95 Millionen Euro: Stadt Burghausen 2022 mit Rekordeinnahmen bei Gewerbesteuer

(18.10.2022)

Mehreinnahmen in Höhe von fast 40 Millionen Euro – Stadtrat beschließt Nachtragshaushalt – Rücklagen können erhöht und Schulden getilgt werden

Burghausen. Dank so hoher Gewerbesteuereinnahmen wie noch nie, die die Stadt Burghausen für 2022 erwartet, hat der Stadtrat einen Nachtragshaushalt beschlossen. Statt der angesetzten 58 Millionen Euro werden es höchstwahrscheinlich 95 Millionen Euro werden. Die in Burghausen ansässige Chemie-Industrie und die damit verbundenen Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe erzielen derzeit noch trotz drohender Rezession hohe Umsätze.

Zudem erhält Burghausen 2,66 Millionen Euro Corona-Ausgleichzahlungen, die für während der Pandemie entgangene Gewerbesteuereinnahmen gewährt wurden. Diese zwei Posten verursachen Mehreinnahmen in Höhe von fast 40 Millionen Euro. „Diese Rekordeinnahmen ermöglichen es uns, die Rücklagen weiter aufzufüllen“, so Bürgermeister Florian Schneider. Daher müssen nicht, wie geplant, 10,6 Millionen Euro aus diesem Topf entnommen werden, im Gegenteil: 27,5 Millionen Euro werden zugeführt, wodurch sich zum Jahresende voraussichtlich ein Rücklagenstand von 113,29 Millionen Euro ergibt. „Das ist eine Rücklage, so hoch wie wir sie noch nie hatten. Es ist eine wunderbare Situation: ideale Rücklagen, ideale Steuereinnahmen“, so Schneider. Mit dem Geld wolle man sinnvoll investieren, nicht konsumieren.

Schneider schränkte bei der Verabschiedung des Nachtragshaushalt 2022 jedoch ein: „Wir können nicht sagen, wie es welt- und wirtschaftspolitisch weitergeht.“ Im Haushalt 2023 werde daher wohl ein niedrigerer Wert für die Gewerbesteuer angesetzt. Zudem müsse die Kreisumlage der kommenden Jahre beglichen werden: 36,76 Millionen Euro Umlage sind es für heuer. 2023, für das der Hebesatz noch nicht bekannt ist, werden es in etwa 36,2 Millionen Euro sein, 2024 werden es 49 Millionen Euro werden.

Der Schuldenstand wird sich zum Ende des Jahres auf 13,45 Millionen Euro belaufen – um 1,3 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, da Kredite getilgt wurden. Das ergibt in Burghausen eine Pro-Kopf-Verschuldung von 715,49 Euro.

Bürgermeister Schneider bilanziert: „Wir haben es mit dem Haushalt 2022 insgesamt gut getroffen!“ Der Vermögenshaushalt erhöht sich um 29,5 Millionen Euro auf 51,8 Millionen Euro, der Verwaltungshaushalt um 40,6 Millionen Euro auf 129,25 Millionen Euro.

Vor der Abstimmung zum Nachtragshaushalt war die Feststellung der Jahresrechnung 2021 und die Entlastung der Stadt, die einstimmig erfolgten. Sie schließt mit einem Gesamtergebnis von 161,48 Millionen Euro, wovon 92,82 Millionen Euro dem Verwaltungshaushalt und 68,67 Millionen Euro dem Vermögenshaushalt zugeordnet sind.

Von: http://www.burghausen.com

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Die in Burghausen ansässige Chemie-Industrie und die damit verbundenen Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe erzielen im laufenden Jahr noch - trotz drohender Rezession - hohe Umsätze. (Foto: Wacker Chemie AG)