5,4 Mrd. €: Wacker Chemie AG erzielt 2016 neuen Bestwert beim Umsatz

(07.02.2017)

Im Gesamtjahr 2016 wächst der Umsatz aufgrund höherer Absatzmengen um 2 Prozent auf 5,4 Mrd. € - Jahresergebnis liegt bei 190 Mio. € - Netto-Cashflow steigt 2016 auf rund 400 Mio. € -

München/Burghausen.
Das bedeutendste Unternehmen des Wirtschaftsstandortes Burghausen, die Wacker Chemie AG, hat nach einem guten 4. Quartal ihr Umsatzziel für das Gesamtjahr 2016 erreicht und beim operativen Ergebnis die eigenen Erwartungen übertroffen. Nach vorläufigen Berechnungen erzielte der Münchner Chemiekonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 5,4 Mrd. € (2015: 5,3 Mrd. €). Das sind rund 2 Prozent mehr als im Jahr 2015. Höhere Absatzmengen sind der wesentliche Grund für diesen Anstieg. Alle Geschäftsbereiche haben 2016 ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesteigert.

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach den vorläufigen Zahlen auf 1,10 Mrd. € (2015: 1,05 Mrd. €). Es lag damit um 5 Prozent über Vorjahr, trotz deutlich geringerer Sondererträge aus einbehaltenen erhaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen von Kunden aus der Solarindustrie. Diese Sondererträge beliefen sich auf rund 20 Mio. € (2015: 138 Mio. €). Bereinigt um diesen Effekt hat sich das EBITDA im abgelaufenen Geschäftsjahr um 19 Prozent erhöht. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Geschäftsjahres 2016 ist mit 365 Mio. € (2015: 473 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent zurückgegangen. Hier wirkten sich die deutlich höheren Abschreibungen aus. Diese beliefen sich 2016 auf rund 735 Mio. € (2015: 575 Mio. €). Das Jahresergebnis des WACKER-Konzerns liegt nach den vorläufigen Berechnungen bei 190 Mio. € (2015: 242 Mio. €).

„Sowohl unser Chemiegeschäft als auch die Absatzmengen bei Halbleiterwafern und Polysilicium haben sich im 4. Quartal gut entwickelt“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Mittwoch in München. „In allen Segmenten waren die Umsätze dank der guten Kundennachfrage deutlich höher als vor einem Jahr. Insgesamt verzeichnen wir das bislang umsatzstärkste Schlussquartal.“

Investitionen, Netto-Cashflow und Nettofinanzschulden
Die Investitionen von WACKER im Geschäftsjahr 2016 lagen nach den vorläufigen Zahlen bei 430 Mio. € (2015: 834 Mio. €). Sie haben sich damit wie erwartet gegenüber dem Vorjahr fast halbiert. Der Großteil der Investitionen ging in den Ausbau der Kapazitäten für fertige Siliconprodukte, die Modernisierung der Kristallziehanlagen von Siltronic sowie in die Fertigstellung des Polysiliciumstandorts Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. WACKER hat dort im 3. Quartal 2016 die Inbetriebnahme der Produktionsanlagen wie geplant abgeschlossen.

Der Netto-Cashflow des Konzerns ist wie prognostiziert deutlich positiv. Er belief sich auf rund 400 Mio. € (2015: 23 Mio. €). Die erheblich niedrigeren Investitionen sind der wesentliche Grund für diesen star-ken Anstieg. Die Nettofinanzschulden liegen wie erwartet leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Sie lagen zum Stichtag 31. Dezember 2016 bei 990 Mio. € (31.12.2015: 1,07 Mrd. €).

Geschäftsentwicklung im 4. Quartal 2016
Das 4. Quartal 2016 hat WACKER mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und EBITDA abgeschlossen. Der Konzernumsatz summierte sich von Oktober bis Dezember 2016 auf rund 1,35 Mrd. € (Q4 2015: 1,23 Mrd. €). Das ist ein Plus von 10 Prozent. Das EBITDA belief sich im 4. Quartal 2016 auf 270 Mio. € (Q4 2015: 188 Mio. €). Das sind 44 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Das Geschäft von WACKER hat im Schlussquartal vor allem von einer regen Kundennachfrage profitiert. Die Umsätze lagen in allen Geschäftsbereichen über den jeweiligen Werten aus dem 4. Quartal 2015.

Die drei Chemiebereiche von WACKER haben von Oktober bis Dezember 2016 ihren Gesamtumsatz deutlich gesteigert. Für das Plus sind in erster Linie höhere Absatzmengen bei Siliconen verantwortlich. So lag der Umsatz des Geschäftsbereichs WACKER SILICONES im Schlussquartal mit 490 Mio. € (Q4 2015: 460 Mio. €) um rund 7 Prozent über dem Vorjahreswert. WACKER POLYMERS erzielte im 4. Quartal 2016 einen Gesamtumsatz von 275 Mio. € (Q4 2015: 273 Mio. €). Das ist ein leichtes Plus von rund 1 Prozent. Der Umsatz von WACKER BIOSOLUTIONS stieg um 11 Prozent auf 50 Mio. € (Q4 2015: 45 Mio. €).

Noch deutlich stärker als der Umsatz wuchs das EBITDA der Chemiebereiche. Hier spielte neben dem höheren Umsatz das niedrige Kostenniveau eine Rolle, zu dem auch die speziell bei Siliconen gute Auslastung der Produktionsanlagen beigetragen hat. Darüber hinaus haben auch die laufenden Effizienzprogramme das EBITDA des Chemiegeschäfts positiv beeinflusst. WACKER SILICONES erzielte im Schlussquartal 2016 ein EBITDA von 80 Mio. € (Q4 2015: 50 Mio. €). Das ist ein Zuwachs von 60 Prozent. WACKER POLYMERS steigerte das EBITDA um 10 Prozent auf 45 Mio. € (Q4 2015: 41 Mio. €). Bei WACKER BIOSOLUTIONS belief sich das EBITDA des 4. Quar-tals 2016 auf rund 7 Mio. € (Q4 2015: 7 Mio. €).

WACKER POLYSILICON erzielte von Oktober bis Dezember 2016 einen Gesamtumsatz von 295 Mio. € (Q4 2015: 242 Mio. €). Höhere Absatzmengen sind der Grund für dieses Plus von 22 Prozent. Das EBITDA des Geschäftsbereichs ist gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gewachsen. Es summierte sich im 4. Quartal 2016 auf 85 Mio. € (Q4 2015: 71 Mio. €). Darin enthalten sind Sondererträge von rund 13 Mio. € (Q4 2015: 28 Mio. €).

Siltronic hat von Oktober bis Dezember 2016 einen Gesamtumsatz von 246 Mio. € (Q4 2015: 215 Mio. €) erwirtschaftet. Vor allem höhere Absatzmengen sind der Grund für dieses Plus von 14 Prozent. Daneben haben auch positive Währungseffekte zum Umsatzwachstum beigetragen. Das EBITDA hat Siltronic mehr als verdoppelt. Es belief sich im 4. Quartal 2016 auf 50 Mio. € (Q4 2015: 23 Mio. €). Neben dem höheren Umsatz haben auch die gute Kostenentwicklung sowie die im Jahresvergleich geringeren Verluste aus der Währungssicherung das EBITDA des 4. Quartals positiv beeinflusst.

Von: http://www.wacker.com

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Mit rund 10.000 Beschäftigten im Werk Burghausen ist die Wacker Chemie AG der wichtigste Wirtschaftsfaktor Burghausens und der Region im Bayerischen Chemiedreieck. (Foto: Wacker Chemie AG)