KV-Terminal Burghausen: Landkreis beteiligt sich an RegioInvest GmbH

(03.02.2012)

Kreisausschuss befürwortet Beteiligung in Höhe von 750.000 Euro - Burghauser Wirtschaftsbeteiligungs GmbH mit 4,9 Mio. Euro am Stammkapital beteiligt - Altötting/Burghausen. Einstimmig hat der Kreisausschusses einer Beteiligung in Höhe von 750 000 Euro an der RegioInvest Inn-Salzach GmbH zugestimmt. Geschäftsgegenstand dieser Gesellschaft ist der Bau und die Verpachtung eines Güterterminals für den kombinierten Verkehr (KV-Terminal) am Industriestandort Burghausen. Die Entscheidung ist eine Empfehlung an den Kreistag, der am 13. Februar darüber letztlich abstimmen muss. Das Stammkapital der zu gründenden Firma soll 6 Millionen Euro betragen. Gesellschafter sind VR - meine Raiffeisenbank (750 000 Euro), Wacker Chemie AG (250 000 Euro), Borealis Polymere GmbH (100 000 Euro) und die Wirtschaftsbeteiligungsgesellschaft mbH (4,9 Millionen Euro), letztere ist eine Gesellschaft der Stadt Burghausen, die an den Landkreis einen Geschäftsanteil von 750 000 Euro abtritt. Altöttings Landrat Erwin Schneider bezeichnet die Errichtung eines Güterterminals für den kombinierten Verkehr am Standort Burghausen als wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Infrastruktur im Landkreis. Die Zusammensetzung der Gesellschaft bestätigt, dass die Verbesserung der Infrastruktur hier als gemeinsames Anliegen von Wirtschaft und Kommunen gesehen wird. Der Landkreis sei wesentlich von der wirtschaftlichen Entwicklung der großen Industriebetriebe insbesondere am Standort Burghausen abhängig. Dies gelte direkt für die Kreisumlage, deren Umlagegrundlagen entscheidend durch das Gewerbesteueraufkommen bestimmt werden. Darüber hinaus sei ein wesentlicher Teil der Region, nicht nur des Landkreises, von den Beschäftigungsmöglichkeiten der Industrie abhängig. Für die kommenden Jahre werde ein weiterer Anstieg des Güterverkehrs zum und vom Chemiedreieck erwartet. Das Güterterminal solle dazu beitragen, diesen Verkehrszuwachs zu einem nicht unerheblichen Teil über die Schiene abzuwickeln. Die für die Beteiligung notwendigen Finanzmittel wurden in den Haushaltsplänen 2010 und 2011 bereit gestellt. Die Regierung von Oberbayern ist am 9. Januar über die mögliche Beteiligung informiert worden. Bei der Gründung von RegioInvest sei der Landkreis aber noch nicht beteiligt gewesen, weil der Kreistagsbeschluss noch fehle, so Landrat Schneider. Durch die Beteiligung habe man auch Sitz und Stimme in den Entscheidungsgremien der GmbH. Burghausens Bürgermeister Hans Steindl informierte auf der Kreisausschusssitzung, dass etzt ein Betreiber für den KV-Terminal gesucht werde; die Ausschreibung erfolge europaweit. Aus dem Pachtvertrag werde sich der Ertrag der RegioInvest ergeben, so Steindl.

Von: WiföG, 03.02.2012

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Im Forstgebiet gegenüber dem Industriegebiet Nord mit den Standorten der Wacker Chemie AG, der OMV Deutschland GmbH und der Borealis Polymere GmbH soll das neue Güterverkehrsterminal entstehen. (Foto/Montage: WiföG)