Wacker Chemie rangiert oben im VAA-Befindlichkeitsranking

(02.09.2024)

Neues Barometer für die Stimmung der außertariflichen und leitenden Angestellten in der Chemiebranche (VAA) – Fünf Unternehmen aus dem Bayerischen Chemiedreieck dabei

Burghausen/Köln. Die Stimmung in der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Deutschland bleibt weiterhin „gedämpft“. Das bestätigt die jüngste Befindlichkeitsumfrage des Verbands der Angestellten Akademiker (VAA) im Rahmen einer Pressemitteilung. In einer Liste von 23 Unternehmen geben die Mitarbeiter im Durchschnitt die Note 3,15; im vergangenen Jahr lag die Durchschnittsnote noch bei 3,04. Insgesamt fünf der 23 ausgewerteten Unternehmen haben eine Niederlassung im Bayerischen Chemiedreieck.

Die jährliche VAA-Befindlichkeitsumfrage wurde 2024 zum 23. Mal durchgeführt. Sie ist ein anerkanntes und unabhängiges Barometer für die Stimmung der außertariflichen und leitenden Angestellten in der Branche. An der Befindlichkeitsumfrage von Mitte April bis Mitte Mai haben sich rund 2.700 Personen beteiligt.

Spitzenreiter aus dem Chemiedreieck ist in der Befindlichkeitsumfrage Wacker mit einer Note von 2,69. Damit liegt das Unternehmen zwar etwas schlechter als im vergangenen Jahr, konnte aber im Vergleich zu den anderen Unternehmen in der Umfrage um eine Position auf den nun 4. Platz aufrücken. Auf Platz 6 in der Wertung liegt BASF (mit einem Standort in Trostberg vertreten) mit einer Gesamtnote von 2,90 (Vorjahr: 2,85). Im Vergleich zum Vorjahr ist BASF ebenfalls um einen Punkt aufgestiegen.

Dyneon-Mutter schneidet am schlechtesten ab
Auf Platz 13 folgt das Unternehmen Clariant (Niederlassung in Burgkirchen/Gendorf) mit der aktuellen Gesamtnote von 3,24 (Vorjahr: 3,44). Immerhin ist das Unternehmen in der Mitarbeiterbewertung damit um sechs Plätze im Vergleich zum Vorjahr vorgerückt.
Platz 19 belegt heuer das Unternehmen Evonik (kleine Niederlassung in Trostberg) mit der Gesamtnote 3,43 (Vorjahr: 3,11). Insgesamt ist Evonik um acht Plätze in der Gesamtwertung abgerutscht.
Den letzten Platz (23) belegt heuer das Unternehmen 3M (in der Region vertreten durch das zum Konzern gehörende Unternehmen Dyneon in Burgkirchen/Gendorf). Die Gesamtnote liegt bei 3,72 (Vorjahr: 3,66). Im vergangenen Jahr belegte 3M Rang 22 unter den ausgewerteten Unternehmen.
Die Durchschnittsnote für die Personalpolitik der Unternehmen in einer der Schlüsselbranchen der Wirtschaft in Deutschland fällt mit 3,2 nochmals schlechter aus als im Vorjahr (3,0). An der Spitze des Umfragerankings steht in diesem Jahr erstmals der deutsche Zweig des niederländischen Chemieriesen Lyondellbasell, gefolgt vom Mainzer Glaskonzern Schott. Auf den dritten Platz ist das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim vorgerückt.
Am deutlichsten kritisiert wurde über alle teilnehmenden Unternehmen hinweg erneut die Qualität der Personalentwicklung. Hier vergaben die befragten VAA-Mitglieder im Schnitt die Schulnote 4,0. Auch die Karrierechancen (3,9) und die Ehrlichkeit der Zielvereinbarungssysteme (3,7) ruft wie in den Vorjahren deutliche Kritik der Fach- und Führungskräfte hervor.

2.700 Führungskräfte haben sich beteiligt
Deutlich zurückgefallen sind die drei deutschen Chemie- und Pharmakonzerne Bayer (von Platz 9 im Vorjahr auf Platz 18), Evonik (von 11 auf 19) und Lanxess (von 16 auf 20), die nun im letzten Drittel des Rankings platziert sind. Für VAA-Hauptgeschäftsführer Stephan Gilow zeigen sich hier die Auswirkungen der derzeitigen Lage in der Chemieindustrie: „Das Umfeld unserer Branche ist im Moment sowohl konjunkturell als auch strukturell von großer Unsicherheit geprägt. Gerade die großen Unternehmen reagieren darauf mit zum Teil harten Einschnitten und Umstrukturierungen, was sich natürlich in der Stimmung der Mitarbeiter niederschlägt.“

Von: https://www.vaa.de/presse

Zurück

Spitzenreiter aus dem Bayerischen Chemiedreieck ist in der VAA-Befindlichkeitsumfrage die Wacker Chemie AG mit einer Note von 2,69. Im Bild der mit über 8.000 Beschäftigten weltweit größte Wacker-Produktionsstandort in Burghausen. (Foto: WiföG/Kerscher)