60-Mio.-Invest: HBB präsentiert Pläne für Einkaufszentrum „Salzachforum“

(16.03.2018)

Stadtrat gibt die Weiterplanung fürs Salzachforum frei – Investor will Baubeginn noch heuer und Fertigstellung 2020 -

Burghausen. Die Planung für das nun unter dem neuen Namen „Salzachforum“ firmierende Einkaufszentrum in der Neustadtmitte wird konkret. Der Stadtrat hat am Mittwoch, 14. März, sein grundsätzliches Einverständnis für das 60-Millionen-Projekt gegeben. Einige kleinere Punkte wie z. B. die genaue Fassadengestaltung sollen noch überarbeitet werden. Die Hanseatische Bau- und Beteiligungs-GmbH (HBB) als Investor kann somit gegenüber Interessenten ein im Wesentlichen freigegebenes Projekt präsentieren, auch wenn der eigentliche Genehmigungsbeschluss noch aussteht.

Dipl.Ing. Kai Steindl war als Vertreter von HBB zur Sitzung gekommen und stellte kurz Einkaufszentren des Unternehmens bei Hannover und Gummersbach sowie ein kleineres in Schwäbisch Gmünd vor. HBB ist 1970 gegründet worden und befindet sich bis heute in Hand einer Eigentümerfamilie.

Stadt baut Tiefgarage mit 380 Plätzen
Bürgermeister Hans Steindl betonte in der Stadtratssitzung, dass die städtische WiBG Partner der Projektgesellschaft sei, die Stadt scheide mit Baubeginn aus. Städtischer Part ist laut Bürgermeister der Bau des Umfelds und der Tiefgarage. Grob gesagt ist alles außerhalb der Gebäudemauern städtische Aufgabe. Die Tiefgarage soll 380 Plätze erhalten mit Parkplätzen, die mit 2,50 bis 2,70 Meter etwas breiter werden als am Bürgerhaus mit 2,40 oder in der Altstadt mit nur 2,33 Meter. Von den 380 Plätzen werden 200 auf städtischem Grund (wo früher der Kindergarten stand) gebaut und die restlichen auf HBB-Grund. Die Tiefgarage bleibt öffentlich zugänglich und 24 Stunden auf. Zufahrten gibt es wie bisher in die Marktler und die Badhöringer Straße.

Allerdings will Bürgermeister Steindl dann eine Parkbewirtschaftung – für die gesamte Neustadt. Er stellte in den Raum, ein oder zwei Stunden kostenfrei zu machen, darüber hinaus Gebühren zu erheben. Für Dauerparker soll das mit 250 bis 300 Plätzen konzipierte Parkhaus am Bahnhof gebaut werden. Ein Betreiber dafür werde noch gesucht, eine Festlegung auf Contipark gebe es nicht. Die Stadt gebe derzeit 650.000 Euro im Jahr für den Unterhalt der Tiefgaragen aus. Die Stadt investiere 10,5 Millionen Euro in das Umfeld. Einschließlich Neugestaltung der Marktler Straße bis zum Bürgerhaus werden es laut Bürgermeister 16 bis 17 Millionen sein.

Den geplanten Bau stellte Architekt Jens Siegfried von der internationalen Gruppe Chapman Taylor vor. Er leitet seit 1997 das Büro in Düsseldorf mit 38 Mitarbeitern. Einschließlich Tiefgaragen werden seinen Worten nach 41.000 m² gebaut, davon 18000 m² vermietbare Fläche. „Wir wollen noch heuer beginnen“, sagte er, stellte den Baubeginn im November und eine Fertigstellung im März 2020 in Aussicht. Bürgermeister Hans Steindl nannte diesen Zeitplan „sehr sportlich“.

Ein wesentlicher Punkt der neuen Planung ist die Schaffung eines 600 m² großen „2. Stadtplatzes“ an der Seite zur Robert-Koch-Straße hin. Dieser Grund gehört der Stadt, die Stadt wird auch den Platz gestalten. Keine Platzgestaltung, wie von Stadtrat Helmut Fabian angeregt, wird es zur Marktler Straße hin geben, wo die Tiefgaragen-Zufahrt etwa an gleicher Stelle bleibt. Einladend dagegen wird die Achse zum Bahnhof hin.

Drei Zugänge mit zentralem Forum
Die Einkaufsmeile selbst wird zweistöckig, zehn Meter hoch. Drei Zugänge von der Robert-Koch-Straße, vom Bahnhof und von der Marktler Straße münden in der Mitte in einem zentralen Forum, das Aufenthaltsqualität bieten soll, gut 18 Meter hoch wird und eine Verteilerfunktion hat. Im Obergeschoss ist zur Robert-Koch-Straße hin ist eine Gastronomie mit Terrasse vorgesehen. Die Fassaden bestehen aus viel Glas, um Durchlässigkeit und Helligkeit zu gewährleisten. Hell und ohne dunkle Ecken soll auch die Tiefgarage werden. Der hellere Mauerputz wechselt mit dunkleren Wandverkleidungen. Die lange Fassade entlang der Marktler Straße erscheint der Stadt noch zu monoton. Bürgermeister Steindl nannte Auskragungen wie beim Kino als überlegenswert. Die Anlieferung von Waren wird zentral an der Badhöringer Straße erfolgen. Die bisherige und kaum genutzte Fußgängerunterführung an der Marktler Straße wird rückgebaut.

Von: WiföG

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