70 Millionen Euro Investitionen zur Förderung der Wirtschaft in Burghausen

(21.11.2024)

WiBG Burghausen projektiert für Wissenschafts- und Industriestandort

Burghausen. Die Stärkung des Wirtschafts-, Wissenschafts- und Bildungsstandortes Burghausen steht im Fokus: Im Auftrag der städtischen Wirtschaftsbeteiligungsgesellschaft mbH (WiBG) werden in Summe aktuell rund 70 Millionen Euro für bauliche Investitionen projektiert, teilweise mit ambitionierten Fertigstellungsterminen.

Wie WiBG-Geschäftsführer Anton Steinberger mitteilt, handelt es sich bei den seit Mitte 2023 geplanten Investitionsmaßnahmen um vier Einzelprojekte, für die die WiBG als Bauherrin agiert. „Unsere WiBG als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt Burghausen realisiert aktuell diese für die Stärkung des Standorts strategisch wichtigen Projekte in verschiedenen Bereichen.“ Bedeutendster Investitionskomplex ist der Wissenschaftsstandort: Allein vier Maßnahmen sind in Vorbereitung für den Campus Burghausen und das Wasserstoff-Reallabor Burghausen, die in Summe mit ca. 59 Millionen Euro inklusive Grundstück und Laborausstattung den Löwenanteil der WiBG-Investitionsprojekte ausmachen.

Campus-Technikum bis 2028
Den größten Investitionsumfang hat die Anfang 2023 begonnene Errichtung des Campus-Technikums auf dem Gelände des Salzachzentrums. Für das mit rund 59 Mio. Euro inklusive Grundstück geplante Hightech-Labor-Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von rund 11.000 Quadratmeter ist die WiBG ebenfalls als Bauherrin federführend: „Aktuell erfolgen hier die Bauarbeiten für die Fundamente, die Bodenplatte und das Heizkraftwerk“, so Anton Steinberger. Die Ausschreibungen und Vergaben für die weiteren Bauarbeiten, für die technische Gebäudeausstattung und die Labortechnik erfolgen bis Frühjahr 2025. Die Fertigstellung des Campus-Technikums ist für Mitte 2028 vorgesehen. Die Fördermittel des Freistaats betragen etwa die Hälfte der Investitionssumme, also rund 30 Mio. Euro. 

H2-Laborcontainer bis Jahresende
Abgerundet wird das WiBG-Investitionspaket in den Wissenschaftsstandort mit dem Bau einer Labor-Containeranlage für Forschungszwecke des H2-Reallabors Burghausen – ChemDelta Bavaria und für den Campus-Studiengang Wasserstoff-Technologie: Die WiBG projektiert im Auftrag der Campus GmbH die Container-Anlage auf einem Grundstück in Nachbarschaft zum Berufsbildungswerk Burghausen. Anfang 2025 soll die rund acht Mio. Euro umfassende Maßnahme abgeschlossen sein, bezuschusst wird sie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und Fördermittel des Bayerischen Wissenschaftsministeriums.

Neues Partnerfirmendorf Nord
Der nächste Investitionsblock betrifft den Industriestandort Burghausen mit seinem hoch spezialisierten Dienstleistungs-Netzwerk: Mit rund zwei Mio. Euro Investitionssumme plant die WiBG die Errichtung eines zwei Hektar umfassenden Industrieservice-Zentrums nördlich der Burghauser Chemie- und Raffinerieanlagen. Auf Initiative der Wacker Chemie AG und der OMV Deutschland GmbH können hier die bisher noch auf Werksgrund untergebrachten Dienstleistungsfirmen neu angesiedelt werden. Anschließend stehen die wertvollen Industrieflächen in den Werken für Industrieneubauten oder Anlagenerweiterungen zur Verfügung. „Aktueller Stand ist, dass wir die technischen Anforderungen der einzelnen Industriedienstleistungsbetriebe für die Flächen im neuen Areal abgleichen“, informiert Steinberger. Danach erfolge der Bauantrag bei der Gemeinde Haiming, auf der sich das Industrieservice-Zentrum Nord befinden wird. „Bis Ende Juni 2025 soll der Umzug abgeschlossen sein, die betroffenen Betriebe müssen dann ihre Werkseinrichtungen wie Hallen oder Container umgesiedelt haben.“         

„70 Mio. Euro gut angelegtes Geld“
Mit den laufenden Maßnahmen in Gesamthöhe von rund 70 Mio. Euro setze die 2009 gegründete WiBG ihre Rolle als städtisches Instrument der Wirtschaftsförderung konsequent um, „damit die Stadt Burghausen strategisch bedeutende Investitionsprojekte zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes selbst realisieren kann“, betont Burghausens Bürgermeister Florian Schneider. Investitionen in die Infrastruktur der Bildung und für die zumeist mittelständischen Industrie-Dienstleistungsbetriebe in Burghausen seien „auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gut angelegtes Geld“.

Von: http://www.burghausen.com

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Großbaustelle Wasserstoff-Technikum im Salzachzentrum-Areal der Burghauser Neustadt: WiBG-Geschäftsführer Anton Steinberger (li.) und Bürgermeister Florian Schneider informierten sich vor Ort über den aktuellen Stand der Arbeiten für die Fundamente, die Bodenplatte und das Heizkraftwerk des Technikums. (Foto: Koch/KommExpert)

Am neuen Industrieservice-Zentrum Nord (Bildmitte) bereitet die WiBG derzeit die Umsiedlung von mehreren Dienstleistungsstandorten mit ihren bis zu 500 Beschäftigten vor, die sich derzeit noch auf dem Werksgelände der Burghauser Chemie- und Raffinerieanlagen befinden. (Foto: Kerscher/WiföG)

Bis Jahresende projektiert die WiBG den Bau einer Labor-Containeranlage für Forschungszwecke des H2-Reallabors Burghausen – ChemDelta Bavaria und für den Campus-Studiengang Wasserstoff-Technologie.