„Smart1 Solutions“: Schlaue Lösungen aus Burghausen für die Energie

(14.07.2017)

Energie-Managementsysteme, Hardware und maßgeschneiderte Software zum Einsatz an der Schnittstelle von unterschiedlichen Energiequellen, Speichersystemen und Verbrauch -

Burghausen.
„Smart1 Solutions“: Der Name des jungen Burghauser Unternehmens mit Sitz im Business Center ist Programm. Im Fokus der mittlerweile zehn Mitarbeiter steht der maximale Nutzwert von Elektrizität, vor allem in Kombination von Eigenverbrauch des selbsterzeugten Stroms mit Einspeisung ins Netz und dem Einsatz von Speichersystemen.

Zur Produktfamilie und zum Dienstleistungsangebot des vor drei Jahren in Burghausen gegründeten Unternehmens zählen Energie-Managementsysteme, Hardware und maßgeschneiderte Software zum Einsatz an der Schnittstelle von unterschiedlichen Energiequellen, Speichersystemen und Verbrauch.

„Die Gründung des Unternehmens mit mittlerweile zehn Mitarbeitern, Ingenieuren, Elektrotechnikern und Systemtechnikern hatte einen Vorlauf von rund vier Jahren“, ergänzt Geschäftsführer Stefan Voit und liege inzwischen voll im Trend der Zeit. Das habe die Resonanz auf das Angebot auf der jüngsten Fachmesse Intersolar vor wenigen Wochen in München-Riem gezeigt.

Zielkunden sind zunächst Unternehmen aus der Fachwelt, sowohl Handel, aber auch Hersteller und Installations-Unternehmen, die Photovoltaik-Anlagen montieren. Zu den Kunden zählen auch Geräte-Hersteller, die Entwicklungsaufträge für komplexe Lösungen vergeben. Vor diesem Hintergrund will das junge Unternehmen den Mitarbeiterstamm weiter ausbauen und sucht Technikbegeisterte aus einem breit gefassten Qualifikationsspektrum mit Schwerpunkten bei Elektrotechnik in allen Spielarten und bei IT.

Aber auch Anfragen aus dem Endkundenbereich sind für das Unternehmen interessant, „zumal sich oft in Gewerbebetrieben oder bei Landwirten mit Solaranlagen und Bedarf an Eigennutzung interessante Problemstellungen ergeben“, betont Mitarbeiter Michael Strasser. Er entstammt selbst einem landwirtschaftlichen Unternehmen und kennt die Ansprüche und Besonderheiten der Branche.

Die Probleme aus der Nutzung des Solarstroms klingen banal: Mittlerweile sind die Zellen hoch effektiv und erzeugen nachhaltig Strom, der in den meisten Fällen noch bei lukrativer Vergütung in das Netz der Stromversorger eingespeist wird. Aber was wird aus den Anlagen und ihrer Rentabilität, wenn die aktuellen Verträge auslaufen? Und was wird aus dem Strom, der dann erzeugt wird, weil eben die Sonne prächtig scheint, aber gleichzeitig die Nachfrage gering ist, weil Sonn- oder Feiertag ist und kaum Maschinen laufen?

Hier setzt das Angebot von „Smart1 Solutions“ an. Taktgenau wird kontinuierlich im Energiemanagementsystem der erzeugte Strom erfasst, mit der Nachfrage und mit der optimalen Vergütung und dem potenziellen Eigenverbrauch abgeglichen, um für den Nutzer des Systems das optimale Ergebnis zu erzielen. Wird mehr Strom erzeugt als bei der Einspeisung ins Netz den bestmöglichen Erlös verspricht, wird der Strom dem Eigenverbrauch oder Speichersystemen zugeführt.

Als Speichersysteme können Batterien dienen, Elektromobile oder auch Wärmepumpen oder Heißwasserboiler. Als besonderen Vorteil von Heißwasserboilern zur Speicherung und Pufferung von Wärmeenergie sieht Stefan Voit, dass über diese einfache Technik sehr schnell vom Netz nicht benötigte, aber auf den Solaranlagen gewonnene Elektrizität abgerufen und für Heizzwecke genutzt und vorrätig gehalten werden kann.

Unterschiedliche Möglichkeiten bieten sich mit Akku-Speichersystemen. Aus diesen Speichern kann der Strom wieder ins Netz gespeist werden, wenn Nachfrage herrscht. Er kann für Eigenstromnutzung zum Betrieb von Maschinen oder zur Ladung von mobilen Akkus bereitgestellt werden und zunehmend zur Ladung der Akkus in Elektromobilen, ob Roller, Pkw oder Nutzfahrzeugen. Selbst für die Landwirtschaft kommen erste Traktoren auf den Markt, die statt des Frontgewichts mit Front-Akkus ausgestattet sind und so selbst erzeugten Strom im Betrieb nutzen können.

Aber selbst die Akkus der Fahrzeuge sind mittlerweile als Zwischenspeicher in einer optimierten Energienutzung attraktiv: „Durch eine bi-direktionale Koppelung können diese Akkus nicht nur Strom aufnehmen, um Fahrleistung zu ermöglichen, sondern auch als mobiler Speicher dienen und den Strom für anderweitige Nutzung wieder abgeben“, erklärt Stefan Voit. Je komplexer die Anforderungen an Speicher- und Nutzung, desto interessanter die Herausforderung für „Smart1 Solutions“.

Die bi-direktionale Koppelung von Speichern in Elektrofahrzeugen eröffnet außerdem die Möglichkeit, vom Netz nicht benötigte und über Gratis-Stromtankstellen „getankte“ Energie zu transportieren und anderweitig zu verwerten.

Weitere Lösungen hält „Smart One“ außerdem für das Energiemanagement an Strom-Tanksäulen parat, nicht nur um eine optimale Auslastung in der Verteilung, sondern auch im Vermeiden von Überlastung einzelner Anschlüsse sicher zu stellen.

Weitere Details zum Leistungsspektrum des Unternehmens: www.smart1.eu

Von: http://www.pnp.de/nachrichten/wirtschaft/heimatwirtschaft_oberbayern/

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Die Einsatzmöglichkeiten moderner Energiemanagementsysteme zeigt hier Stefan Voit, Geschäftsführer von „Smart1 Solutions“, an den Stellwänden für Messeauftritte am Unternehmenssitz im Business Center Burghausen. (Foto: ede/HW PNP)

Die schematische Darstellung zeigt die Vielfalt intelligenten Energiemanagements in einem Haushalt. (Grafik: Smart1)