Kurzfristig höhere Leistung für ChemDelta-Industrieregion: Bayernwerk Netz saniert Hochspannungsleitung zwischen Simbach und Burghausen
(26.09.2024)
17 Kilometer lange Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Simbach und Burghausen sowie dem Leitungsabzweig bei Lengthal/Gemeinde Mehring wird ab 30.09.24 modernisiert
Simbach am Inn/Burghausen. Die Bayernwerk Netz GmbH beginnt am Montag, 30. September, mit der Modernisierung der rund 17 Kilometer langen Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Simbach und Burghausen sowie dem Leitungsabzweig bei Lengthal in der Gemeinde Mehring. Der Verteilnetzbetreiber verstärkt bis Februar 2025 einzelne Bauteile an den Masten, erhöht acht Masten und tauscht einen Mast durch einen neuen aus. Durch die Sanierung kann die Leitung optimal ausgelastet werden und der Industrie in der Region kurzfristig eine höhere Leistung zur Verfügung stellen. Die Kosten liegen bei rund 1,9 Millionen Euro.
Die Sanierung der Hochspannungsleitung ist eine von vielen Baumaßnahmen im Verteilnetz die die Bayernwerk Netz für die kommenden Jahre plant. Hintergrund ist die Energiewende: „Die Unternehmen im Bayerischen Chemiedreieck benötigen für den Umstieg auf klimaneutrale Prozesse immer mehr Strom. Daher optimieren wir die Hochspannungsleitung zwischen Simbach, Burghausen und Lengthal. Auch bereits mit solchen kleinräumigen Anpassungen der Leitung können wir deren Leistungsfähigkeit erhöhen und unseren Kunden im Chemiedreieck mehr Energie zur Verfügung stellen“, erklärt Harald Müller, Bauprojektleiter bei der Bayernwerk Netz. Der Strombedarf der Industrie nimmt zu, da die Unternehmen immer weniger fossile Brennstoffe und stattdessen mehr Strom für ihre Prozesse nutzen. Die Bayernwerk Netz plant daher, das gesamte Verteilnetz in der Region in den kommenden Jahren umfassend auszubauen.
Modernisierung von 31 Masten
Für die Arbeiten an der Hochspannungsleitung hat die Bayernwerk Netz die ENACO Energieanlagen- und Kommunikationstechnik GmbH beauftragt. Voraussichtlich bis Februar 2025 sind die Arbeiter an mehreren Masten gleichzeitig im Einsatz. Insgesamt werden 31 Masten ertüchtigt: Ein Strommast wird durch einen neuen ersetzt, acht Masten werden erhöht, an sechs Masten werden Fundamente saniert und an 16 Masten erneuern die Arbeiter einzelne Bauteile. Dadurch kann der Verteilnetzbetreiber die vorgegebenen Bodenabstände der Leiterseile auch bei höherer Auslastung der Leitung gewährleisten. Der Leitungsverlauf verändert sich nicht. Damit alle Auflagen zum Naturschutz und Bodenschutz eingehalten werden, sind Fachleute für ökologische und bodenkundliche Baubegleitung beauftragt.
Stromversorgung bleibt gesichert
Die Stromversorgung in der Region ist während der gesamten Bauzeit sichergestellt. Während geplanter Schaltungen von Hochspannungsleitungen stehen andere Leitungsverbindungen für die zuverlässige Stromversorgung zur Verfügung. Mit den Eigentümern und Bewirtschaftern der Flächen, auf denen gebaut wird, steht die von der Bayernwerk Netz beauftragte Baufirma in Abstimmung.
Langfristige Planung: Umfassende Erneuerung der Leitung
Perspektivisch plant die Bayernwerk Netz, die Leitung umfassend zu erneuern und ihre Leistungsfähigkeit erheblich zu steigern. Mit den Planungen dafür wird der Verteilnetzbetreiber in den kommenden Jahren beginnen. Der südliche Leitungsabschnitt zwischen Burghausen und dem Abzweig bei Lengthal soll in den kommenden Jahren voraussichtlich auf einer neuen Höchstspannungsleitung im Übertragungsnetz mitgeführt werden.
Mehr Informationen zum Projekt und Kartenmaterial hat die Bayernwerk Netz auf der Projekt-Webseite veröffentlicht: https://www.bayernwerk-netz.de/simbach-lengthal