10 Prozent über Vorjahr: WACKER erzielt im 3. Quartal 2015 kräftiges Umsatzplus

(29.10.2015)

Prognose bestätigt: Im Gesamtjahr 2015 soll der Konzernumsatz um etwa 10 Prozent steigen auf erstmals über 5 Mrd. Euro

München/Burghausen.
Die Wacker Chemie AG hat im 3. Quartal 2015 vor allem dank höherer Absatzmengen und positiver Währungseffekte deutlich mehr Umsatz erwirtschaftet als vor einem Jahr. Der Umsatz des Münchner Chemiekonzerns belief sich von Juli bis September auf 1.357,9 Mio. € (Vj. 1.232,2 Mio. €). Das ist ein Plus von gut 10 Prozent. Alle Geschäftsbereiche haben im Berichtsquartal ihre Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Gegenüber dem 2. Quartal 2015 (1.370,5 Mio. €) ging der Umsatz vor allem wegen etwas niedrigerer Absatzmengen bei Halbleiterwafern um 1 Prozent zurück.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des WACKER-Konzerns summierte sich von Juli bis September 2015 auf 264,3 Mio. € (Vj. 347,5 Mio. €). Das entspricht einer EBITDA-Marge von 19,5 Prozent (Vj. 28,2 Prozent).

Der Hauptgrund für den starken Rückgang des EBITDA um knapp 24 Prozent sind niedrigere Sondererträge aus einbehaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen von Kunden aus der Solarbranche. Im 3. Quartal 2014 fielen hier 92,3 Mio. € an. Im Berichtsquartal hat WACKER dagegen nur 17,8 Mio. € an solchen Sondererträgen vereinnahmt.

Gegenüber dem Vorquartal (329,0 Mio. €) ist das EBITDA des WACKER-Konzerns um knapp 20 Prozent zurückgegangen. Auch hier spielen niedrigere Sondererträge eine entscheidende Rolle. Im 2. Quartal 2015 hatte WACKER erhaltene Anzahlungen und Schadenersatzleistungen in Höhe von 86,7 Mio. € vereinnahmt.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von WACKER belief sich im 3. Quartal 2015 auf 125,5 Mio. € (Vj. 196,3 Mio. €). Das sind 36 Prozent weniger als vor einem Jahr und entspricht einer EBIT-Marge von 9,2 Prozent (Vj. 15,9 Prozent). Auch hier zeigt sich der Ergebniseffekt aus den niedrigeren Sondererträgen im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON. Bereinigt um Sondereffekte hat sich das EBIT im WACKER-Konzern im Jahresvergleich um knapp 4 Prozent erhöht. Das Periodenergebnis des Berichtsquartals beläuft sich auf 58,2 Mio. € (Vj. 119,0 Mio. €) und das Ergebnis je Aktie beträgt 1,21 € (Vj. 2,43 €).

Seine Prognose für das Gesamtjahr 2015 hat WACKER bestätigt. Das Unternehmen rechnet beim Konzernumsatz mit einem Plus von etwa 10 Prozent (Vj. 4,83 Mrd. €) und wird damit zum ersten Mal in seiner Geschichte die Schwelle von 5 Mrd. € überschreiten. Das EBITDA soll auf vergleichbarer Basis, also ohne Berücksichtigung von Sondererträgen, leicht steigen. Der Konzernjahres-überschuss wird voraussichtlich etwas geringer sein als vor einem Jahr. Der Grund dafür ist, dass die Sondererträge in diesem Jahr wahrschein¬lich nicht so hoch sein werden wie 2014.

„Nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sind wir auf einem guten Kurs, um unsere Ziele für 2015 zu erreichen“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Donnerstag in München. „Zweifellos sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den vergangenen Monaten auch für uns deutlich schwieriger geworden. Die letzten Wochen haben aber einmal mehr gezeigt, dass unser breites Portfolio von Produkten und Lösungen, mit dem wir eine Vielzahl von Schlüsselindustrien bedienen, eine große Stärke von WACKER ist. Unser gut laufendes Chemiegeschäft hat wesentlich dazu beigetragen, die Herausforderungen in der Solar- und Halbleiterindustrie auszugleichen und abzufedern.“

Von: http://www.wacker.com

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Das Burghauser Wacker-Werk (rechts im Bild im Industriegebiet, zusammen mkt dem OMV- und Borealis-Werksgelände) ist mit rund 10.000 Arbeitsplätzen und einem hohen Gewerbesteueraufkommen der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Stadt und der Region. (Foto: Harlander)