3,6 Mio. Euro Investition der EBG in 4,2 MWp-Solarpark

(19.07.2023)

Erweiterung der PV-Freiflächenanlage im Hieringer Feld durch stadteigenes Energieunternehmen

Burghausen. 3,6 Millionen Euro investiert die städtische Energieversorgung Burghausen (EBG) in die Erweiterung der bereits bestehenden PV-Anlage im Hieringer Feld nahe dem Gewerbegebiet Lindach. Zum Jahresende 2023 soll die neue Anlage ans Netz gehen und dann bei Tageslicht Strom für rund 2.000 Haushalte erzeugen können.

„Es ist ein weiterer Schritt beim Ausbau erneuerbarer Energien und es wird sicher nicht der letzte sein. Jetzt beginnen die Planungen für nächste Projekte“, sagte Burghausens Erster Bürgermeister Florian Schneider am gestrigen Dienstag beim Spatenstich zur Erweiterung der PV-Freiflächenanlage im Hieringer Feld.

Wie Tanja Erb, Prokuristin der Energieversorgung Burghausen (EBG), informierte, wurden erste Gespräche über eine Erweiterung der Anlage im Herbst 2021 geführt, im Dezember 2021 wurde der Pachtvertrag abgeschlossen. Nachdem der Stadtrat unter anderem mit einer Änderung des Bebauungsplans die Weichen gestellt hatte, konnten Ende 2022 die Ausschreibungen starten, bei denen die Solea AG als Sieger für den Bau hervorging. Das städtische Energieunternehmen, das im vergangenen Jahr neben dem Wärme- auch den Stromvertrieb ins Portfolio aufgenommen hat, kann darüber hinaus mit einer guten Nachricht in die Bauphase starten: Man konnte sich noch einen EEG-Preis mit einer 20-jährigen Laufzeit sichern.

Anton Schweiger, CEO von Solea, berichtete, dass mit dem Bau eigentlich schon begonnen wurde, indem ein Weg vorbei am bestehenden PV-Feld zum künftigen aufgeschüttet wurde. Nun wird das Baufeld freigemacht und die Fundamente werden ausgesteckt. Die reine Bauzeit der Anlage beträgt gut eineinhalb Monate, doch bis der Anschluss ans Netz und die Zertifizierung erfolgt sind, wird es wohl Ende des Jahres werden.

Mit der Anlage können dank ihrer Leistung von gut vier MWp annähernd 2.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die Kosten belaufen sich auf 3,6 Millionen Euro, wovon 500.000 Euro über ein Darlehen als Bürgerbeteiligung zur Verfügung gestellt werden sollen, wie Bürgermeister Schneider berichtete. Es handle sich um eine rein finanzielle Beteiligungsmöglichkeit, die zunächst den mittlerweile über 3.000 Stromkunden der EBG angeboten werden soll. Sie können Summen zwischen 500 und 5.000 Euro verzinst anlegen und so am Erfolg des Projekts teilhaben. Erb und Schneider gehen davon aus, dass die Anteile schnell gezeichnet sein werden. Welche Beteiligungsmöglichkeiten es bei künftigen PV-Projekten geben wird, wolle man noch entscheiden.

„Wir wollen noch zwei weitere Freiflächenanlagen in Richtung Pirach andenken“, so der Bürgermeister. Diese sollen sogar mehr Leistung erbringen als jene, die im Hieringer Feld und im Bereich Stadl und Lehner liegen.

Von: WiföG

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Direkt an die bereits bestehende PV-Freiflächenanlage (im Hintergrund) schließt die neue 4-MWp-Anlage an. Zum Spatenstich kamen (v.l.) Sebastian Hüttl von der Energie Südbayern (ESB), die an der EBG beteiligt ist, EBG-Prokuristin Tanja Erb, Michel Bock, Werkleiter der Stadtwerke Burghausen, Bürgermeister Florian Schneider, Zweiter Bürgermeister Norbert Stranzinger, Anton Schweiger, CEO von Solea, Pascal Steinbach von der EBG und Florian Lewe von der ESB. (Foto: KommExpert)

Die bereits bestehende PV-Anlage im Hieringer Feld nahe dem Gewerbegebiet Lindach.

Neben dem Burghauser Gewerbegebiet Lindach erstreckt sich die PV-Anlage Hieringer Feld.