Siltronic meldet Umsatzrückgang: 7,3 Prozent Minus gegenüber 2024

(28.10.2025)

Umsatz in den ersten neun Monaten 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,3 Prozent auf 975,1 Mio. Euro gesunken, drittes Quartal mit EUR 300,3 Mio. unter Vorquartal

München/Burghausen. Die Geschäftsentwicklung der Siltronic AG (SDAX/TecDAX: WAF) verlief in den ersten neun Monaten im Rahmen der kommunizierten Erwartungen. Wie das Unternehmen, das mit einem großen Produktionsstandort auch in Burghausen ansässig ist, heute bekanntgab, lag der Umsatz in einem weiterhin herausforderndem Marktumfeld mit 975,1 Mio. Euro unter Vorjahresniveau (Q1-Q3 2024: 1.052,2 Mio. Euro). Gegenüber dem zweiten Quartal 2025 ist der Umsatz im dritten Quartal auf 00,3 Mio. Euro gesunken (Q2 2025: 329,1 Mio. Euro).

Die Pressemitteilung der Siltronic nachfolgend im Original: „Im dritten Quartal machten sich wie erwartet deutliche Verschiebungen von Liefermengen in das vierte Quartal und negative Währungseffekte bemerkbar, wodurch sich Umsatz und Profitabilität temporär abgeschwächt haben. Kumuliert nach neun Monaten haben wir solide Ergebnisse erzielt. Die konsequente Umsetzung unserer strategischen Initiativen und Kostensparmaßnahmen stärkt unsere Resilienz und ermöglicht es uns, auch in einem herausfordernden Marktumfeld verlässlich zu agieren sowie unsere Prognose für das Gesamtjahr zu bestätigen,“ erklärt Dr. Michael Heckmeier, CEO der Siltronic AG, die Entwicklung.

Geschäftsentwicklung im dritten Quartal erwartungsgemäß von unterjährigen Lieferverschiebungen geprägt
Im dritten Quartal 2025 erzielte die Siltronic AG einen Umsatz von EUR 300,3 Mio. Dies entspricht einem Rückgang von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal (Q2 2025: EUR 329,1 Mio.). Die Entwicklung ist zum einen auf eine geringere Waferfläche infolge von planmäßigen Lieferverschiebungen in das vierte Quartal zurückzuführen. Zum anderen wirkte sich die weitere Abwertung des US-Dollars auf das Umsatzniveau aus. Im Quartalsvergleich gab der US-Dollar von noch durchschnittlich 1,13 je EUR im zweiten Quartal auf 1,17 je EUR im dritten Quartal 2025 nach. Außerdem machten sich in einem kleineren Umfang Preiseffekte in der Umsatzentwicklung negativ bemerkbar.

Die Herstellungskosten haben im Quartalsvergleich deutlich um 13,0 Prozent zugenommen (Q3 2025: EUR 303,9 Mio., Q2 2025: EUR 268,9 Mio.). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Beginn der planmäßigen Abschreibungen der neuen Fabrik in Singapur sowie weiteren Kosten im Zusammenhang mit ihrem Hochlauf zurückzuführen. Zudem profitierte das zweite Quartal von einem positiven Bewertungseffekt bei den Ersatz-teilen. In der Kombination aus negativen Umsatz- und Kosteneffekten hat sich das Bruttoergebnis im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorquartal um EUR 63,8 Mio. auf EUR -3,6 Mio. reduziert.

Der Gewinn aus Wechselkurseffekten betrug im dritten Quartal 2025 EUR 3,2 Mio., nach einem Verlust von EUR 3,2 Mio. im Vorquartal.

Das EBITDA summierte sich so im Berichtsquartal auf EUR 65,7 Mio. und lag damit wie erwartet unter dem Niveau des Vorquartals (EUR 86,4 Mio.). Entsprechend reduzierte sich auch die EBITDA-Marge auf 21,9 Prozent (Q2 2025: 26,3 Prozent).

Das EBIT ist von EUR 23,7 Mio. im zweiten Quartal auf EUR -31,4 Mio. im dritten Quartal gesunken. Im Quartalsvergleich haben sich, neben dem Rückgang des EBITDA, die deutlich höheren planmäßigen Abschreibungen in der neuen Fabrik in Singapur ausgewirkt.

Das Periodenergebnis im Berichtsquartal belief sich auf EUR -43,9 Mio. (Q2 2025: EUR 14,6 Mio.), das Ergebnis je Aktie lag bei EUR -1,29 (Q2 2025: EUR 0,38).

Die ersten neun Monate insbesondere durch Preis- und Produktmixeffekte sowie planmäßig höhere Abschreibungen beeinflusst
In den ersten neun Monaten wies das Unternehmen Umsatzerlöse von EUR 975,1 Mio. aus. Der Rückgang um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1-Q3 2024: EUR 1.052,2 Mio.) ist auf Preis- und Produktmixeffekte sowie den abgeschwächten US-Dollar im Jahresvergleich zurückzuführen. Positiv wirkte der Anstieg der abgesetzten Waferfläche im Vergleich zum Vorjahr.

