Weitere Ausbaupläne für KV-Terminal: Drei Kräne im Sommer 2016

(06.03.2015)

Voraussetzung für die Erweiterung des Güterterminals ist die demnächst erreichte Kapazitätsgrenze- Burghausen. Das Güterterminal Burghausen hat eben erst seinen Betrieb aufgenommen und stößt bereits an Grenzen. Der Bauherr RegioInvest plant deshalb nun bereits die zweite Ausbaustufe. Ursprünglich war gedacht, diese erst nach rund drei Jahren Betrieb in Angriff zu nehmen. Doch nun heißt das Ziel für RegioInvest-Geschäftsführer Anton Steinberger, diesen Ausbau auf eine Kapazität von rund 70000 Hüben im Jahr bereits im kommenden Jahr umzusetzen. RegioInvest-Geschäftsführer Anton Steinberger betont, dass mittelständische Unternehmen am Terminal bedient würden. Derzeit sei das allerdings nur begrenzt möglich. Denn der Betreiber KTB habe ja bereits Verträge mit Unternehmen namentlich der Industrie geschlossen. Diese Container hätten deshalb für den Betreiber Vorrang. Der Terminalbetrieb spiele sich zudem erst nach und nach ein. "Hochgerechnet auf ein Jahr haben wir augenblicklich eine Kapazität von 33000 Hüben erreicht, die volle Kapazität beträgt 42000", erläutert Steinberger. Er rechnet damit, bis zum Sommer bei der Marke 40000 anzukommen. Zum Verständnis: Jede Bewegung eines Containers von einem Lkw auf einen Bahnwaggon oder umgekehrt ist ein Hub. Bei 40000 stößt das Terminal auch im optimierten Betrieb an seine Grenzen, die Erweiterung läuft an. Steinberger erläutert: "Diese zweite Ausbaustufe ist vom Eisenbahnbundesamt schon abgesegnet und wird auch bezuschusst." Sind die Zahlen erreicht, wird Steinberger als erstes einen zweiten Portalkran in Auftrag geben. Denn ein solches über 300 Tonnen wiegendes Monstrum hat eine Lieferzeit von zehn Monaten. Dann kann der Ausbau beginnen mit dem Ziel, im Sommer 2016 die volle Kapazität mit dann 72000 Hüben zu haben. Ein zweiter Kran ist deshalb so wichtig, weil dann die viele Zeit dauernden Leerfahrten des einen Krans nicht mehr nötig sind. Ein 700 Meter langer Zug kann dann gleichzeitig be- und entladen werden. Derzeit muss der Kran immer wieder von einem Ende der Gleise ans andere bewegt werden, das kostet Zeit. Und ein zweiter Kran verkürzt auch die Wartezeiten der Lkw und ist wichtig, falls ein Kran einmal technisch bedingt ausfallen sollte. Parallel zu diesem Ausbau durch die RegioInvest kommen weitere Investitionen des Betreiberkonsortiums KTB hinzu. Herausragend dabei ist ein dritter Kran, für den auch der Bau weiterer zweier Gleise erforderlich ist. Betroffen davon ist der Bereich nördlich des jetzigen Krans, wo jetzt bereits im vorderen Bereich die Container gelagert werden. Künftig kommt der hintere Bereich bis auf die gesamte Gleislänge von 700 Metern hinzu. Derzeit werden hier die Container einzeln mit großen Greifstaplern im Fachjargon "Reach Stackern" bewegt. Das wird künftig effizienter und schneller der dritte Kran übernehmen. Die RegioInvest wird nun auch die Betriebsgenehmigung weiter behalten und erst an den Betreiber übertragen, wenn die zweite Ausbaustufe Wirklichkeit ist. Der Hintergrund: Die Regierung von Oberbayern hat das Terminal genehmigt und soll nun auch für den Ausbau zuständig sein. Bei einer sofortigen Übertragung wäre für den Ausbau das Eisenbahnbundesamt zuständig. Die Pläne müssten umgearbeitet werden, der Aufwand wäre enorm. Steinberger dazu: "Wir haben mit dem Eisenbahnbundesamt deshalb vereinbart, die Betriebsgenehmigung bis zur Fertigstellung bei der RegioInvest zu belassen. Die Zuschüsse bekommen wir natürlich trotzdem." Das Terminal hat mit der zweiten Stufe seinen Endausbau erreicht. Sollte in Jahrzehnten eine weitere Vergrößerung nötig werden, so gibt es zum einen nach Süden zum Alzkanal hin noch Platz. Möglicherweise würde dann aber auch die Zuglänge erhöht, das Terminal in den Wald nach Mehring hin verlängert. Aktuell ist dagegen die Ausweisung weiterer Industrie- und Gewerbeflächen nördlich dem Terminal, wo jetzt noch Wald steht. Im Flächennutzungsplan der Stadt werden hier 23 Hektar ausgewiesen, das Verfahren dafür läuft derzeit. Dabei hat Bürgermeister Hans Steindl schon angekündigt, immer nur dann Flächen zu roden, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Eine Vorratshaltung komme nicht in Frage. In einem ersten Schritt sind nach den Worten von Anton Steinberger rund drei Hektar betroffen. Dieses Gelände wird für Dienstleister des Terminals benötigt. Weitere Informationen zum KV-Terminal Burghausen/Güterverkehrszentrum

Von: http://www.pnp.de

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