"Solarstadt Burghausen" - aktuelle Projektinformationen

(16.02.2012)

2010 und 2011 wurden allein 4,34 Mio. Euro in Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet investiert - Seit 2004 konnte der Solarstromanteil um das 5-fache gesteigert werden - Burghausen. Die Salzachstadt hat auf dem visionärem Weg zur „Solarstadt“ weitere wichtige Meilensteine gesetzt: Allein 2010 und 2011 wurden 4,34 Mio. Euro in die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet investiert. Damit werden mittlerweile 5,6 Prozent des gesamten Strombedarfs der Salzachstadt aus Sonnenenergie gedeckt – seit 2004 konnte der Solarstromanteil um das 5-fache gesteigert werden. Mit der für Mitte 2012 geplanten Inbetriebnahme einer 3,5-Megawatt-Freianlage kann dann bereits der Bedarf von rund 1.450 Burghauser 4-Personen-Haushalte mit Solarstrom gewährleistet werden.   Bis 2050 soll laut der bayerischen Staatsregierung die Hälfte des Stroms aus regenerativen Energien kommen – und Burghausen ist mit dem Projekt „Solarstadt“ ganz vorne dabei. Einen gewaltigen Sprung machte man im Laufe des letzten Jahres: Im Auftrag der Wirtschaftsbeteiligungs-GmbH (WiBG) Burghausen, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Stadt, wurden bis zum Jahreswechsel  517 öffentliche Parkplätze überdacht und mit PV-Anlagen bestückt. Damit erhöhte sich die in Burghausen installierte Leistung auf gut 4,6 Megawatt. Schöner Nebeneffekt für die Stadtfinanzen: Das Geld für die über  4-Mio.-Euro-Investition hat die Stadt der WiBG überlassen und bekommt im Gegenzug dafür Zinsen wie bei einer Bank-Anlage. Die WiBG wiederum erwirtschaftet dank Einspeisevergütung und einer Rendite von 5 bis 7 Prozent ebenfalls schwarze Zahlen.  Heuer geht es weiter: Im Ortsteil Lindach ist auf einer Fläche von 5 Hektar eine weitere PV-Freianlage geplant, die rund 3,5 Megawatt Solarstrom erzeugen wird – eine der größten zusammenhängenden Anlagen in ganz Bayern. Mit Inbetriebnahme der Anlage zur Jahresmitte 2012 steigt der Solarstromanteil Burghausens dann auf 8,1 Megawatt. Dies entspricht dem Strombedarf von rund 1.450 Haushalten mit vier Personen oder einem guten Zehntel des gesamten Burghauser Strombedarfs. Burghauser Energiewende „Was wir jetzt mit der Photovoltaik gemacht haben, ist erst der Anfang“, sagt Bürgermeister Hans Steindl. Die Burghauser „Energiewende“ soll in den nächsten zehn Jahren auch durch die Nutzung der Abwärme aus den benachbarten Chemiewerken geschafft werden – ein Nutzungskonzept wird bis spätestens 2014 erstellt – etwa die Hälfte der Stadt, vor allem Mehrfamilienhäuser und Großverbraucher, könnten aus diesem enormen Industrie-Potenzialv ersorgt werden. Außerdem wird die Stadt in den kommenden fünf Jahren erheblich in Dämmung und neue Heizungen bei städtischen Gebäuden investieren. Hinzu kommen noch Rücklagenbildungen, um sich in Windparks und Wasserkraft einzukaufen. Weiter aktuelle Informationen Eine ständig aktualisierte neue Homepage-Seite zum Projekt "Solarstadt Burghausen" wurde nun im Internetauftritt der WiföG Burghausen eingerichtet. Mehr ...

Von: markus.koch@burghausen.com

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Im Zuge der Ausbaustufe zur „Solarstadt Burghausen“ wurden im letzten Quartal 2011 insgesamt fünf Carports mit Photovoltaik-Anlagen errichtet – beispielsweise wie hier im Bild am Parkplatz des Berufsbildungswerks (BBiW) und der Wacker Chemie AG. Gesamtinvestitionssumme für die fünf PV-Anlagen allein 2011: Rund 3,6 Mio. Euro. (Foto: Blue“e“ Group)

Bis zu 50 Mitarbeiter von verschiedenen Burghauser Elektro- und PV-Installationsbetrieben waren mit der Errichtung der fünf Carport-PV-Anlagen bis zum Jahreswechsel 2011/2012 beschäftigt. (Foto: KommExpert)

Stellten am 7. Februar im Rahmen einer Pressekonferenz das Gesamtkonzept von Burghausen für den Einsatz regenerativer Energien im Büro der städtischen Wirtschaftsförderung WiFöG vor: (von links) BuWoG-Geschäftsführer Markus Huber, Werner Steinbrunner von der Burghauser Firma BLU„e“, WiFöG-Geschäftsführer Anton Steinberger, Bürgermeister Hans Steindl, Umweltamtsleiter Max Hennersperger, sowie von Wacker Pressesprecher Klaus Millrath und Werkplaner Heinrich Plötz.(Foto: Wetzl/Burghauser Anzeiger)