„Erfolgversprechende Ergebnisse“: Updates für Industriepartner des H2-Reallabor-Projekts
(21.06.2024)
„Industry Round Table“ ließ sich über Fortschritte des Wasserstoff-Forschungsprojekt im ChemDelta Bavaria informieren
Burghausen. Der aktuelle Forschungsstand des Projekts H2-Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria stand im Fokus des zweiten internen Industry Round Table. Über vier der insgesamt acht einzelnen Arbeitspakete des Projekts erhielten die H2-Reallabor-Industriepartner und die Hochschul-Vertreter detaillierte Updates mit einem insgesamt sehr positiven Fazit bezüglich ihres Nutzens für die anstehende Wasserstoff-Transformation des bayerischen Chemiedreiecks und darüber hinaus.
Der interne Industry Round Table ist ein Format des Burghauser H2-Reallabor-Projekts, bei dem die Arbeitspaketleiter sowie Industriepartner des Projekts aus der Region ChemDelta Bavaria zusammenkommen, um sich vertraulich miteinander über den aktuellen Stand des Projekts auszutauschen und zu diskutieren. In den Arbeitspaketen sollen neue Technologien entwickelt und zur Marktreife geführt werden, um Wasserstoff insbesondere als stoffliche Basis in der chemischen Industrie zu nutzen. Nach der im November 2023 stattgefundenen ersten Veranstaltung ging es dieses Mal um die Zwischenergebnisse folgender Arbeitspakete (AP), die von ihren jeweiligen Leitern vorgestellt wurden:
- AP2 Power-to-Methanol (AP-Leiter Vincent Dieterich, TUM)
- AP3 Sustainable Aviation Fuels (AP-Leiter Prof. Dr. Thomas Brück, TUM)
- AP6 CO2-Direktelektrolyse zu grünem Ethylen (AP-Leiter Dr. Phillipp Stadler, Rohrdorfer Unternehmensgruppe)
- AP7 Produktion von Wasserstoff an einer CO2-negativen Biogasanlage (AP-Leiter Dr.-Ing. Stephan Herrmann, Reverion GmbH)
Von dem am Projekt beteiligte Firmen waren Verantwortliche von Wacker Chemie, InfraServ Gendorf, Kraftanlagen, Rohrdorfer und Reverion dabei, von den beteiligten Hochschulen und Universitäten Vertreter der TH Rosenheim und der Technischen Universität München (TUM).
„Erfolgversprechende Ergebnisse“
„Die aktuellen Ergebnisse in diesen Arbeitspaketen sind sehr erfolgversprechend“, freut sich Gesamtprojektleiter H2-Reallabor-Geschäftsführer Dr. Christian Hackl. Wenn die Arbeiten weiter so positiv verlaufen würden, dann könne mit sehr wertvollen Beiträgen für die geplante Transformation der chemischen Industrie im ChemDelta und auch darüber hinaus gerechnet werden. Laut Dr. Hackl war das Feedback der Round-Table-Teilnehmer „sehr positiv“, wobei von allen Beteiligten die offene Diskussion als sehr gewinnbringend erachtet worden sei.
Externer Industry Round Table im September
Auch Unternehmen aus der Region ChemDelta Bavaria, die nicht Projektpartner sind, sollen demnächst informiert werden über das mit 40 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Burghauser Wasserstoff-Forschungsprojekt. Wie Dr. Christian Hackl ankündigt, gibt es bald einen externen Industry Round Table, der erstmalig im September 2024 in Burghausen stattfinden wird. „Ziel ist es, Kontakte zu knüpfen und das Projekt sowie die Arbeitspakete des Projekts vorzustellen“, so Dr. Hackl.
Das Projekt H2-Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria (H2 steht für Wasserstoff) wird mit aktuell über 40 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das ihm angeschlossene FONA „Forschung für Nachhaltigkeit“ (Eine Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) im Zeitraum von April 2023 bis März 2027 gefördert: Damit sollen neue Technologien entwickelt und zur Marktreife geführt werden, um Wasserstoff insbesondere als stoffliche Basis in der chemischen Industrie zu nutzen.
www.reallabor-burghausen.de/h2-reallabor/
Reallabor Burghausen - ChemDelta Bavaria gGmbH: Die Gesamtleitung des Projekts H2-Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria liegt bei der Reallabor Burghausen - ChemDelta Bavaria gGmbH, die 2021 von der Stadt Burghausen, dem Landkreis Altötting sowie sechs weiteren Gesellschafter aus der Chemieindustrie und der Logistik als gemeinnützige Gesellschaft gegründet wurde, um innovative und nachhaltige Lösungen für die Transformation der Region ChemDelta Bavaria hin zur Wasserstoffwirtschaft zu erforschen und zu Anwendungsmöglichkeiten in weiteren Branchen einschließlich der Logistik zu entwickeln.
www.reallabor-burghausen.de
ChemDelta Bavaria: Das bayerische Chemiedreieck im südöstlichen Oberbayern gehört zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des High-Tech-Standorts Bayern und zu den bedeutenden Chemieregionen Europas. Die rund 25 Unternehmen der chemischen Industrie beschäftigen direkt mehr als 20.000 Menschen und erwirtschaften ein Gesamtumsatzvolumen von rund 12 Mrd. Euro. Das entspricht rund 50 Prozent aller Chemiebeschäftigten in Bayern und über sechs Prozent des deutschen Chemieumsatzes.
www.chemdelta-bavaria.de
Die Teilnehmer des Industry Round Tables: (von links) Dr. Christian Hackl (Geschäftsführer Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria gGmbH), Dr. Roger Sacher (Leiter Verfahrenstechnik ECM Ingenieur-Unternehmen für Energie- und Umwelttechnik GmbH), Dr.-Ing. Sebastian Fendt (Group Leader, Chair of Energy Systems, TUM), Vincent Dieterich (TUM/AP2-Leiter), Dr. Marcus Schäfer (Leiter zentrale Verfahrensentwicklung Wacker), Prof. Dr. Thomas Brück (TUM/AP3-Leiter), Dr. Peter von Zumbusch (Werkleiter Wacker-Werk Burghausen), Dr. Romy Heller (Reverion GmbH), Dominik Gschwendtner (Kaufmännischer Geschäftsleiter InfraServ Gendorf), Prof. Dr. Ing. Johannes Völkl (Studiendekan Hydrogen Technology THRO), Dr. Alexander Beck (Rohrdorfer), Dr. Philipp Stadler (Rohrdorfer/AP6-Leiter), Dr.-Ing. Stephan Herrmann (Geschäftsführer Reverion GmbH/AP7-Leiter). (Foto: H2-Reallabor Burghausen)