KV-Terminal: Deutschlandweit einzigartiges Vorzeigeprojekt

(15.03.2012)

Baufläche ist beinahe komplett gerodet - Planfeststellungsbescheid für Juni erwartet - Burghausen. Das Burghauser Terminal für den kombinierten Verkehr (KV-Terminal) zur nachhaltigen Stärkung der Infrastruktur am Wirtschaftsstandort Burghausen und im Bayerischen Chemiedreieck rückt seiner Umsetzung immer näher:  Das benötigte Grundstück wurde Mitte Februar vom Freistaat gekauft und wird im Laufe dieser Woche komplett gerodet sein. Ausgleichsmaßnahmen sind in Vorbereitung.  Für den Betrieb des KV-Terminals, das Ende 2013 starten soll, wird in Kürze eine europaweite Ausschreibung erfolgen. Der Planfeststellungsbescheid der Regierung von Oberbayern wird für Juni erwartet. Dann sollen sofort die ersten vorbereitenden Arbeiten und schließlich die gesamten Bauarbeiten beginnen. Der Betriebsstart des Terminals ist für Ende 2013 geplant. Das gesamte Investitionsvolumen für das KV-Terminal bezifferte Burghausens Bürgermeister Hans Steindl bei einer Pressekonferenz am 2. März 2012 im Bürgerhaus mit rund 30 Mio. Euro. Die Kosten teilen sich auf in eine prognostizierte Fördersumme von rund 20 Millionen Euro durch den Bund, sechs Millionen Euro durch die RegioInvest Inn-Salzach GmbH und weitere rund  vier Millionen Euro durch die Stadt Burghausen für Infrastrukturmaßnahmen im Bereich der an das KV-Terminal angrenzenden B 20. Getragen wird die RegioInvest Inn-Salzach GmbH durch die Industrieunternehmen Wacker Chemie AG (250.000 Euro) und Borealis Polymere GmbH (100.000 Euro); durch die Stadt Burghausen über die Wirtschaftsbeteiligungs mbH (4,15 Millionen Euro), den Landkreis Altötting (750.000 Euro ) sowie durch die VR - meine Raiffeisenbank eG Altötting-Mühldorf (750.000 Euro). „Mit dieser Konstellation, in der Industrie, Regionalbank und öffentliche Hand gemeinsam ein öffentliches Terminal projektieren und bauen, ist Burghausen ein einzigartiges Vorzeigeprojekt in ganz Deutschland! Das war auch mit ein ausschlaggebendes Argument für die Genehmigung und die hohe Bezuschussung von über 80 Prozent der förderfähigen Kosten“, betonten Burghausens Bürgermeister Hans Steindl und WiföG-Geschäftsführer Anton Steinberger. Steinberger ist zugleich Geschäftsführer der RegioInvest und der Wirtschaftsbeteiligungsgesellschaft Burghausen mbH (WiBG). Sie bedankten sich dabei für die  Unterstützung durch alle regionalen Abgeordneten, vor allem durch MdB Stephan Mayer auf Bundesebene. Ausgleichsmaßnahmen im unmittelbaren Nahbereich Vom Freistaat Bayern wurde insgesamt eine Fläche von etwas über 16 Hektar für einen Kaufpreis von knapp 1,7 Millionen Euro erworben. Die Baumfällung begann Mitte Februar und wird Mitte dieser Woche abgeschlossen sein. Unter Leitung der Bayerischen Staatsforste wurde im Zwei-Schichtbetrieb mit Hochdruck gearbeitet, um die Schutzfristen für Tier- und Pflanzenwelt einhalten zu können. Um das Kombiterminal planungs- und baurechtlich zu ermöglichen, wurden hohe Auflagen und teure Ausgleichsmaßnahmen in Höhe von rund 2 Mio. Euro aufgenommen. „Die Ausgleichsmaßnahmen für die gerodeten Flächen erfolgen im unmittelbaren Nahbereich“, betonte Bürgermeister Steindl. Güterverkehr umweltfreundlich und kosteneffizient auf Schiene bringen Eine Zielsetzung des KV-Terminals Burghausen ist es, möglichst viel Güterverkehr umweltfreundlich und kosteneffizient auf die Schiene zu bringen. Maximal kann das Terminal rund 1.000 Züge pro Jahr (maximal vier Züge pro Tag) oder maximal 72 000 Container-Hübe leisten. Bereits ab Start ist eine Auslastung von rund 50 Prozent durch Transporte der Wacker Chemie AG aus dem Werk Burghausen gewährleistet. „Unser eigenes Binnenterminal auf dem Werksgelände kann dann wieder seiner ursprünglichen Funktion als interner Umschlagplatz zurückgeführt werden“, betonte Wacker-Werkleiter Dr. Dieter Gilles. Als gute Perspektive in der Logistik und auch als Bekenntnis des Unternehmens zum Standort wertete Christian Rieß für die Borealis das Projekt und das Engagement in der RegioInvest GmbH.  Reinhard Frauscher, Vorstandsmitglied VR - meine Raiffeisenbank eG Altötting-Mühldorf, begründete die Beteiligung an der RegioInvest mit der „Verpflichtung für die Bank und nachfolgende Generationen, sich in einem solchen Zukunftsprojekt zu engagieren, um auch künftig und für die mit der Industrie verbundenen mittelständischen Unternehmen der Region die Wirtschaftskraft zu erhalten“. Terminal steht allen Logistikern und Speditionen offen Grundsätzlich steht das Terminal mit höchsten Sicherheits- und Umweltstandards allen Logistikern und Speditionen in der gesamten Region offen, um Güter in Containern von Bahn auf Lkw und umgekehrt zu verladen. Der Betrieb wird in Kürze europaweit ausgeschrieben, wobei vor allem eine Kooperation mit dem CTS-Terminal in Salzburg denkbar sei, informierte WiföG-Geschäftsführer Anton Steinberger. Weitere Informationen zum KV-Terminal

Von: WiföG/mko, 05.03.2012

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Die RegioInvest-Repräsentanten am frisch gerodeten Gelände des künftigen KV-Terminals Burghausen.

Die Repräsentanten der RegioInvest Inn-Salzach GmbH: (v. li.) Christian Rieß (Standortleiter Borealis Polymere GmbH, Dr. Dieter Gilles (Werkleiter Wacker Chemie AG), Hans Steindl (1. Bürgermeister Stadt Burghausen), Anton Steinberger (Geschäftsführer RegioInvest, WiBG und WiföG), Erwin Schneider (Landrat Landkreis Altötting) und Reinhard Frauscher (Vorstandsmitglied VR - meine Raiffeisenbank eG Altötting-Mühldorf). (Fotos: KommExpert)

Draufsicht des KV-Terminal-Geländes.

Die Baumfällungsarbeiten laufen seit Mitte Februar und werden im Laufe dieser Woche abgeschlossen sein.