Bis 2015: 1,5 Mrd. Euro Investitionen am Wirtschaftsstandort

(18.10.2012)

Pläne der Industrie, der Privatwirtschaft und der Stadt - Bis 2015 steht auch die Basis für das Study & Residence Center Raitenhaslach - Burghausen. Im Rahmen eines Pressegesprächs hat die Burghauser Wirtschaftsförderung (WiföG) die derzeit laufenden bzw. bis 2015 geplanten Investitionen am Wirtschaftsstandort Burghausen zusammengefasst. Seit 2006 sind in Summe von 4,5 Milliarden Euro am Standort Burghausen bereits investiert worden bzw. sind bis 2015 noch geplant. Allein 1,5 Milliarden Euro sollen in den kommenden Jahren den Standort stärken. Im Mittelpunkt steht dabei das OMV-Gaskraftwerk in Haiming als schwerpunktmäßig größte Einzelinvestition der Industrie in Burghausen. WiföG-Geschäftsführer Anton Steinberger und Bürgermeister Hans Steindl hoffen aber neben dem OMV-Kraftwerk auch auf neue Investitionen in die Raffinerie im Rahmen des nächsten Shutdown im Jahr 2014. So hofft die Stadt hier neben den dann anstehenden Überholungsarbeiten über 100 Millionen Euro auf Ausbauten für neue Produkte. Dann würde es um 300 Millionen Euro an Investitionen gehen. Und bei Wacker stehen ohnehin jedes Jahr 100 bis 200 Millionen Euro für Instandhaltung und Erweiterung auf dem Plan. 100 Mio. Euro an privaten Investitionen in der Stadt Neben den Großinvestitionen der Industrie sind aber auch über 100 Millionen geplant, die private Investoren und die Stadt aufbringen. Für die Stadt bedeutet das nach Steindls Worten, „dass wir in den kommenden drei bis vier Jahren unsere Rücklagen weitgehend aufbrauchen werden“. Das größte Projekt der Stadt ist das Güterterminal. Nach den Worten von Anton Steinberger sind inzwischen die noch offenen Fragen zur Überbauung der Vinnolit-Leitung geklärt. Er rechnet nun mit dem Planfeststellungsbeschluss in ein bis zwei Wochen. Danach beginnen die Bauarbeiten. Bürgermeister Hans Steindl verweist dabei insbesondere auch auf ein unternehmerisches Risiko, das die Stadt über ihre Beteiligung an der RegioInvest eingeht. Beteiligt an diesem Investitions-Konsortium sind auch der Landkreis und Unternehmen. Aber nur die Stadt habe neben ihrer Mehrheitsbeteiligung auch eine über 20 Jahre laufende Bürgschaft für die Rentabilität des Projekts übernommen. Die größte Baustelle im Stadtgebiet soll das Salzachzentrum werden. Der Abbruch des alten Kindergartens hat nach kleineren Vorbereitungen am vergangenen Donnerstag begonnen. Die Stadt hat zudem laut Steindl einen Vertrag mit den Investoren geschlossen, demzufolge der Hochbau des neuen Einkaufszentrums Anfang Februar 2013 beginnt. Beim Güterterminal stehen weitere 25 Hektar für Betriebsansiedlungen zur Verfügung. Steindl sieht als Ziel, hier Betrieben Platz zu bieten, die Produkte der Burghauser Industrie weiter verarbeiten. Namentlich nennt der die Elektrochemie mit dem gesamten Umfeld der Energiespeicherung, die in Zukunft von Bedeutung sein werde. „Wir müssen hier auf internationaler Ebene vorn bleiben, der Standort Burghausen wäre dazu ideal“, so Steindl. Der Bürgermeister verweist im Zusammenhang mit den Investitionen auch darauf, „dass noch nie so viele staatliche Fördergelder nach Burghausen geflossen sind“. Study & Residence Center Raitenhaslach auf dem Weg der Umsetzung Eines der öffentlichen Projekte ist Raitenhaslach, wo die TU München ihr Studienzentrum errichten will. Um die Wirtschaftlichkeit zu erreichen, will Bürgermeister Steindl versuchen, Industrieunternehmen zu gewinnen, hier Tagungen und Seminare zu veranstalten. Der Bürgermeister denkt dabei an große Unternehmen wie Siemens oder BMW. Die Stadt hat ja bereits Dach und Fenster des Prälatenstocks saniert. Obwohl die Investitionen bereits erfolgt sind, könnte es im Nachgang nun doch Zuschüsse dafür geben. Denn der Staat hat zehn Millionen Euro eingeplant, nicht im normalen Haushalt, sondern aus Sondermitteln. In jedem Fall hofft die Stadt auf die erste Zuwendung im nächsten Jahr, wenn für den Bau eines Aufzugs und die Sanierung der Rückseite geschätzte 650 000 Euro Baukosten anstehen. Für das erste Quartal 2013 steht die Detailplanung des Steinernen Saals an. Ziel ist, den Prälatenstock bis Mitte 2015 fertig zu haben. Die jetzt laufende Sanierung der Fresken im Steinernen Saal wird von der Messerschmitt-Stiftung mit einer Million Euro unterstützt. „Wir haben hier den glücklichen Umstand, keinem Zeitdruck zu unterliegen“, stellt Bürgermeister Steindl heraus. Sollte einmal Bedarf bestehen, könnten modulartig weitere drei bis vier Räume angebaut werden. Derzeit sei aber Sachstand, die Brauerei auch als Industriedenkmal so zu belassen und hier nichts zu verändern. Die TU allein schafft mit ihren 25 000 Studenten und 6500 Mitarbeitern einen Auslastungsgrad von 50 bis 60 Prozent. Deshalb die Überlegung, weitere Nutzer hinzuzugewinnen. Die Gesamtkosten für die Erhaltung der Anlage und die Einrichtung des Studienzentrums gibt die Stadt mit 16 bis 18 Millionen Euro an. Die WiFöG hat über Raitenhaslach und den Wirtschaftsstandort Burghausen eine ansprechende Broschüre erstellen lassen, für die Markus Koch von der Burghauser PR-Agentur KommExpert den Inhaltsaufbau und die Texte konzipiert hat. Das Design übernahm die Burghauser Grafik- und Design-Agentur Cfd. Broschüren „Investitionsschwerpunkt Burghausen“  und „Study- und Residence Center Raitenhaslach“ zum Download Präsentation Pressekonferenz vom 11. Oktober 2012 Weitere Informationen zum Investitionsstandort Burghausen Weitere Informationen zum „Study- und Residence Center Raitenhaslach“

Von: WiföG

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Beeindruckende Zahlen zum Investitionsstandort Burghausen wurden bei der Pressekonferenz der WiföG präsentiert.

Pressevertreter im Gespräch mit Bürgermeister Hans Steindl und WiföG-Geschäftsführer Anton Steinberger.

Markus Koch (links) von der Burghauser PR-Agentur KommExpert konzipierte die beiden neuen Broschüren, die von Bürgermeister Steindl und Anton Steinberger vorgestellt wurden.