MdL Knobloch: Batterieproduktion ins Chemiedreieck um Burghausen

(23.04.2018)

"Bayerisches Chemiedreieck um Burghausen prädestiniert als Standort für eine europäische Batteriezellenfertigung" -

Burghausen.
Die Autoindustrie ist unbestritten eine der wichtigsten Branchen der deutschen Wirtschaft – und wie keine andere Branche derzeit einem grundlegenden Wandel unterworfen. Um an der Spitze der globalen Autoindustrie zu bleiben, müsse Deutschland auch beim Thema E-Mobilität und damit bei der Batterieproduktion führend sein. „Das Bayerische Chemiedreieck ist als Standort für eine europäische Batteriezellenfertigung prädestiniert“, sagt der Heimatabgeordnete Günther Knoblauch (SPD). Er war deshalb schon mit der Industrie vor Ort sowie mit Vertretern der Europäischen Union im Gespräch.

Die deutschen Autohersteller kauften ihre Batteriezellen heute in China oder Südkorea. Mit der Zunahme der E-Mobilität steige damit auch die Abhängigkeit von asiatischen Lieferanten hinsichtlich Mengen, Preisen, Sicherheit, Leistung und Reichweite der Batterien. Rund 30 Prozent des Werts eines Elektroautos mache die Batterie aus. Derzeit überlasse die deutsche Autoindustrie damit ein Drittel der Wertschöpfung in diesem Bereich dem asiatischen Markt.

Europa brauche folglich eine eigene Batteriezellenproduktion, um konkurrenzfähig zu bleiben. Das Bayerische Chemiedreieck um Burghausen biete sich dabei als Standort an, betont Knoblauch. Im Rahmen der vorhandenen Chemieinfrastruktur könnten Kostenvorteile bei Versorgung mit Rohstoffen, Logistik und Produktion realisiert werden. Im Chemiedreieck sei das Knowhow vorhanden, es existierten bereits einschlägige Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Zudem sei das Chemiedreieck räumlich nah zu den großen deutschen Automobilherstellern wie BMW in München, Audi in Ingolstadt und Daimler in Stuttgart. Auch der hohe Energiebedarf für die Produktion könnte hier gedeckt werden.

Der Bau einer Batteriefabrik aber seit sehr kostenintensiv, so Knoblauch. Deshalb müsse in einem nächsten Schritt, neben der Suche nach einem geeigneten Investorenkonsortium, das Projekt industriepolitisch unterstützt werden. Knoblauch fordert daher den Einsatz des Freistaates für die Ansiedlung einer Batteriefabrik im Chemiedreieck.

Von: WiföG/red

Zurück

Das Bayerische Chemiedreieck rund um seinen bedeutendsten Standort Burghausen - hier mit Sicht auf das Chemie- und Raffinerie-Industriegebiet - wäre laut MdL Knobloch prädestiniert für eine europäische Batteriezellenproduktion. (Foto: WiföG)