640-Mio.-Invest Gaskraftwerk in Burghausen: OMV sieht „positives Signal“

(06.07.2015)

Aussagen von Bayerns Ministerpräsident Seehofer sorgen für vorsichtigen Optimismus - Burghausen/Haiming. Möglicherweise ein entscheidender Durchbruch für das lang erwartete OMV-Gaskraftwerk in Haming/Burghausen – eine Großinvestition von in Summe rund 640 Mi. Euro stünde damit an –sind die jüngsten Aussagen des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Beim Energie-Gipfel im Bundeskanzleramt in der letzten Woche hat Seehofer klare Worte für das Haiminger Projekt gefunden. Er äußerte sich dahingehend, dass ab 2021 zwei neue Reservekraftwerke in Bayern betrieben werden sollen – Leipheim und Haiming. Für beide Standorte sei je eine Gasturbine mit einer Leistung von 600 Megawatt geplant. Seehofers Aussagen könnten das positive Zeichen sein, auf das die OMV seit Jahren wartet. Die Genehmigung für Bau und Betrieb eines Gaskraftwerks hat das österreichische Unternehmen bereits seit Ende 2010 in der Tasche. Seit Oktober 2012 herrscht auch Rechtssicherheit. Zum Bau kam es seitdem dennoch nicht – weil OMV aufgrund der Bevorzugung erneuerbarer Energien bislang der wirtschaftliche Anreiz fehlte. Die jüngsten Aussagen Seehofers stimmen die OMV optimistisch. „Wir werten die Nachricht als positives Signal“, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber der lokalen Presse in Burghausen. Dass das Gaskraftwerk tatsächlich gebaut wird, ist damit aber noch nicht entschieden. „Es gilt nun abzuwarten, ob der entsprechende gesetzliche Rahmen für eine Investition und den wirtschaftlichen Betrieb eines Gaskraftwerks geschaffen wird“, so das OMV-Statement weiter. Auch in Haiming ist man nach jahrelanger Unsicherheit noch vorsichtig: Man müsse den Weg der Gesetzgebung abwarten, ebenso die Entscheidung der OMV, sagt Geschäftsleiter Josef Straubinger. Optimistischer zeigte sich gestern MdB Stephan Mayer. „Ich gehe davon aus, dass damit stabile Rahmenbedingungen für den Investor OMV gewährleistet werden“, teilte er mit. „Das wäre natürlich sehr erfreulich und eine ungemeine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Burghausen“, erklärte auch Landrat Erwin Schneider gegenüber dem Alt-Neuöttinger Anzeiger. Informationen zum Projekt Gaskraftwerk Burghausen

Von: WiföG

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Planungsgrafik für das künftige Gas-Kombi-Kraftwerk der OMV. (Grafik: OMV)