Raumordnungsverfahren für 380 kV-Trasse abgeschlossen
(24.02.2011)
Waldtrasse bei Haiming positiv beurteilt - Anschlussleitung für künftiges OMV-Gaskraftwerk Haiming/Simbach/Burghausen. Die Regierung von Niederbayern hat das Raumordnungsverfahren für eine 380-kV-Leitung von Haiming nach Simbach am Inn abgeschlossen. Sie ist mit dem Bau einverstanden, macht aber Auflagen zu Belangen von Natur und Landschaft. Das ist das Ergebnis der landesplanerischen Beurteilung, die den Rahmen für das anstehende Planfeststellungsverfahren vorgibt. Das Raumordnungsverfahren war erforderlich, weil die OMV in Haiming ein Gaskraftwerk mit einer Leistung von 850 Megawatt bauen will. Der dort erzeugte Strom muss in das Höchstspannungsnetz im Umspannwerk in Simbach eingespeist werden. Deswegen ist eine Anschlussleitung von Haiming nach Simbach notwendig. Die Regierung von Niederbayern und die Regierung von Oberbayern haben im Juni letzten Jahres ein gemeinsames Raumordnungsverfahren eingeleitet. Dabei wurde geprüft, welche der vorgeschlagenen Trassen raumverträglich sind. Aspekte des Immissionsschutzes, des Orts- und Landschaftsbildes sowie der künftigen Siedlungsentwicklung führten dazu, nur die nördlichere Waldtrasse bei Haiming als raumverträglich zu bewerten. Dagegen sind im Bereich von Kirchdorf am Inn noch beide Varianten im Rennen. Während bei der geplanten Trasse nördlich der B 12 ergänzende immissionsschutzfachliche Prüfungen gefordert werden, hängt die Variante südlich der B 12 vom Naturschutz ab, da hier ein FFH-Gebiet angrenzt. Darüber hinaus soll die neue Leitung mit der bereits bestehenden 110-kV-Leitung auf einem Mast gebündelt werden. Die landesplanerische Beurteilung wird in den nächsten Tagen an alle im Raumordnungsverfahren Beteiligten übermittelt. Sie wird in Burghausen, Haiming, Marktl, Stammham, Kirchdorf, Julbach und Simbach a. Inn öffentlich ausgelegt. Die genauen Daten geben die Städte und Gemeinden noch bekannt.
Von: Passauer Neue Presse, 24.02.2011