„Salzachzentrum neu“ und KV-Terminal: Burghauser Großprojekte schreiten voran

(01.06.2011)

Aktivitäten für Shopping-Mall wegen längerer Bauzeit des neuen Kindergartens etwas nach hinten verschoben – Europaweite Ausschreibung für Container-Terminal - Burghausen. Die beiden Großprojekte der Wirtschaftsförderungsgesellschaft „Salzachzentrum neu“ und KV-Terminal schreiten voran, wie  Wifög-Geschäftsführer Anton Steinberger jetzt dem Inn Salzach Kurier bestätigte: Beim Salzachzentrum wird im nächsten Schritt ein städtebaulicher Vertrag unterschrieben. Diesem musste der Stadtrat nach anwaltlicher Überprüfung zustimmen. In diesem Vertrag wird unter anderem die öffentliche Nutzung der Tiefgarage, deren Bauherr Investor Taurus ist, geregelt. Das Areal muss als „öffentlich gewidmet“ ausgewiesen werden. In der Folge werden die Kosten, die z. B. für die Bewirtschaftung und die Reinigung des Geländes anfallen, bezüglich der Beteiligung geregelt. Die neuen Tiefgaragenplätze entstehen unter der Fläche, die aktuell vom Wieninger-Gebäude und den beiden Nachtlokalen belegt werden. Startschuss könnte im September erfolgen Juristisch gehe es nach den Worten Steinbergers nun mit dem Bauantrag weiter. Zunächst müsse der Abbruch des Zentrums vertraglich eingebracht werden. Die Entmietung der betreffenden Flächen sei mit dem 28. Februar abgeschlossen worden. Um richtig starten zu können, müssen dann Pfarrhof, Pfarrbüro und Pfarrsaal „umziehen“. Die grundsätzlichen Aktivitäten haben sich nach hinten verschoben, weil der Bau des neuen St. Konrad-Kindergartens länger gedauert hatte als geplant. „Nach dem jetzigen Stand dürften die Arbeiten im September beginnen“, sagt Steinberger. Terminal im Planfeststellungsverfahren Auch die andere baldige Großbaustelle nähert sich ihren praktischen Tätigkeiten. „Im Augenblick befinden wir uns im Planfeststellungsverfahren. Der Beschluss wird bis Ende 2011 vorliegen“, erläutert Steinberger. Spannendere Diskussionen verursachten im Augenblick die Grundstücksverhandlungen mit dem Freistaat Bayern. „Hier müssen wir noch hart arbeiten. Die Vorstellungen stimmen noch nicht überein. Unsere Kalkulation ist sehr genau bemessen, damit sie sich trägt“, unterstreicht der Wifög-Boss. Die Gesamtkosten für den Güterbahnhof lägen bei 25 Millionen Euro. Für dieses Projekt werden 10,2 Hektar benötigt. Das Eisenbahnbundesamt hat eine hohe Mitfinanzierung der „förderfähigen Kosten“ in Aussicht gestellt. In diese fallen die Ausgaben für das Grundstück. Europaweite Ausschreibung nötig Die Gesamtkosten sind auch ein wichtiger Bestandteil für die Pacht, die der zukünftige Betreiber bezahlen muss. Dieser verlangt dann Geld für verschiedene Dienstleistungen von den jeweiligen Nutzern. Ein Containerhub ist derzeit mit 20 Euro fixiert. Durch die Förderung ist der Terminal öffentlich und somit von jedem Kunden zu nutzen. „Für den Betrieb des Objekts gibt es genügend Interessenten. Wir stehen konstant mit zehn Firmen in Kontakt“, sagt Steinberger. Wenn sämtliche Kosten feststehen, muss eine europaweite Ausschreibung vorgenommen werden. Zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen In den Baukosten von 25 Millionen Euro sind weitere Infrastrukturmaßnahmen wie der neue OMV-Kreisel nicht beinhaltet. Auch die Brücke über die B20 fällt extra und ohne öffentliche Förderung an. Alles in allem wird das Investitionsvolumen etwa 35 Millionen Euro betragen. Zu den 10,2 Hektar für den Terminal kommen nochmals knapp 10 hinzu. Das ist der Platz für die weitere Industrieentwicklung. „Sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt, beginnen die Rodungen“, informiert Steinberger.

Von: http://www.innsalzachkurier.de

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Die Gruppe Taurus Investment Holding GmbH München hat die wesentlichen Baubestandsteile des bestehenden Salzachzentrums erworben. Das Salzachzentrum in seiner aktuellen Optik wird sich in den nächsten Jahren komplett verändern. (Foto: KommExpert)

Nach dem Abriss wird hier eine moderne Shopping-Mall mit 15.000 Quadratmeter Fläche entstehen, etwa halb so groß wie der Europark in Salzburg. (Grafik: Taurus)

Für das KV-Terminal - hier die Lage in der Nähe des Industriegebiets Nord - wird das gesamte Investitionsvolumen rund 40 Millionen Euro betragen. (Foto: WiföG)