Raffinerie-Jubiläum: 50 Jahre Ölzeitalter am Industriestandort Burghausen

(18.10.2017)

OMV Deutschland feiert am 2. November mit Jubiläumsfestakt in Burghausen - Ministerin Ilse Aigner als Ehrengast -
 
Burghausen.
Historisch gesehen ist 2017 für die OMV Deutschland ein besonderes Jahr: Mit den Meilensteinen „30 Jahre OMV in Deutschland“ und „50 Jahre Raffineriegeschichte in Burghausen“ feiert das Unternehmen gleich zwei Jubiläen. Seit 30 Jahren, nach Unterzeichnung des Gesellschaftervertrages am 2. Oktober 1987, ist die OMV in Süddeutschland aktiv und eine feste Größe in der bayerischen Wirtschaft und im Bayerischen Chemiedreieck. Mit Erhalt der Betriebsgenehmigung am 18. Oktober 1967 für die Raffinerie nahm die bayerisch-österreichische Erfolgsgeschichte ihren Anfang.

Bis heute ist die Raffinerie in Burghausen ein wesentlicher Pfeiler und Innovationsmotor des Unternehmens. Neben dem Konzern-Vorstand aus Wien, repräsentiert durch Generaldirektor Rainer Seele und OMV-Vorstand Downstream Manfred Leitner, wird Staatsministerin Ilse Aigner als Ehrengast zugegen sein. Die Jubiläumsveranstaltung findet am Donnerstag, 2. November, ab 19 im Stadtsaal statt. Der Blick an diesem Abend soll in erster Linie nach vorne gewandt sein. Innovation und kontinuierliche Transformation sind die Themen, um die OMV in Deutschland erfolgreich in die Zukunft zu führen, so das Unternehmen. Aber natürlich gelte es auch, seine Vergangenheit zu kennen und gerade an diesem Doppeljubiläum in besonderer Weise zu würdigen.

Geschichte der Raffinerie: Von der Marathon zur OMV
Die Raffinerie in Burghausen kann für sich in Anspruch nehmen, auf verschiedensten technischen Gebieten Meilensteine gesetzt zu haben. – Mit diesen Worten beginnt eine Sonderbeilage der Zeitung, die am 28. März 1968 erschienen ist, zur offiziellen Inbetriebnahme der Marathon-Raffinerie. Von einem „Ölrausch“ hatte man damals mit einem Schmunzeln gesprochen – ganz so wurde es nicht, doch die Firma, die viele auch heute, 30 Jahre nach der Übernahme durch die OMV (damals ÖMV), noch unbeirrt Marathon nennen, etablierte sich doch und überzeugte mit stetigem Wachstum.

Bis zu 3000 Arbeiter waren am Aufbau der Raffinerie beteiligt. Die amerikanische Marathon Oil Company stellte vor allem Acetylen und Ethylen her, mit dem sie das benachbarte Wacker-Werk belieferte – was der Grund für die Ansiedlung der Petrochemie in Burghausen war. Möglich wurde das durch den Bau der Transalpinen Ölleitung, die Raffinerien in Österreich und Süddeutschland mit Rohöl aus Triest versorgen konnte. Die Burghauser Raffinerie wurde über eine 60 Kilometer lange Pipeline versorgt, die vom Hauptstrang im Landkreis Ebersberg abzweigt.

Die petrochemische Industrie in Burghausen arbeitet vor allem mit Öl aus Libyen. Als in den 80er Jahren die USA ein Wirtschaftsembargo gegen Libyen verhängten, zog sich die amerikanische Firma zurück: Das Werk in Burghausen wurde 1987 von der österreichischen ÖMV (seit 1995 OMV) übernommen und umfassend modernisiert. Heute werden laut Auskunft von OMV dort rund 3,8 Millionen Tonnen Rohöl im Jahr verarbeitet. Der gesamte Bereich Rohbenzin fließt in die Produktion petrochemischer Grundstoffe wie Ethylen, Propylen und Butadien für die Kunststoffindustrie.

Von: WiföG

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OMV Deutschland betreibt mit rund 500 Mitarbeitern am Standort Burghausen eine petrochemische Raffinerie zur Herstellung von Mineralölprodukten im sogenannten Mitteldestillatbereich (Diesel, Heizöl, Kerosin) und petrochemischen Produkten. (Foto: OMV)