Grünes Licht für die Terminal-Erweiterung: Stadt kauft weitere 24 ha an
(24.04.2016)
Landtag genehmigt Verkauf von Flächen an die Stadt Burghausen – Baubeginn noch in diesem Jahr
Burghausen. Erst vor etwas über einem Jahr wurde das Güterterminal vor den Toren Burghausens eröffnet, nun steht bereits die erste Erweiterung an: Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen, Teilflächen von drei direkt an das Güterverkehrszentrum Burghausen angrenzenden Grundstücken an die Wirtschaftsbeteiligungsgesellschaft (WiBG) Burghausen zu verkaufen. Damit ist der Weg frei, geplante Erweiterungen am KV-Terminal zu realisieren.
Die Teilflächen der drei staatseigenen Forstgrundstücke der Gemarkung Holzfelder Forst, die unmittelbar nördlich an das Güterverkehrszentrum anschließen, sollen der Erweiterung des Terminals einerseits sowie der Errichtung eines Güterverteilzentrums dienen. Dort werden Firmen, die für 6,4 Millionen Euro mit dem Güterterminal und der Industrie in Verbindung stehen, Flächen von der Stadt pachten können, um sich ortsnah anzusiedeln.
Die Stadt kauft nun also rund 24 Hektar für 6,4 Millionen Euro. „Das ist ein toller Schritt, auf den wir lange hingearbeitet haben“, sagt Anton Steinberger, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsbeteiligungsgesellschaft. Auch Bürgermeister Hans Steindl sprach die aktuellen Entwicklungen in der Stadtratssitzung an.
Er hatte eine zudem weniger positive Mitteilung zu machen: Der Förderbescheid des Eisenbahnbundeamtes für den Ausbau des KV-Terminals ist in dieser Woche eingetroffen und die Fördersumme beträgt weniger als erwartet. Man war von 4,4 Millionen für die Bausumme von etwa 6 Millionen Euro ausgegangen, nun sind es nur 3,7 Millionen. Gefördert wird nur, was direkt in Verbindung mit dem Terminal steht. Wenn also beispielsweise das neue Dispositionsgebäude auch anderweitig genutzt wird, wird es als nicht förderfähig betrachtet. Die Investitionen tätigt die WiBG, diese wird die Kosten aber durch eine Erhöhung der Pacht der betreibenden KTB GmbH wieder hereinholen.
In diesem Jahr noch wollen Steindl und Steinberger die Erweiterungen durchführen. Die Rodung soll im Herbst, wahrscheinlich im Oktober, beginnen. Gebaut werden ein zweiter Portalkran, weitere Signal- und Weichentechnik sowie Einrichtungen der Telekommunikation. Dazu kommen die ersten Unternehmen im Güterverkehrszentrum auf dem Grundstück, das jetzt vom Staat gekauft wird. Es ist bereits sicher, dass sich zwei international tätige Logistikfirmen ansiedeln werden, wie Anton Steinberger mitteilt. Diese könnten heuer noch zu bauen beginnen, wenn alles wie geplant läuft. Mit fünf weiteren Firmen ist der WiBG-Geschäftsführer in Kontakt.
Weitere Gleise, eventuell eine Lkw-Verladung und die Erschließung weiterer Industrieflächen sind in einem dritten Bauabschnitt vorgesehen. Dieser wird jedoch nicht vor 2017 begonnen werden.
Von: WiföG