Hochschule Burghausen: Start der Vorlesungen am 4. Oktober 2016

(07.03.2016)

Bis zu 40 Erstsemester erwartet – Planungen für den Umbau des ehemaligen COC-Gebäudes zum Hochschulstandort stehen –

Burghausen.
Am 4. Oktober startet der Betrieb des neuen Burghauser Außenstandorts der Hochschule Rosenheim. Im bisherigen Gebäude der COC AG in der Marktler Straße werden dann voraussichtlich 30 bis 40 Erstsemester-Studenten Vorlesungen und Seminare besuchen. Mit jedem Semester sollen dann Studenten in gleicher Größenordnung hinzukommen. Bis zu 400 Personen werden nach dem Umbau des Gebäudes Platz finden.

Laut Britta Bolzern-Konrad von der Fachhochschule Rosenheim, zu der der Außenstandort Burghausen gehört, legt die Hochschule derzeit die genaue Ausrichtung der weiteren beiden Studiengänge fest: Burghausen bekommt vier Fachrichtungen, zum Start werden zwei angeboten, die zwei weiteren kommen erst später hinzu. Der Hochschulbetrieb beginnt mit den Studiengängen Chemieingenieur und Betriebswirtschaft, die in Burghausen eine technische Ausrichtung erhalten. Zu einem späteren Zeitpunkt werden dann noch Wirtschaftsingenieur und eine weitere Ingenieurwissenschaft angeboten, wobei laut Bolzern-Konrad die genaue Ausrichtung derzeit hochschulintern festgelegt wird. In Frage kämen Bereiche von der Informatik bis hin zur Materialwissenschaft.

Rund 600.000 Euro Umbaukosten

Spätestens bis zur offiziellen Einweihungsfeier am 30. September muss das Gebäude studientauglich sein. Wegen dieses Zeitdrucks hat die Stadt ihre Beteiligungsgesellschaft WiBG mit der Umsetzung und Vorfinanzierung beauftragt. Wie Bürgermeister Hans Steindl erläutert, werden die Umbaukosten bis zu 600.000 Euro ausmachen. Zwar zahlt der Staat die Professoren, aber auch der Betrieb und der Unterhalt der Gebäude müssen finanziert werden. Dabei vertrat Steindl die Meinung, der künftige Neubau nach der Übergangslösung Marktler Straße könnte auch von einem Privatunternehmen gebaut und danach geleast werden, „mit einer jährlichen Größenordnung von einer Million Euro“. Wie diese Kosten aufgeteilt werden, müsse in den nächsten Wochen mit dem Landkreis verhandelt werden. Den städtischen Anteil sieht der Bürgermeister bei 20 oder 30 Prozent. Was den Standort betrifft, so werde nun ein Hochschulplaner die in Frage kommenden Grundstücke bewerten. Dabei betonte der Bürgermeister einmal mehr seine Präferenz für die Wiese neben dem Berufsbildungswerk BBiW der Wacker Chemie AG.

Die mit dem Landkreis zu gründende Betreibergesellschaft werde nach Fertigstellung des Umbaus auch die Übergangslösung Marktler Straße von der WiBG übernehmen. Den konkreten Bauantrag dafür hat der Bauausschuss der Stadt Burghausen vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrats bereits abgesegnet. Rechtliche Hürden gibt es laut Bürgermeister nicht, die Nachbarn hätten zugestimmt. Das Burghauser Hochschulgebäude werde voraussichtlich für fünf Jahre angemietet werden.
Waltraud Kreil von der Baugenehmigungsbehörde der Stadt stellte während der letzten Bauausschusssitzung den Umbau vor: Hauptpunkt ist der Anbau eines zweiten Treppenhauses, das für die Hochschulnutzung erforderlich wird. Die Hörsäle werden in den Stockwerken eins bis drei eingerichtet, in den vierten Stock kommt die Hochschulverwaltung. Bis zu 400 Personen finden in dem Gebäude Platz.

Im Zusammenhang der Stärkung der Stadtmitte

Bürgermeister Hans Steindl bettet den Umbau in den größeren Zusammenhang der Stärkung der Stadtmitte ein. „Wir werden das Parkhaus am Bahnhof aufgreifen“ kündigte er an. Nachdem die Verlängerung der Tiefgarage nicht umgesetzt werde bis es Klarheit zum Taurus-Gelände gebe, sei dieses Parkhaus der richtige Schritt. Dem Bürgermeister schwebt hier eine Privatinvestition vor. „Dann wird es dort aber auch Parkgebühren geben“, so Steindl. Für eine funktionierende Einkaufsstadt sei es zudem wesentlich, die B 20 aus dem Innenstadtbereich zu bringen. „Das ist zentral für die Innenstadtqualität“, so der Bürgermeister.

Weitere Informationen zum neuen Hochschul-Standort Burghausen

Von: WiföG/mko

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Wird nach dem Umbau Platz für bis zu 400 Studenten und Hochschul-Personal bieten: Das ehemalige COC-Gebäude in der Marktler Straße wird Außenstandort der Hochschule Rosenheim. (Foto: KommExpert)