Dr. Peter-Alexander Wacker: Burghausen bleibt „der wichtigste Standort“

(22.01.2014)

Weiterhin jährlich rund 200 Mio. Euro Investitionen in den Wacker-Standort Burghausen - Aufsichtsratsvorsitzender der Wacker Chemie AG kritisiert Bundespolitik wegen ungenügender Verkehrserschließung des Bayerischen Chemiedreiecks - Burghausen. Vor 100 Jahren wurde in der damaligen Gemeinde Holzfeld am Stadtrand von Burghausen der Grundstein gelegt für die heute weltweit erfolgreiche Wacker Chemie AG. Dieses Jubiläum stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Mittelstands-Union am Sonntag, 19. Januar, in der Wackerhalle. Wie der Alt-Neuöttinger Anzeiger in seiner Montagsausgabe berichtete, hielt Dr. Peter-Alexander Wacker, Aufsichtsratsvorsitzender und Urenkel des Firmengründers, den Festvortrag mit dem Titel „100 Jahre WACKER in Burghausen - Herausforderung für die Zukunft in einer globalen Welt“. Der Festredner betonte: „Wir können zu Recht stolz sein auf das, was geschaffen wurde. Und als zentrale Frage stellen wir uns: Was tun wir, damit diese Erfolgsgeschichte weitergeschrieben wird?“ Mit diesem „wir“ meinte er aber nicht nur die Industrie, sondern auch die Gesellschaft. In Burghausen, in der Region Inn-Salzach sei das Unternehmen ein „integraler Bestandteil“; Dr. Wacker stellte mehrmals das gute gegenseitige Einvernehmen heraus. Dass es Burghausen und dem Landkreis finanziell so gut gehe, sei zuvorderst der chemischen Industrie zu verdanken; gleichzeitig werde vor Ort vieles getan, dass sich die Unternehmen und deren Mitarbeiter wohl fühlten. Diese Bildungs-, Wohn- und Freizeit-Infrastruktur lobte der Festredner ausdrücklich. Gleichzeitig sparte er aber nicht mit Kritik an der Bundespolitik wegen der ungenügenden Verkehrserschließung: „Dieser Zustand ist nicht länger tragbar.“ Er monierte, dass Bedenkenträger wirtschaftliche Entwicklungen oft behinderten: „Lautstarker Dauerprotest ist kein Zukunftsmodell.“ Das gelte für die Fundamental-Gegnerschaft beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ebenso wie bei neuen Fördermöglichkeiten von Rohstoffen wie dem sogenannten Fracking oder bei der Energieversorgung mittels Überlandleitungen. All das habe entscheidend mit der Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland zu tun; die Wacker Chemie sei hier exemplarisch zu sehen. Noch vor 30 Jahren habe man sich auf den nationalen Markt konzentriert, jetzt müsse man sich auf den globalen Märkten behaupten. Dieser Wettbewerb stelle die Wacker Chemie immer wieder vor neue Herausforderungen, allein schon wenn man die großen Unterschiede bei den Energie- und Arbeitskosten zu Schwellenländern oder auch zu den USA betrachte, wo das Unternehmen auch Standorte betreibt. Dennoch bekenne sich die Wacker Chemie zu Deutschland mit seiner hohen Innovationskraft und den motivierten und bestens ausgebildeten Mitarbeitern; diese Faktoren gewährleisteten auch weiterhin die Wettbewerbsfähigkeit. Nach den Milliarden-Ausgaben der vergangenen Jahre würden auch weiterhin jährlich 200 Millionen Euro in Burghausen investiert, das „auf lange Sicht weiterhin der wichtigste Standort“ des Unternehmens bleiben werde: „Das Werk, in dem alles begann, hat einen großen Anteil an der Erfolgsgeschichte“. Dr. Peter-Alexander Wacker zeigte sich abschließend „uneingeschränkt optimistisch“ für die Zukunft des Unternehmens, das seinen Namen trägt, und den Standort Burghausen: „Hier sind unsere Wurzeln, Deutschland ist unsere Heimat. Und die Welt muss unser Markt sein.“ Eingangs des Neujahrsempfangs hatte Hans Botz in seiner Funktion als Kreisvorsitzender der Mittelstands-Union das konstruktive und produktive Miteinander von Industrie und Mittelstand herausgestellt und betont: „Die ganze Region ist stolz auf 100 Jahre Wacker.“ Dem schloss sich auch Vorstandsmitglied MdL Ingrid Heckner in ihren Abschlussworten an und appellierte an alle Gäste aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, auch weiterhin alle Anstrengungen zu unternehmen, die „Infrastruktur des Geistes“ auszubauen, um innovations- und zukunfsfähig zu bleiben.

Von: http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_altoetting/

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"Uneingeschränkt optimistisch" für die Zukunft des Unternehmens und den Standort Burghausen: Dr. Peter-Alexander Wacker, Aufsichtsratsvorsitzender der Wacker Chemie AG und Urenkel des Firmengründers Dr. Alexander Wacker.

Dr. Wacker übergab die druckfrische Chronik "100 Jahre WACKER in Burghausen" an Bürgermeister Hans Steindl. (Fotos: Schwarz/Alt-Neuöttinger Anzeiger)