Chemiedreieck wird Hochschulstandort: Burghausen erste Wahl

(11.02.2015)

Bis zu 500 Studienplätze für Chemie- und Verfahrenstechnik - München/Burghausen. Die ostbayerische und südostbayerische Hochschullandschaft wird gestärkt: Das bayerische Kabinett hat bei seiner Sitzung gestern entsprechende Beschlüsse gefasst. Im Bayerischen Chemiedreieck – ChemDelta Bavaria – mit seinem größten Standort Burghausen im Landkreis Altötting – sollen in enger Kooperation mit den ansässigen Chemie-Unternehmen Studienangebote im Bereich der Chemie- und Verfahrenstechnik starten. Partner ist hier die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Rosenheim. Der Start im Chemiedreieck - der genaue Standort wird vor Ort entschieden - soll im Wintersemester 2016/17 sein und später im Vollausbau 500 Studienplätze bieten. Dass der neue Hochschulableger nach Burghausen kommt, gilt als wahrscheinlich. Insgesamt vier Bachelor-Studiengänge sollen in den Landkreis kommen: Mechatronik, technische Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen und Verfahrenstechnik. Dass der Studiengang Chemie- und Verfahrenstechnik wie die anderen drei im Landkreis angesiedelt wird, hängt vor allem mit der schwerpunktmäßig rund um Burghausen und Burgkirchen angesiedelten chemischen Industrie zusammen. Auf diese sind die Studiengänge in erster Linie ausgerichtet. Alle vier sind im dualen Modus geplant, so dass die Nähe der künftigen Hochschule zu den Werksstandorten entscheidend sein wird, da die Studenten auf ihre Betriebs-Einsätze angewiesen sind. Hochschulstandort neben Berufsbildungswerk im Gespräch Genau festgelegt ist der Standort noch nicht. Dies solle örtlich entschieden werden, teilte Ingrid Heckner (CSU), Landtagsabgeordnete aus dem Landkreis Altötting, mit. Als wahrscheinlich gilt Burghausen. Drei Areale hält Burghausens Bürgermeister Hans Steindl (SPD) aus Sicht der Stadt für möglich, darunter eine Fläche an der Burgkirchener Straße Richtung Lindach. Aber auch ein Areal in unmittelbarer Nachbarschaft des Werkes der Wacker Chemie AG, an der Elisabethstraße gelegen, direkt neben dem Berufsbildungswerk und im Besitz des Chemie-Konzerns, kann man sich vor Ort als Hochschulcampus vorstellen. Bürgermeister Steindl führte dazu gestern bereits erste Gespräche bei der Wacker-Konzernführung in München, Konkretes sei dabei aber nicht besprochen worden, so Steindl gegenüber dem Alt-Neuöttinger Anzeiger in seiner heutigen Ausgabe. Der Chemie-Standort Burghausen im Profil

Von: WiföG/mko

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Chemiediamant Burghausen - mit der nunmehr potentiellen Ansiedlung eines Hochschulstandorts mit Chemie- und Verfahrenstechnik.