Wirtschaftsraum Burghausen offeriert Belarus Kompetenz für Energie-Effizienz

(14.12.2010)

Großes Energieeinsparpotenzial in Belarus – Multiplikatoren und Entscheidungsträger aus Weißrussland informierten sich Burghausen. Geballte Kompetenz in punkto Energieeffizienz, regenerative Energien und Energiemanagement präsentierten fünf Unternehmen und zwei Chemiestandorte des Wirtschaftsraums Burghausen einer Delegation  von Multiplikatoren und Entscheidungsträgern der Republik Belarus. Der Delegationsbesuch fand im Rahmen der „Exportinitiative Energieeffizienz“ des Bundeswirtschaftsministeriums statt. Belarus, ehemals Weißrussland, verfügt ähnlich wie Deutschland kaum über eigene Öl- und Gasvorkommen. Deshalb muss das Land 85 Prozent seiner Energieträger importieren. Vor diesem Hintergrund arbeitet Belarus intensiv an den Themen Energieeinsparung und Nutzung erneuerbarer Energiequellen. In den vergangenen Jahren ist es Belarus bereits gelungen, eine Entkopplung des Wirtschaftswachstums und des Energieverbrauchs zu erreichen. In den Ergebnissen dieser Einsparbemühungen ist Belarus im GUS-Bereich führend. Die Fortsetzung dieses Kurses eröffnet zusätzliche Chancen für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Belarus. Wichtige Rolle von Burghauser Know-how Dass hierbei Know-how aus Burghausen eine wichtige Rolle spielen kann, erfuhren 13 belarussische Delegationsteilnehmer, die vorwiegend Entscheidungsträger von Chemieunternehmen und Multiplikatoren aus staatlichen Einrichtungen sind. Im Rahmen der „Exportinitiative Energieeffizienz“ des Bundeswirtschaftsministeriums konnten Sie bei Unternehmens-, Leistungs- und Produktpräsentationen, Werks- und Anlagenbesichtigungen als auch bei zwei Kooperations- und Informationsveranstaltung mit hiesigen Unternehmen Kontakte knüpfen und Fachgespräche führen. Die informative viertägige Reise, unterstützt durch Cora Lehmann von der Geschäftsstelle Exportinitiative Energieeffizienz im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie den Geschäftsführern der Firma EMS München (Experts in markets and sciences) München, Dr. Simone Feige und Dr. Ulrich Wild, sowie Alena Schönfeld und Natalie Schnar von Commit Berlin als Projektunterstützer für Russland und Belarus, führte die Gruppe zuerst nach München zu einer Auftaktveranstaltung in Haus der Bayerischen Wirtschaft und anschließend zur Firma Wolf-Heiztechnik in Mainburg. Burgkirchen wurde am Mittwochvormittag zum Ziel der Reise, wo gemeinsam mit Vertretern von InfraServ Gendorf der Industriepark Werk Gendorf besichtigt wurde. „Lohnenswerte Perspektiven für Burghausen und Belarus“ Unterstützt und initiiert von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burghausen stellten anschließend sechs Unternehmen des Wirtschaftsraum Burghausen den Gästen im Bürgerhaus ihre Produkte und Leistungen aus dem Bereich Energieeffizienz vor: blue Group mit Planung, Großhandel und Bau von Solarstromanlagen und Photovoltaik-Kraftwerken. Buhlmann Rohr-Fittings-Stahlhandel mit energetischen Problemlösungen für verschiedenste Industriebranchen. Die Elektro Kreutzpointner Unternehmensgruppe mit ihrer Leistungspalette in den Bereichen Energieeffizienz, regenerative Energien, Antriebstechnik sowie Elektro- und Industrie-Thermografie. Elektro Rösler mit Analysentechnik im Raffineriebereich zur Minimierung des Einsatzes von Roh- und Betriebsstoffen. Finze & Wagner EMSR Ingenieurgesellschaft mit energieeffizienter Elektro-, Mess- und Regelungstechnik in der chemischen Industrie sowie InfraServ Gendorf mit Energiestudien für Produktionsanlagen in der Prozessindustrie. „Wir haben diese Unternehmen ganz gezielt ausgesucht, denn sie verfügen über beste Erfahrungen und Know-how im Bereich Energieeffizienz und können große Exporterfolge auf den internationalen Märkten vorweisen“, erklärte Anton Steinberger, Geschäftsführer der Burghauser Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Er sei sicher, dass die aus internationaler Sicht vorhandene geografische Nähe zu Belarus und die hohe fachliche Kompetenz der Burghauser Unternehmen „weitere für Belarus und den Standort Burghausen lohnenswerte Perspektiven  der Zusammenarbeit eröffnen kann“.  Abgeschlossen wurde der Delegationsbesuch am Donnerstag mit Unternehmensbesuchen und der Besichtigung von Referenzprojekten am Standort Burghausen. So präsentierte die Elektro Rösler GmbH ihr Betriebsgebäude, das eine positive Energiebilanz aufzuweisen hat. Anschließend konnten die Gäste aus Belarus eine Kleinwindkraftanlage bei Elektro Kreutzpointner sowie die Schaltanlagenbau-Fertigung besichtigen. Am Ende des Besuchsprogramms stand der Besuch des Werks Burghausen der Wacker-Chemie AG auf dem Programm. Die Vertreter von Wacker stellten die aktuellen und zukunftsweisenden Entwicklungen in den Bereichen Energieeffizienz und Energiemanagement vor. Nach dem Mittagessen im Gästekasino konnte sich die Delegation auf einer Rundfahrt durch das Werksgelände noch einen Eindruck von energieeffizienter Produktion an einem deutschen Chemiestandort verschaffen. Die „Exportinitiative Energieeffizienz“ In Zeiten knapper fossiler Energieträger und kontinuierlich steigender Energiepreise wächst weltweit der Bedarf an innovativen Techniken, die den Energieverbrauch senken. Deutschland genießt beim Thema Energieeffizienz einen hervorragenden Ruf. Vor diesem Hintergrund wurde durch die Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und Partnern unter der Dachmarke „Energieeffizienz - Made in Germany“ die Exportinitiative Energieeffizienz eingerichtet. Sie unterstützt deutsche Anbieter von Produkten, Systemen und Dienstleistungen im Kontext Energieeffizienz. Unter dieser Dachmarke werden eine projekt- und akteursübergreifende Informationsinfrastruktur sowie umfassende Informationen in wichtigen Handlungsfeldern angeboten.

Von: WiföG, Markus Koch, 10.12.2010

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