Burghauser Außendarstellung wird intensiviert

(02.12.2010)

Stadtmarketing. Burghausen will sich in Zukunft intensiver und vor allem überregionaler als bisher darstellen. Burghausen. „Wir wollen mehr Mittel für das Stadtmarketing einsetzen“, kündigt Burghausens Bürgermeister Hans Steindl an. Nach dem Abschied der bisherigen Tourismus-Chefin Barbara Steiner, die mit Jahresende nach Bad Aibling wechselt, ordnet Burghausen die Felder Tourismus und Stadtmarketing neu. „Wir haben bundesweit eine Stelle ausgeschrieben und suchen jemanden mit Erfahrung“, sagt Steindl. Die Tourismus GmbH bleibe bestehen, werde aber um das Geschäftsfeld „aktives Stadtmarketing“ erweitert. Spätestens im Frühjahr soll die Stelle wieder besetzt sein. Dies sei die richtige Zeit, weil dann in Burghausen neue Dinge entstehen würden. In diesem Zusammenhang nennt der Bürgermeister die Baustelle in der Marktler Straße und das Taurusprojekt. Attraktives Handelskonzept Nun wird für Burghausen auch ein attraktives Konzept für den Handel aus der Taufe gehoben. Mit der Präsentation der Einzelhandelsoffensive durch die Grabenstätter Firma Qualikom erfolgte Anfang November der Startschuss. „Ich war zwar enttäuscht, weil einige Händler, die sonst immer kritisieren, nicht im Helm-brechtssaal bei der Präsentation des Konzepts dabei waren. Die Stadt ist schließlich erheblich in Vorleistung gegangen. Die Ergebnisse waren sehr aufschlussreich“, sagt Steindl. Im Rahmen der nächsten Aktivitäten können die Händler nun ein Coaching, das die VR-Bank unterstützt, buchen. Dabei stehen Präsentation und Attraktivitätsentwicklung des Einzelhandels im Mittelpunkt. Qualikom-Chef Christian Klotz und sein Team haben viele wertvolle Ergebnisse zusammengetragen: „Das ist eine große Schatzkiste, in die jeder hineingreifen kann.“ Die Stadt selbst möchte mit ihrer einzigartigen Vielfalt aus Kultur, Freizeit und Geschichte punkten. Der Bürgermeister findet: „Wir brauchen unbedingt eine Citycard. Über diese wird nun schon fünf Jahren diskutiert.“ Bislang scheiterte dieses Konzept immer an den Kosten. Wie schon in der letzten Ausgabe berichtet, verweilen die Kunden aufgrund der großen Vielfalt an Einkaufs-, Freizeit- und kulturellen Möglichkeiten gerne relativ lange in der Stadt. Hier kann und muss die neue Offensive ansetzen. Altstadt und Grüben herausheben Dabei liegt den Stadtvätern natürlich auch das Wohl von Altstadt und Grüben am Herzen. „Ich glaube allerdings nicht, dass wir noch mehr Einzelhandel dort hinbringen können. Hier müssen wir mehr auf Kultur und Gastronomie setzen“, sagt Steindl. Das Konzept „altes Handwerk in alten Gassen“, das von Wifög-Geschäftsführer Anton Steinberger ins Leben gerufen wurde, soll in Zukunft von der Tourismus GmbH angeschoben werden. „Anton Steinberger ist im Terminalprojekt, das 25 Millionen Euro kostet, so gebunden, dass er für weitere Bereiche kaum mehr Zeit hat. Wir planen ohnehin etwas, was gar nicht unsere Aufgabe ist“, unterstreicht der Stadtchef und fügt hinzu: „Wir müssen das Altstadtensemble mit etwas Besonderem beleben. Dazu würde der Burgaufzug passen.“ Überregional werben Die Stadt setze laut Steindl zukünftig verstärkt auf überregionale Werbung. „Wir wollen uns in Medien wie der Süddeutschen oder der FAZ präsentieren. So machen das Rosenheim oder Bad Aibling auch“, findet der Bürgermeister, der zudem glaubt, Burghausen könne für Kongressveranstalter von immer größerem Interesse sein. Steindl fordert, dass der Landkreis mehr Mittel für den Tourismus bereitstellt. Deshalb möchte er einen Antrag einbringen, der zusätzliche 50.000 Euro für dieses Segment beinhaltet. Ein neues Tourismus- und Stadtmarketingkonzept wird im nächsten Jahr entwickelt. Schließlich öffnet die Landesausstellung bereits 2012 ihre Pforten. Das Marketing für diese Großveranstaltung, die Burghausen, Mattighofen und Braunau vereinigt, wird als separates Projekt ausgeschrieben. (InnSalzachKurier / Ausgabe 111 / 4. bis. 17. Dezember)

Von: Inn-Salzach-Kurier, 02.12.2010

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Burghausen soll in Zukunft verstärkt überregional beworben werden. „Wir müssen Wirtschaft und Kultur besser vermarkten“, so Bürgermeister Hans Steindl. Dazu seien aber auch Burghausens Gewerbetreibende selbst gefordert an sich zu arbeitet. (Foto: © Martin Wimmer/Inn-Salzach-Kurier)