Zweite Ausbaustufe des KombiTerminals Burghausen (KTB) steht kurz bevor

(26.10.2015)

Nach Inkrafttreten des rechtskräftigen Bebauungsplans kann noch im Spätherbst begonnen werden – Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe im Herbst 2016 - Burghausen. Ende Oktober 2014 war der Beginn des Probelaufs, im Januar 2015 erfolgte die offizielle Inbetriebnahme und nun ist bereits die nächste Ausbaustufe des KombiTerminals Burghausen (KTB) angelaufen: Der Flächennutzungsplan für den zweiten Erschließungsabschnitt ist genehmigt, der Bebauungsplan auf gutem Weg, die Verhandlungen mit den Bayerischen Staatsforsten um die 25 Hektar für die Erweiterung der Nutzflächen, aber auch der Erwerb der notwendigen Ersatzflächen bis zur Unterschriftsreife gediehen. Noch im November will der Burghauser Stadtrat den Satzungsbeschluss fällen. Nach der vorgeschriebenen Auslegungsfrist kann der Bebauungsplan rechtskräftig werden und mit den Rodungsarbeiten im Spätherbst begonnen werden. Wie Burghausens Bürgermeister Hans Steindl und Anton Steinberger (Geschäftsführer der Burghauser Wirtschaftsförderungs GmbH, Wirtschaftsbeteiligungs GmbH sowie der RegioInvest GmbH) mitteilen, wurde der Vollastbetrieb des Terminals bereits im Mai erreicht, die Kapazitätsgrenze der ersten Baustufe von gut 40.000 Container-Hüben ist bereits im September übertroffen worden. Damit ist die Voraussetzung für die nächste Ausbaustufe des Terminals rekordverdächtig früh erfüllt worden. Erwerber der neuen Flächen ist die Wirtschaftsbeteiligungs GmbH. Die Finanzierung des Investitionsvolumens von rund 5,5 Mio. Euro erfolgt zu den derzeit günstigen Kapitalmarkt-Konditionen und nicht über den städtischen Haushalt. Bereits Angebote von Ansiedlungsinteressenten für 12 Hektar Im Idealfall sollen noch heuer im Spätherbst die Rodungsarbeiten im Forst und im kommenden Jahr die Bauarbeiten beginnen. Eine Inbetriebnahme der zweiten Ausbaustufe wäre dann im Herbst 2016 vorgesehen. Geplant sind ein zweiter Portalkran, ein Umfahr- und ein Abstellgleis, weitere Signal- und Weichentechnik sowie Einrichtungen der Telekommunikation und ein Parkplatz. Weitere Gleise, eventuell eine Lkw-Verladung und die Erschließung weiterer Logistikflächen sind in einem dritten Bauabschnitt vorgesehen. „Für rund zwölf Hektar der neu zu erschließenden Flächen liegen bereits die Angebote ernsthafter Interessenten vor“, informiert Anton Steinberger. Zu den Ansiedlern wird laut Bürgermeister Steindl auch die Karl Schmidt Spedition GmbH & Co KG  aus Heilbronn gehören – das Unternehmen werde seine Niederlassung in Kastl bei Burgkirchen zum Kombiterminal nach Burghausen verlagern. Künftige Potentiale für dritte Ausbaustufe Potentiale für eine dritte Ausbaustufe sieht Steinberger einmal in den Tonnage-Prognosen für die weitere Entwicklung des Bayerischen Chemiedreiecks: So wird ein Anstieg des derzeitigen Gütertransportvolumens (Ein- und Ausgänge der Chemiedreiecks-Standorte 2014)  von rund 7,6 Mio. Tonnen bis 2030 auf 11,5 Mio. Tonnen prognostiziert. Zudem das Potenzial aus den internationalen Transporten zwischen der Region um Burghausen und dem benachbarten Oberösterreich in Richtung Rhein- und Ruhrgebiet: Hier rechnet das Bundesverkehrsministerium mit einem Anstieg von 47 Prozent des Verkehrsaufkommens im konventionellen Transport auf rund 389.000 Tonnen (2010 waren es noch 263.000 Tonnen). Neue Umschlagstechniken in der Auswahlphase In der Lkw-Verladung stehen das System „Carbo-Beamer“, das wie mit einer riesigen Schublade Lkw-Aufleger auf Waggons verlädt, oder „Nikrasa“, das es schafft, bisher „nicht kranbare Sattelaufleger“ zu verladen, zur Auswahl. Dreispuriger Autobahn-Anschluss über B 20 voraussichtlich im Herbst 2016 Auch der Ausbau der Bundesstraße 20 im Abschnitt Burghausen bis zur A 94 bei Marktl steht unmittelbar bevor, informiert Burghausens Bürgermeister Hans Steindl. Die Bundesstraße, die das KombiTerminal an die Autobahn und damit auch an das niederbayerische und oberösterreichische Hinterland anbindet, wird dreispurig, um den wachsenden Verkehr besser bewältigen zu können. Steindl betont, dass die Stadt Burghausen das Straßenbauamt außerdem mit Ausgleichsflächen aus dem Flächenkonto der Stadt unterstützen wird. Als Baubeginn ist Herbst 2016 ins Auge gefasst. Leistungsangebot des KTB weitet sich aus Deutlich voran geht mittlerweile das Leistungsangebot der KTB, der Betreibergesellschaft des Terminals. Die Leistungsprognosen im Umschlag seien nicht nur eingehalten, sondern mit über 40.000 Containerhüben sogar übertroffen worden, sagt KTB-Geschäftsführer Berthold Jesse. Das Angebot der Direktzüge für Container ab Burghausen zu den Häfen Europas wird weiter ausgebaut: Noch im Oktober werden acht Züge zu den deutschen Nordseehäfen starten und drei weitere Züge über Köln zu den Häfen Rotterdam und Antwerpen sowie ein weiterer Regelzug pro Woche zum Adriahafen in Triest.

Von: WiföG/mko

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Nach Inkrafttreten des rechtskräftigen Bebauungsplans kann noch im Spätherbst mit der zweiten Ausbaustufe des KombiTerminals Burghausen (KTB) begonnen werden. (Foto: WiföG)