Die OMV-Raffinerie Burghausen spielt als Herzstück der OMV in Deutschland eine zentrale Rolle. Sie agiert im strategischen Raffinerieverbund der OMV neben den beiden anderen Standorten Schwechat bei Wien und Petrobrazi in Rumänien. Burghausen hat eine jährliche Verarbeitungskapazität von rund 3,8 Mio Tonnen Rohöl. Es werden Mitteldestillate wie Kerosin, Diesel und Heizöl hergestellt. Den Schwerpunkt der Raffinerie bildet die Petrochemie – der gesamte Benzinschnitt fließt in die Produktion petrochemischer Grundstoffe wie Ethylen, Propylen und Butadien für die Kunststoffindustrie.
OMV steigert operatives Ergebnis im 3. Quartal 2025 um 20 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro
(29.10.2025)
Wesentlich höherer Beitrag aus den Bereichen Fuels (inkl. Raffinerien in Europa) und Chemicals, schwächerer Beitrag von Energy – Konzernerlöse von 6,26 Mrd. Euro "in herausforderndem Marktumfeld"
Wien/Burghausen. OMV hat heute die Ergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekannt gegeben. Das Unternehmen erzielte in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung ein deutlich höheres CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von 1,3 Milliarden Euro (Steigerung um 20 Prozent) und einen den Aktionären zuzurechnenden CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten von 594 Millionen Euro.* Die Umsatzerlöse des Konzerns beliefen sich auf 6,26 Milliarden Euro. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit exklusive Net-Working-Capital-Positionen stieg um 7 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro, gestützt von der soliden Performance in allen Geschäftsbereichen.
Die OMV-Pressemitteilung im Wortlaut: „Im Geschäftsbereich Energy betrug das Operative Ergebnis vor Sondereffekten EUR 622 Millionen. Das Gasentwicklungsprojekt Neptun Deep im rumänischen Schwarzen Meer liegt im Zeitplan. Die erste Gasproduktion wird 2027 erwartet. Im Geschäftsbereich Fuels belief sich das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten auf EUR 413 Millionen, während der Bereich Chemicals ein Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 222 Millionen verzeichnete. Das CCS Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten betrug EUR 1,82. Mit einer Nettoverschuldung inklusive Leasing von EUR 4,23 Milliarden und einem Leverage-Grad von 16 Prozent per Ende September 2025 ist die Bilanz von OMV weiterhin resilient.
Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und CEO von OMV: „OMV treibt die agile Transformation des Konzerns weiter voran. Wir haben unser CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten im dritten Quartal trotz eines herausfordernden Marktumfelds um 20 Prozent gesteigert – dazu haben alle unsere Geschäftsbereiche beigetragen. Dies beweist einmal mehr die finanzielle Resilienz unseres integrierten Geschäftsmodells und die Stärke unserer zukunftsorientierten Strategie 2030. Bei der Formierung des Unternehmens Borouge Group International, das zu einem der weltweit führenden Polyolefinhersteller werden soll, haben wir wichtige Meilensteine erreicht und erwarten den Abschluss im ersten Quartal 2026. Mit den bedeutenden Fortschritten beim Neptun Deep-Projekt von OMV Petrom und dem Ausbau unseres diversifizierten Gasportfolios sind wir bestens aufgestellt, um die Energieversorgung in Europa zu sichern und unsere Marktposition zu stärken. Ein weiterer wichtiger Moment war der Spatenstich für unsere 140-MW-Elektrolyseanlage für grünen Wasserstoff. Diese Anlage wird den Eigenbedarf von OMV decken und die Dekarbonisierung unserer Raffinerie in Schwechat unterstützen. Mit unserem jüngsten Kapitalmarkt-Update haben wir unsere strategische Ausrichtung neuerlich bekräftigt und damit die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von OMV verdeutlicht.“
Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten von Energy verringerte sich auf EUR 622 Millionen, hauptsächlich aufgrund negativer Markteffekte im Bereich Exploration & Production (E&P) sowie des fehlenden Beitrags des veräußerten SapuraOMV-Vermögenswerts. Höhere Verkaufsmengen konnten dies teilweise ausgleichen. Die Kohlenwasserstoffproduktion sank auf 304 kboe/d. Dies war hauptsächlich eine Folge der Veräußerung von SapuraOMV. Die höhere Produktion in Libyen hat den natürlichen Rückgang in Neuseeland und Norwegen mehr als ausgeglichen. Das Ergebnis von Gas Marketing & Power ging auf EUR 38 Millionen zurück. Dies ist auf das schwächere Ergebnis im Bereich Gas Marketing Westeuropa zurückzuführen. Ein stärkerer Beitrag von Gas & Power Osteuropa konnte das schwächere Ergebnis im Bereich Gas Marketing Westeuropa nicht ausgleichen.
Auslastungsgrad der europäischen Raffinerien auf 91 % gestiegen
Im Geschäftsbereich Fuels stieg das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten um 102 Prozent auf EUR 413 Millionen. Haupttreiber hierfür waren deutlich stärkere Raffinerie-Referenzmargen, ein signifikant verbessertes Ergebnis von ADNOC Refining & ADNOC Global Trading sowie der auf 91 Prozent gestiegene Auslastungsgrad der europäischen Raffinerien von OMV. Der Beitrag des Retail-Geschäfts ging leicht zurück. Hauptsächlich aufgrund einer weniger günstigen Preisentwicklung bei Ölprodukten. Dies wurde jedoch teilweise durch gestiegene Verkaufsmengen infolge der Akquisition von Tankstellen in Österreich und der Slowakei ausgeglichen. Das Ergebnis des Commercial-Geschäfts fiel niedriger aus, da sich die Margen aufgrund des langsamen Wirtschaftswachstums abschwächten.
Im Bereich Chemicals stieg das Operative Ergebnis vor Sondereffekten um 64 Prozent auf EUR 222 Millionen. Dies war hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Borealis (mit Ausnahme der Borouge Beteiligungen) in die Position „zu Veräußerungszwecken gehalten“ umgegliedert und als „aufgegebener Geschäftsbereich“ ausgewiesen wurde. Zusätzliche Unterstützung in einem schwierigen Marktumfeld boten verbesserte Olefinmargen, während Borealis exklusive JVs schwächere Polyolefin-Verkaufsmengen, einen geringeren Vorteil bei der Verarbeitung leichter Rohstoffe und negative Lagerbewertungseffekte verzeichnete. Der Auslastungsgrad der europäischen Steamcracker, die von OMV und Borealis betrieben werden, war mit 84 Prozent etwas höher.“
OMV Quartalsbericht Q3 2025 hier.
* Die genannten Werte beziehen sich auf das dritte Quartal 2025; als Vergleichsgrößen dienen, sofern nicht abweichend gekennzeichnet, die Werte des dritten Quartals des Vorjahres.
Über OMV
Das Unternehmen erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von EUR 34 Milliarden und beschäftigte rund 23.600 diverse und talentierte Mitarbeiter weltweit. OMV Aktien werden an der Wiener Börse (OMV) sowie in den USA an der OTCQX (OMVKY, OMVJF) gehandelt. Weitere Informationen auf www.omv.com.
Von: http://www.omv.com
Die OMV-Raffinerie Burghausen spielt als Herzstück der OMV in Deutschland eine zentrale Rolle. Sie agiert im strategischen Raffinerieverbund der OMV neben den beiden anderen Standorten Schwechat bei Wien und Petrobrazi in Rumänien. Burghausen hat eine jährliche Verarbeitungskapazität von rund 3,8 Mio Tonnen Rohöl. (Foto: Kerscher/WiföG)