Das erhöhte Volumen führte zu einer Steigerung der Herstellungskosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent auf EUR 863,7 Mio. (Q1-Q3 2024: EUR 842,3 Mio.). Auch die deutlich höheren planmäßigen Abschreibungen trugen zu der Erhöhung bei. Reduzierend wirkten die verbesserte Fixkostenverdünnung sowie positive Effekte aus Kostensenkungsmaßnahmen. Infolgedessen sank das Bruttoergebnis auf EUR 111,4 Mio. (Q1-Q3 2024: EUR 209,9 Mio.). Die Bruttomarge gab im Vorjahresvergleich von 20 Prozent auf 11,4 Prozent in den ersten neun Monaten nach.

Das im sonstigen Ertrag und Aufwand ausgewiesene Wechselkursergebnis verbesserte sich auf EUR 3,2 Mio. (Q1-Q3 2024: EUR 0,1 Mio.).

Nach neun Monaten verzeichnete die Siltronic AG ein EBITDA von EUR 230,5 Mio. (Q1-Q3 2024: EUR 270,7 Mio.) und eine weiterhin solide EBITDA-Marge von 23,6 Prozent (Q1-Q3 2024: 25,7 Prozent).

Aufgrund des niedrigeren EBITDA und der deutlich gestiegenen Abschreibungen in Höhe von EUR 223,3 Mio. (Q1-Q3 2024: EUR 172,9 Mio.) belief sich das EBIT nach den ersten neun Monaten auf EUR 7,2 Mio. (Q1-Q3 2024: EUR 97,8 Mio.). Kumuliert wurde im Zeitraum Januar bis September ein Periodenergebnis von EUR -25,1 Mio. (Q1-Q3 2024: EUR 68,8 Mio.) und ein Ergebnis je Aktie von EUR -0,83 nach EUR 2,19 im Vorjahreszeitraum ausgewiesen.

Hohe Investitionstätigkeit prägt weiterhin Vermögens- und Finanzlage
Siltronic verfügt mit einer Eigenkapitalquote von 42,6 Prozent zum 30. September 2025 (31. Dezember 2024: 43,6 Prozent) über eine unverändert gute Bilanzqualität.

Die Auszahlungen für die Investitionen, insbesondere im Zusammenhang mit der neuen Fabrik in Singapur, sind weiterhin hoch. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Q1-Q3 2024: EUR 565,1 Mio.) sind diese per Saldo jedoch deutlich auf EUR 339,1 Mio. gesunken. Infolgedessen verbesserte sich auch der Free-Cashflow (Q1-Q3 2025: EUR -202,6 Mio., Q1-Q3 2024: EUR -324,1 Mio.) und der Netto-Cashflow (Q1-Q3 2025: EUR -186,9 Mio., Q1-Q3 2024: EUR -317,7 Mio.) gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ging im Zeitraum Januar bis September 2025 gegenüber dem Vorjahr um EUR 104,5 Mio. zurück, vor allem infolge des niedrigeren EBITDA und eines geplanten Vorratsaufbaus im Hinblick auf Lieferungen im vierten Quartal.

Die Nettofinanzverschuldung beträgt EUR 932,7 Mio. (31. Dezember 2024: EUR 733,5 Mio.) und liegt damit auf einem Niveau, das voraussichtlich den Höchststand des Jahres markiert.

Prognose für 2025 bestätigt, Erwartung für EBITDA-Marge präzisiert
Der Vorstand der Siltronic AG bestätigt trotz einer ungünstigeren Wechselkursannahme von 1,17 EUR/USD für das zweite Halbjahr (zuvor: 1,15 EUR/USD) die Prognose vom 29. Juli 2025. So erwartet er unverändert einen Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich unter dem Vorjahr. Die Prognose für die EBITDA-Marge präzisiert der Vorstand auf 22 bis 24 Prozent (zuvor 21 bis 25 Prozent). Auch die Bandbreiten für die Abschreibungen (EUR 340 bis 360 Mio., zuvor: EUR 340 bis 400 Mio.) und die Investitionen (EUR 360 bis 380 Mio., zuvor: EUR 350 bis 400 Mio.) werden weiter eingeengt. Die Erwartungen für das EBIT (deutlicher Rückgang gegenüber Vorjahr) sowie den Netto-Cashflow (deutliche Verbesserung, jedoch weiterhin negativ) bleiben unverändert.

Unternehmensprofil Siltronic AG: Als einer der führenden Wafer Hersteller ist Siltronic global ausgerichtet und unterhält Produktionsstätten in Asien, Europa und den USA. Siliziumwafer sind die Grundlage der modernen Halbleiterindustrie und die Basis für Chips in allen Anwendungsbereichen der Elektronik – von Computern über Smartphones bis hin zu Elektroautos und Windkraftanlagen. International und kundennah setzt das Unternehmen konsequent auf Qualität, Präzision, Innovation und Wachstum. Die Siltronic AG beschäftigt rund 4.400 Mitarbeiter weltweit und ist seit 2015 im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet. Die Aktien der Siltronic AG sind in den beiden Börsenindices SDAX und TecDAX vertreten.

Am Siltronic-Standort Burghausen sind ca. 1.600 Mitarbeiter mit der Herstellung, dem Vertrieb, dem weltweiten Versand und mit der Weiterentwicklung der innovativen Scheiben mit einem Durchmesser bis 300 mm beschäftigt.

Von: http://www.siltronic.com

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Am Siltronic-Standort Burghausen sind ca. 1.600 Mitarbeitende mit der Herstellung, dem Vertrieb, dem weltweiten Versand und mit der Weiterentwicklung der innovativen Scheiben mit einem Durchmesser bis 300 mm beschäftigt. (Foto: Siltronic)