Bayern macht Tempo bei Schienenausbau München-Mühldorf-Freilassing/Burghausen

(17.05.2018)

Bahnausbau Richtung Bayerisches Chemiedreieck und Salzburg soll weiter forciert werden -

München/Burghausen.
Bayern will die Planungen für das Schienenausbauprojekt München-Mühldorf-Freilassing/Burghausen schneller voranbringen und zugleich transparenter gestalten. Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner hat deshalb dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für den Freistaat Bayern, Klaus-Dieter Josel, einen Förderbescheid in Höhe von 500 000 Euro überreicht, damit die DB bereits für die laufenden Planungen die digitale Planungsmethode „BIM“ einsetzen kann, teilte das Aigner-Ministerium mit.

„Wir setzen beim Infrastrukturausbau verstärkt auf die Möglichkeiten der Digitalisierung“, erläuterte Aigner. Und: „Mit unserer Förderung ermöglichen wir, dass die Bahn den so wichtigen Bahnausbau Richtung Bayerisches Chemiedreieck und Salzburg noch weiter forcieren kann. Das gibt einen weiteren Schub.“

Der Einsatz von BIM – abgekürzt für Building Information Modeling – beim sogenannten Ausbauprojekt ABS 38 sei ein Ergebnis der Task Force zur Beschleunigung des Streckenausbaus. Diese sei von der Staatsregierung beim Bahngipfel Ende 2016 gemeinsam mit der Deutschen Bahn vereinbart worden. Bahn und Freistaat erhofften sich neben einer Projektbeschleunigung auch kostendämmende Effekte.

Auch die vom Streckenausbau betroffenen Bürger sollten davon profitieren, „weil durch die von BIM erstellten 3D-Visualisierungen besonders interessante Bahnhöfe, Brückenbauwerke, Kreuzungs- oder Gleisanlagen wirklichkeitsgetreu und realistisch dargestellt werden können“. BIM stehe für mehr Transparenz, Offenheit und Kooperation mit allen Beteiligten, so Aigner. Zentraler Bestandteil von BIM seien 3D-Visualisierungen des Projekts. Im weiteren Planungsverlauf könnten diese dreidimensional dargestellten Planungsvarianten mit den Faktoren Zeit und Kosten verknüpft werden, so dass fünfdimensionale Modelle entstünden. Das erst ermögliche, unterschiedliche Planungsvarianten zu simulieren und miteinander zu vergleichen. Die Anwendung der BIM-Methode sei vom Bund erst ab 2020 für Großprojekte im Eisenbahnbereich verbindlich vorgeschrieben.

Von: WiföG

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Projektbeschleunigung für den Streckenausbau des überwiegend eingleisigen Bahngleises ins Chemiedreieck um Burghausen. (Foto: Wacker Chemie AG)