Klimaneutrale chemische Industrie durch Wasserstoff ist Ziel des Reallabors Burghausen

(16.09.2022)

Stadt Burghausen, Industriepartner und Hochschulen gehen gemeinsam nächste Schritte bei Forschungsprojekt hin zur nachhaltigen Wasserstoff-basierten Chemie - Projektvolumen von 50 Mio. Euro, das mit etwa 35 Mio. Euro gefördert werden soll

Burghausen. Bei einem Treffen im Stadtsaal haben die an dem großen Forschungsvorhaben zur Nutzung von Wasserstoff für die Klimaneutralität der chemischen Industrie beteiligten Industriepartner zusammen mit dem Landkreis Altötting und der Stadt Burghausen die nächsten Schritte zur Antragsstellung für Fördermittel von etwa 35 Mio. Euro besprochen. Unter Initiative der Stadt Burghausen wurde dazu bereits vor rund einem Jahr die gemeinnützige „Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria gGmbH“ gegründet, um dieses Projekt, das „Reallabor“ genannt wird, umzusetzen. Gesellschafter sind neben dem Hauptgesellschafter Stadt Burghausen die Wacker Chemie, OMV Deutschland, InfraServ Gendorf, Westlake Vinnolit, Linde, DB Cargo BTT und Landkreis Altötting.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, ganz konkret mit Maßnahmen und Forschung am Beispiel des Industriestandorts Chemdelta den Übergang zu einer nachhaltigen Wasserstoff-basierten Chemie zu schaffen und zwar unter Einbeziehung der wissenschaftlichen Partner, die in Burghausen ebenfalls bereits vor Ort sind. Gemeinsam mit den Forschungspartnern Technische Universität München (TUM), Technische Hochschule Rosenheim (TH-Ro), Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE e. V.) und Bauhaus Luftfahrt (BHL) wurde daher ein Konzept entwickelt, das zur Förderung durch das Bundesforschungsministerium eingereicht wurde. Denn die Klima- und Energiekrise stellt den Standort Burghausen sowie das gesamte Chemiedreieck vor erhebliche Herausforderungen. Um die Chemie als wichtige Wertschöpfungskette in der Region zu erhalten, müssen neue Wege beschritten werden.

Das Treffen aller Projektpartner am 07.09.2022 im Burghauser Stadtsaal war der Startschuss für die gemeinsame Bewerbung um das Reallabor Wasserstoff in Burghausen. Dabei war auch der für die Bearbeitung des Förderantrags zuständige Projektträger Jülich / Forschungszentrum Jülich im Auftrag des Bundesministeriums dabei, um bei der Beantwortung der wirtschaftlichen, technischen und regulatorischen Fragestellungen zur Antragsstellung zu unterstützen. Bei einem positiven Bescheid soll das Reallabor bereits 2023 realisiert werden. Von allen Teilnehmern wurde das bisherige Vorgehen sehr positiv gewertet und nun blickt man durchaus optimistische den weiteren Schritten bei der Antragsstellung und -bearbeitung entgegen. Immerhin geht es um ein Projektvolumen von 50 Mio. Euro, das mit etwa 35 Mio. Euro gefördert werden soll.

Von: http://www.burghausen.com

Zurück

Erster Bürgermeister Florian Schneider und Anton Steinberger, Geschäftsführer Reallabor Burghausen - ChemDelta Bavaria gGmbH mit den Projektpartnern.