Ausgebaute Bahnstrecke Altmühldorf-Ampfing für den Verkehr freigegeben

(14.12.2010)

Bundesverkehrsminister Ramsauer sagt weitere Unterstützung zu Mühldorf/Burghausen. Über dreieinhalb Jahre nach dem Spatenstich ist am Samstag der 7,8 Kilometer lange zweigleisige Bahnstreckenabschnitt Altmühldorf-Ampfing ins Bayerische Chemiedreieck für den Verkehr freigegeben worden. Dieser ist sowohl Teil der Ausbaustrecke (ABS) 38 München-Mühldorf-Freilassing als auch der Europäischen Transversale Paris-München-Bratislawa. Zugleich wurden die Leit- und Sicherungstechnik auf elektronischen Betrieb umgestellt, der Bahnhof Ampfing barrierefrei ausgebaut und zwei Bahnübergänge durch Eisenbahnüberführungen ersetzt. In den Streckenausbau wurden bislang rund 50 Millionen Euro investiert. Rund 34 Millionen Euro davon hat der Bund bereitgestellt. Mit einem Festakt in Mühldorf und einer Parallelfahrt eines Personensonder- und eines Güterzuges wurde die Strecke feierlich eröffnet. „Durch den zweigleisigen Ausbau der rund acht Kilometer langen Strecke wird das Bayerische Chemiedreieck besser an das überregionale Verkehrsnetz angebunden. Die Investitionen, zwei Drittel aus dem Bedarfsplan der Bundesregierung, kommen den Kunden der Bahn unmittelbar zugute“, betonte Prof. Dr. Dr. Utz-Hellmuth Felcht. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bahn war in Vertretung von Bahnvorstand Rüdiger Grube ins Bayerische Chemiedreieck gekommen. Felcht kennt die Bedürfnisse der Region und der chemischen Industrie aus eigener Erfahrung, war er doch Vorsitzender des Vorstands der SKW Trostberg AG und danach bis 2006 der Degussa AG. Der Ausbau dieser „am höchsten belasteten eingleisigen dieselbetriebenen Bahnstrecke Deutschlands“ sei der Bahn im allgemeinen und ihm im speziellen ein besonderes Anliegen. Die Verbesserung der Bahnanbindung sei „entscheidend für die weitere Entwicklung des Bayerischen Chemiedreiecks“, betonte Felcht. An die Politik appellierte er, „die Mittelaufstockung voranzutreiben“. Bis 2015 sollen hier jährlich sechs Millionen Tonnen Güter transportiert werden, zusätzlich zu den Tausenden Berufspendlern täglich. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sagte, „die Zweigleisigkeit des Abschnitts Ampfing-Altmühldorf ist ein Meilenstein“. Die Industrie im ostbayerischen Chemiedreieck profitiere von dem Ausbau dieser wichtigen Bahnstrecke. „Damit sich die Unternehmen weiter so gut entwickeln wie bisher, unterstützen wir den weiteren Ausbau der Bahnanbindung. Darauf können sich die Betriebe im Chemiedreieck verlassen“, betonte der Minister. Diese Aussagen wurden mit Beifall bedacht, hatte Ramsauer sich in den vergangenen Monaten oftmals der Kritik ausgesetzt gesehen, dass zu wenig Zug im Bahnausbau ins Chemiedreieck sei. Als nächste Projekte nannte er die Fertigstellung der Innbrücke auf dem zweigleisigen Fortsetzungs-Teilstück Altmühldorf-Tüßling, für das jetzt das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werde.

Von: Passauer Neue Presse, 13.12.2010

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Dieses Bild dokumentiert die Fertigstellung des zweigleisigen Abschnittes Altmühldorf-Ampfing eindrücklich: Mit der Parallelfahrt eines Personmen-und eines Güterzuges wurde der Streckenabschnitt am Samstag offiziell in Betrieb genommen. (Foto: Georg Willmerdinger, PNP)