Neue Studien im Visier: „Chemietronik“ und „Materialwissenschaft“

(22.03.2017)

Campus Burghausen bereitet sich aufs zweite Studienjahr vor – Weitere Info-Veranstaltungen im April, Tag der offenen Tür im Mai -  

Burghausen.
Die Vorbereitungen für den weiteren Ausbau des „Campus Burghausen“ laufen auf Hochtouren: Die Lehrveranstaltungen für das zweite Semester beginnen am 15. März. Prof. Dr. Britta Bolzern-Konrad hat jedoch bereits den Start des zweiten Jahrgangs im kommenden Herbst und die weitere Entwicklung des Lehrangebotes im Auge. In Vorbereitung sind zwei neue Studiengänge mit Alleinstellungsmerkmal. Die Arbeitstitel: „Chemietronik“ und „Materialwissenschaft“.

Der Campus Burghausen als Teil der Hochschule Rosenheim ist dabei, das Profil an der Nahtstelle von Chemie, Technik und wirtschaftlicher Wertschöpfung zu schärfen – und das in enger Abstimmung mit der chemischen Industrie und dem regionalen Mittelstand rund um den Wirtschaftsstandort Burghausen, der sich selbst seit Jahrzehnten als Global Player mit maßgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen etabliert hat.

Fester Bestandteil des Studiums der Betriebswirtschaft mit technischem Schwerpunkt sind nicht nur Praxissemester, wie auch im Studiengang Chemie-Ingenieurwesen, sondern zusätzliche Betriebserkundungen mit Analyse und Bearbeitung konkreter Praxisfälle aus den Unternehmen. Jüngste „Gastgeber“ für die Studierenden waren die Unternehmen Hasenkopf und Kirsch.

Beide Unternehmen sind feste Eckpfeiler im regionalen Mittelstand. Der Apparatebauer Kirsch fertigt hochwertige Apparate für den weltweiten Einsatz für anspruchsvolle Chemieprozesse, ist zudem als kleine AG organisiert, während Hasenkopf als „Industrie-Manufaktur“ die Tugenden eines Handwerksbetriebs mit den Vorteilen industrieller Serienfertigung verbindet. „Das gibt es nicht überall“, sagt Prof. Bolzern-Konrad. Und diese Praxisbeispiele passen nahtlos ins Profil des Studiengangs BWL mit technischem Schwerpunkt.

Bis zum 15. März wird der Campus Burghausen insgesamt 11 Mitarbeiter beschäftigen, darunter vier Professoren, zwei wissenschaftliche Mitarbeiter und drei Studiengangsassistentinnen sowie dem Sekretariat. Zudem wird das Team durch Dozenten aus der Industrie in der Nachbarschaft unterstützt. Jeweils zwei weitere Professorenstellen werden aktuell und in naher Zukunft ausgeschrieben und in Kürze auf der Campus-Webseite erscheinen. Spätestens in zwei Jahren, also im Herbst 2019, sollen die ersten Erstsemester für die beiden neuen Studiengänge aufgenommen werden.

Info-Termin am 19. April und Tag der offenen Tür am 20. Mai
Aktuell ist eine Reihe von Informationsveranstaltungen für den jungen Campus Burghausen angelaufen, um Profil und Studienleistung zu präsentieren. Ein erster Termin am 15. Februar habe hervorragenden Besuch und großes Interesse erlebt, sagt Prof. Bolzern-Konrad. Die nächsten Infotermine sind am 19. April und am 20. Mai. Am 20. Mai gibt es zudem einen Tag der offenen Tür.

Einschreibefrist für WS von 1. Mai bis 15. Juli
Die Einschreibefrist für das kommende Wintersemester beginnt am 1. Mai und läuft bis 15. Juli. Für die Zulassung zum Studienfach BWL wird es voraussichtlich einen NC, einen „Numerus Clausus“ geben, für die Zulassung zum Studiengang Chemie-Ingenierwesen wird es voraussichtlich keinen NC geben. Aktuell studieren am Campus Burghausen knapp 100 junge Menschen in den beiden Studiengängen.

„BWL, gerade mit der technischen Ausrichtung wird neben dem Chemieingenieurwesen auch weiterhin ein wichtiges Standbein für den Campus bleiben“, betont Prof. Bolzern-Konrad. Die beiden neuen Studiengänge, deren Lehrprogramm augenblicklich in der Entwicklung und Abstimmung mit der regionalen Wirtschaft sind, sollen an das bestehenden Angebot und die Kompetenz in der Region andocken.

Mit dem Arbeitstitel „Chemietronik“ soll die Nahtstelle von Chemie und Elektronik in der Mess- und Regeltechnik besetzt werden, während der bereits etablierte Chemie-Ingenieur sich auf die Verfahrenstechnik konzentriert. Mit den neuen Angeboten soll auch auf den sich abzeichnenden Bedarf in der „Industrie 4.0“ reagiert werden.

Der vierte Studiengang mit dem Arbeitstitel „Materialwissenschaft“ soll dem Bedarf von Mittelstand und verarbeitender Industrie entgegenkommen, die in der Wertschöpfung auf die Produkte der chemischen Industrie im Bayerischen Chemiedreieck aufbauen. Der Materialchemiker soll sozusagen die Lücke zwischen der Molekulararchitektur und der Anwendungstechnik schließen.Hierzu gebe es nicht nur Gespräche mit deutschen Unternehmen in der Region, sondern auch im nahen Österreich, sagt Prof Bolzern-Konrad.

Auch Anton Steinberger, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs GmbH Burghausen sieht den Campus Burghausen und seinen engen Kontakt mit der realen Arbeitswelt in Industrie und Mittelstand auf gutem Kurs. Im Vordergrund sieht er nicht den Aspekt des „daheim Studierens“, sondern den passgenauen Zuschnitt der Studiengänge auf die sich weiterentwickelnden Anforderungen in Technik und Wirtschaft und das im engen Verbund mit der chemischen Industrie. Wer in dieser Berufswelt Fuß fassen will, für den soll in Zukunft kein Weg mehr am Bayerischen Chemiedreieck und den Campus Burghausen vorbei führen.

Neben dem im Curriculum vorgesehenen Sprachprogramm ist mittlerweile auch das Angebot an studienbegleitenden Sprachkursen ausgebaut: Die Hahn Culture Consulting GmbH bietet neben Englisch, Französisch und Spanisch auch Chinesisch und Deutsch für Ausländer an. Diese Angebote stehen auch Interessierten außerhalb des Campus offen.

Weitere Infos zum Studium: www.campus-burghausen.de

Von: WiföG

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Aktuell läuft eine Reihe von Informationsveranstaltungen für den jungen Campus Burghausen, um Profil und Studienleistung zu präsentieren. Die nächsten Infotermine sind am 19. April und am 20. Mai. (Foto: KommExpert)

Fester Bestandteil des Studiums der Betriebswirtschaft mit technischem Schwerpunkt sind Betriebserkundungen mit Analyse und Bearbeitung konkreter Unternehmenspraxis. Jüngste „Gastgeber“ waren die Unternehmen Hasenkopf und (im Bild) Kirsch. (Foto: Campus Burghausen)

Prof. Dr. Britta Bolzern-Konrad hat bereits den Start des zweiten Jahrgangs am Campus Burghausen im Herbst und die weitere Entwicklung des Lehrangebotes im Auge. (Foto: Campus)