In München: Festakt zum 100. Geburtstag des WACKER-Konzerns

(16.10.2014)

Der Weltkonzern Wacker-Chemie mit Hauptstandort in Burghausen feiert den Jahrestag der Unternehmensgründung am 13. Oktober 1914 - München/Burghausen. Bei einem Festakt in München feierten am 13. Oktober 2014 rund 500 hochrangige Gäste aus Industrie, Wissenschaft und Politik gemeinsam mit Vorstand und Aufsichtsrat der Wacker Chemie AG und dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer den 100. Gründungstag des Konzerns. Am 13. Oktober 1914 hatte der Kaufmann Alexander Wacker die „Dr. Alexander Wacker, Gesellschaft für elektrochemische Industrie KG“ ins Handelsregister eingetragen. „Als Flaggschiff der bayerischen Chemie“ bezeichnete Ministerpräsident Horst Seehofer die Wacker Chemie AG. An die Konzernführung wandte er sich mit den Worten: „Sie leben den Leitspruch bayerischer Erfolgsgeschichte: nicht Vergangenheit verwalten, sondern Zukunft gewinnen.“ Zugleich hob Seehofer in seiner Ansprache die Leistungen der bayerischen Wirtschaftspolitik hervor, zu der unter anderem eine solide Haushaltsführung gehöre. In der Verkehrspolitik stellte Seehofer den Gästen in Aussicht, dass die Schienen- und Autobahnanbindung von Burghausen und des Chemiedreiecks vorangetrieben und noch bestehende Lücken geschlossen werden. Peter-Alexander Wacker, Aufsichtsratsvorsitzender der Wacker Chemie AG und Urenkel des Firmengründers, erinnerte in seinem Vortrag an seinen Urgroßvater. Mit großer Entschlossenheit, Ausdauer und Mut habe Alexander Wacker sein Unternehmen zum Vorreiter der Elektrochemie in Deutschland gemacht. Der von ihm geschaffene Konzern habe immer wieder die Kraft gefunden, sich zu verändern, zeichne sich durch Langfristigkeit im Denken und Handeln aus und habe von Anfang an auf kundenorientierte Innovationen gesetzt. Vor allem aber habe sein Urgroßvater Begeisterung für die Zukunft gezeigt, betonte Wacker. „Creating tomorrow’s solutions“ sei der selbstformulierte Anspruch des Konzerns. Einige große Zukunftsthemen habe WACKER bereits erfolgreich angepackt, darunter den Einstieg in die Biotechnologie und in das Geschäft mit Solarsilicium sowie den Ausbau eines globalen Produktions- und Vertriebsnetzes speziell in Asien und China. In den USA stehe Charleston kurz vor der Fertigstellung – ein weiterer Produktionsstandort für Polysilicium und zugleich der Grundstein für einen integrierten Verbundstandort im zweitgrößten Chemiemarkt der Welt. „Die größten Wachstumstreiber von morgen sind die Globalisierung und der Wunsch der Menschen nach mehr Wohlstand“, schloss Peter-Alexander Wacker seine Rede. In Deutschland liege der Pro-Kopf-Bedarf für chemische Erzeugnisse bei etwa 1.500 Euro im Jahr, in China bei etwa 150 und in Indien bei rund 60 Euro. „Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Potenzial“, sagte Wacker weiter. Für die Zukunft des Konzerns sei er deshalb uneingeschränkt optimistisch. Rudolf Staudigl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG, erinnerte in seinem Vortrag an die große Geschichte der deutschen Chemie – und die Beiträge die WACKER zu ihr geleistet habe. Dazu zählte er:

  • das 1. WACKER-Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd und Essigsäure aus Acetylen,
  • die Acetylen-Chemie, aus der in den 20er- und 30er-Jahren Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol und PVC hervorgingen,
  • den Beginn der Siliconforschung 1947,
  • das in den späten 50er-Jahren entwickelte 2. WACKER-Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Ethylen, das dem Konzern den Umstieg auf eine petrochemische Rohstoffbasis ermöglichte
  • und den Beginn der Polysilicium-Produktion ebenfalls Ende der 50er-Jahre.

„Auch wenn die Basis unserer Chemie zum Teil Jahrzehnte zurückliegt, sie hat sich immer wieder neu erfunden“, erinnerte Staudigl. „Von der Carbid-Chemie, Essigsäure-, Klebstoff- und PVC-Chemie, über Halbleiterprodukte und Silicon-Chemie bis zu Solarsilicium hat sich unser Produktportfolio ständig gewandelt.“ Mit Silicium liefere WACKER das Basismaterial für hochintegrierte Elektronik und Photovoltaik. Die Biotechnologie eröffne dem Konzern eine neue Welt, deren Wachstumspotenzial riesig sei. Die Zukunft, prognostizierte Dr. Staudigl, werde sich in den Grenzgebieten von Chemie, Physik, Biologie und Informationstechnik abspielen. „Bei den großen Themen unserer Zeit ist WACKER dabei“, zeigte sich der Vorstandschef überzeugt. Mehr zum Jubiläum des Konzerns auf speziellen Internetseiten der Wacker Chemie AG

Von: http://www.wacker.com

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Peter-Alexander Wacker, Horst Seehofer, Dr. Rudolf Staudigl beim Festakt in München: Aufsichtsratsvorsitzender Peter-Alexander Wacker, der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und Vorstandsvorsitzender Rudolf Staudigl (von links). (Foto: Wacker Chemie AG)