Für Industrie und Mittelstand: Burghausen senkt Gewerbesteuer auf 320 Punkte

(11.02.2015)

Hebesatz geht von 330 auf 320 Punkte zurück – Stadt verzichtet zugunsten der Wirtschaft auf 1 Million Euro Einnahmen Burghausen. Auf eine runde Million Euro Einnahmen verzichtet Burghausen 2015 zu Gunsten der Unternehmen in der Stadt. Der Stadtrat beschloss kürzlich einstimmig eine Senkung des Gewerbesteuer-Hebesatzes um zehn Punkte oder rund drei Prozent von bisher 330 auf 320 Punkte. Bürgermeister und Stadtrat sehen darin vor allem ein Zeichen an Industrie und Mittelstand, was auch bei künftigen Standortentscheidungen von Gewicht sein könnte. Gerade für den Hauptsteuerzahler Wacker Chemie AG wird damit der Standort Burghausen im Vergleich zu den deutschen Konkurrenz-Standorten aufgewertet. Freiberg nennt einen Hebesatz von 390 Punkten, Nünchritz von 382 Punkten. Bürgermeister Hans Steindl wies im Stadtrat zudem darauf hin, dass mit Burghausen vergleichbar große Städte zumeist einen Hebesatz von 350 bis 400 Punkten haben. Die nunmehrige Senkung des Hebesatzes basiert auf den guten wirtschaftlichen Daten: So erreicht der beschlossene Haushalt ein Gesamtvolumen von 77,1 Millionen Euro. Davon entfallen 19 Millionen Euro auf den Investitions- oder Vermögenshaushalt. Die Stadt hat 60 Millionen Euro Rücklagen bei einem Schuldenstand von 3,6 Millionen Euro. Dank der erwarteten guten Steuereinnahmen 2015 und wegen der geringen Einnahmen 2013 und einer dadurch bedingten niedrigen Kreisumlage von 13,8 Millionen Euro bleibt im Verwaltungshaushalt ein Überschuss von 8,3 Millionen Euro, der für Investitionen genutzt werden kann und als Zuführung im Vermögenshaushalt gebucht wird. Der Wirtschafts-Standort Burghausen in Zahlen & Fakten

Von: WiföG/mko

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Zeichen an Industrie und Mittelstand: Burghausen weist mit nunmehr 320 Punkten Gewerbesteuer im Vergleich mit ähnlich großen Standorten in Deutschland einen der mit Abstand günstigsten Hebesätze aus. (Foto: bluedesign - Fotolia.com)