WACKER-Express gestartet – Direkte Bahnverbindung von Burghausen nach Triest

(26.10.2015)

Wacker Chemie startet über das Kombi Terminal Burghausen (KTB) erstmals auch eine direkte Anbindung an den Hafen von Triest -

Burghausen.
Seit vielen Jahren schon pendelt ein Containerzug werktäglich zwischen Burghausen und den Nordseehäfen Hamburg und Bremerhaven. Mit dieser Direktverbindung stellt WACKER einen Großteil der Rohstoffversorgung mit Rohsilicium sowie den Zulauf von Leercontainern sicher. Im Export schickt das Unternehmen auf diesem Weg seine Produkte in den Norden, um von dort zu Kunden in Asien und Amerika zu gelangen. Jetzt startete das Unternehmen über das Kombi Terminal Burghausen (KTB) mit dem „WACKER-Express“ erstmals auch eine direkte Anbindung an den Hafen von Triest. Mit dieser Verbindung setzt das KTB seine positive Entwicklung fort und ermöglicht bereits im ersten Jahr seines Bestehens alternative Destinationen.

Am Trieste Marine Terminal, dem Containerterminal des Hafens Triest, bieten wesentliche Reedereien wie COSCO und MSC jetzt neue Direktdienste in Richtung Asien an. Dadurch kann gegenüber der Umschiffung Europas ab den Nordhäfen ein Zeitvorteil von mehreren Tagen realisiert werden. Für den Betrieb des WACKER-Express arbeitet das Unternehmen neben dem KTB und den Reedern auch mit der Fa. ToDelta als Zugspediteur, der Rail Cargo Austria (Eisenbahnverkehrsunternehmen) und der Fa. Kühne &Nagel als Verschiffungsspediteur zusammen. „Nur im Zusammenwirken aller Partner ist es gelungen, die Südachse interessant und wettbewerbsfähig zu gestalten“, so Dr. Thomas Bronnert, Leiter Logistik bei WACKER, beim Start des ersten offiziellen Zuges nach Triest. Neben dem Zeitgewinn vermeidet WACKER durch den Umschlag über das KTB auch Straßenverkehre in erheblichem Umfang. Gingen 2014 noch über 600 Container per LKW nach München, so können diese nun direkt im KTB auf die Schiene gesetzt werden. Dies ermöglicht eine Reduzierung der jährlichen Fahrleistung auf der Straße von über 130.000 Kilometern. Die Maximalauslastung des KTB in seiner jetzigen Form ist mit dem Wacker-Express erreicht. Zu den acht Zügen, die wöchentlich in den Norden geschickt werden, kommen seit kurzem drei weitere nach Köln. Mit dem Triest-Zug sind es wöchentlich zwölf. Mehr geht nicht, hieß es seitens der Betreiber am Donnerstagvormittag, als sich Markus Lorenz von der Initiative „Magistrale für Europa“, ein Bild vom KTB machte. Weil die Kapazitätsgrenze erreicht ist, hoffen die Verantwortlichen auf eine schnelle Mittelfreigabe für den Kauf eines zweiten Portalkrans. Erst mit diesem kann die Taktzahl nochmal erhöht werden – wobei auch dann Grenzen gesetzt sind, weil die eingleisige Bahnlinie nach Mühldorf und München kaum weitere Verbindungen zulässt. Helfen könnten – so lange der zweigleisige Ausbau nicht realisiert ist – Überlegungen, die im Hintergrund durchgespielt werden. So wird zumindest darüber nachgedacht, ob man über ein weiteres Gleis am Alzkanal oder über einen Anschluss über Marktl und den Inn nicht weitere Kapazitäten für das KTB schaffen könnte. Auch zu einer Umfahrung Burghausens in Richtung Süden gibt es Überlegungen. Wobei WiföG-Geschäftsführer Anton Steinberger am Donnerstag bereits betonte, dass es lediglich um Gedankenspiele gehe. Eine Umsetzung mithilfe privater Finanzmittel, ähnlich also wie bei der A 94, scheitere bislang allein schon an den fehlenden rechtlichen Voraussetzungen.
Weitere Informationen zum KombiTerminal Burghausen

Von: http://www.wacker.com

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Startschuss für die erste Fahrtvom KombiTerminal Burghausen nach Triest: (v. l.) Patrizia Staringer (Rail Cargo Operator) Dr. Thomas Bronnert und Jörg Krey von Wacker Chemie AG, Tom Schimmel (KTB), Marco Zollia (Trieste Marine Terminal T.O.Delta) und Anton Steinberger (RegioInvest Inn-Salzach, WiföG Burghausen).

Am 22. Oktober machte sich der erste Zug auf dem Weg nach Triest, künftig erfolgt dies wöchentlich. (Fotos: Wacker Chemie AG)