Internationale Forscher-Elite: Raitenhaslach im Fokus der Wissenschaft

(11.06.2011)

Fünftes Seminar der International Graduate School of Science and Engineering im Kloster - Burghausen. „Wir werden gerne wiederkommen“, dieses Versprechen gab die internationale junge Forscher-Elite in der IGSSE der TU München bereits beim ersten Treffen im Kloster Raitenhaslach vor vier Jahren. IGSSE und TU München haben Wort gehalten. Drei Tage lang gastierten jetzt rund 100 junge Akademiker und angehende Doktoren der Ingenieur- und Naturwissenschaften in Raitenhaslach. Das Kürzel IGSSE steht für International Graduate School of Science and Engineering. Die Leitung hat Prof. Dr. Ernst Rank. Auftrag und Selbstverständnis der IGSSE ist es, die Natur- und Ingenieurwissenschaften auf der Ebene der Graduierten- und Postgraduiertenausbildung miteinander international vernetzen. Hierfür werden interdisziplinäre Forschungsprojekte aus Forschung und Ingenieurtechnik durch Doktorandenstipendien und zum Beispiel die Finanzierung von Auslandsaufenthalten und Fachtagungen unterstützt. Auch das Lehrprogramm ist auf dieses Ziel ausgerichtet. So bietet die IGSSE Seminare und Vorlesungen, die Ingenieure mit den Fragestellungen der Naturwissenschaftler vertraut machen und umgekehrt. Schwerpunktthema der jüngsten Tagung in Raitenhaslach war die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Der konkrete Auftrag an die jungen Akademiker im aktuellen Forum lautete, nicht nur die gesellschaftliche Bedeutung von Wissenschaft und Technik einer breiten Öffentlichkeit zu artikulieren, sondern auch Inhalte anschaulich zu vermitteln. „Raitenhaslach bietet den jungen Forschern zugleich einen Einblick in die bayerische Kultur und Tradition“, ergänzt Prof. Dr. Wolfgang Herrmann. Dieser Aspekt sei von der internationalen Warte aus betrachtet von unschätzbarem Wert. Längst stehen die Spitzenuniversitäten der Welt in einem harten Wettbewerb, um die besten Studenten. Bildung wird andererseits zum wichtigen Exportartikel, und Studenten aus anderen Ländern, geschult an deutscher Technik und an deutschen Systemen in der Regel zu Leistungsträgern deutscher Unternehmen in ihren jeweiligen Heimatländern. Junge Industrienationen und aufsteigende Wirtschaftsmächte wie Indien und China haben selbst, so jung sie im Augenblick aus Wirtschaftsmächte erscheinen mögen, eine uralte Kulturtradition und ebenso Respekt vor den Traditionen anderer Länder. „Raitenhaslach kann hier eine entscheidende Schlüsselstellung einnehmen“, sagt Prof. Dr. Herrmann, indem hier Führungskräfte und angehende Führungskräfte aus dem Ausland Bayern kennen- und schätzen lernen. Mit diesem Akzent hatte die TU München bereits in der Exzellenz-Initiative der Hochschulen in Deutschland gepunktet und will auch weiter damit punkten.

Von: http://www.pnp.de

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Das Kloster Raitenhaslach war wieder Treffpunkt der jungen Forscher-Elite aus aller Welt. (Foto: Stadtarchiv)

Sieben junge Doctores der Ingenieur- und Naturwissenschaften haben nach ihrem Studium an der IGSSE der TU München (TUM) in Raitenhaslach ihre Urkunden erhalten, im Bild flankiert von TUM-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Herrmann (links) und Prof. Dr. Ernst Rank (rechts). Erstmals zählt auch ein Burghauser, Dr. Bernd Diebl, zu den erfolgreichen Absolventen der IGSSE. Er hat an der Entwicklung von Katalysatoren zur umweltfreundlichen und ökonomischen Produktion on Motoröl-Additiven mitgearbeitet.(Foto: PNP/Deubelli)