3. Quartal 2018: Weiter positive Perspektiven für Wacker und Siltronic

(29.10.2018)

"Global Player" der Burghauser Industrie melden anhaltend gute Geschäftsentwicklung -

München/Burghausen.
Das dritte Geschäftsquartal 2018 ist für zwei der großen "Global Player" des Industriestandorts Burghausen positiv verlaufen: Sowohl die Wacker Chemie AG als auch die Siltronic AG vermelden gute Quartalsabschlüsse.

Die Wacker Chemie AG hat im 3. Quartal des Jahres in ihrem Chemiegeschäft sowohl den Gesamtumsatz als auch das EBITDA gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert. Wegen des herausfordernden Marktumfelds bei Solarsilicium fielen aber unter dem Strich sowohl der Konzernumsatz als auch das EBITDA niedriger aus als vor einem Jahr.

„Unser Geschäft war im 3. Quartal von unterschiedlichen Trends bestimmt“, sagt Konzernchef Dr. Rudolf Staudigl: „Unsere Chemiebereiche haben in der Summe sowohl ihren Umsatz als auch das EBITDA gegenüber dem Vorjahr kräftig gesteigert.Deutlich schwieriger war dagegen das Umfeld für Wacker Polysilicon. Insgesamt sind die Perspektiven für Wacker im laufenden Geschäftsjahr und darüber hinaus aber anhaltend positiv. Unser Chemiegeschäft entwickelt sich sehr gut und die Wachstumspotenziale für die Photovoltaik sind trotz der vorübergehenden Marktschwäche ungebrochen hoch – auch und gerade vor dem Hintergrund der globalen klimapolitischen Herausforderungen. Wir erwarten deshalb unverändert, dass der Konzernumsatz und das EBITDA im Gesamtjahr 2018 wachsen werden.“

Die Investitionen des Konzerns beliefen sich im 3. Quartal 2018 auf 121,6 Mio Euro (Q3 2017: 74,9 Mio Euro). Das sind 62 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Mittel gingen vor allem in den Ausbau der Kapazitäten für Silicon- und Polymerprodukte.

Im Berichtsquartal erwirtschaftete der Chemiekonzern Umsatzerlöse in Höhe von 1242,7 Mio Euro (Q3 2017: 1311,6 Mio). Die Wacker AG hat im 3. Quartal ein EBITDA von 241,7 Mio Euro erwirtschaftet. Das sind 19 Prozent weniger als im Vorjahr (298,0 Mio Euro). Zusätzlich zum geringeren Umsatz haben vor allem die deutlich höheren Rohstoffpreise die Ergebnisentwicklung gebremst.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des 3. Quartals 2018 beträgt 106,5 Mio Euro (Q3 2017: 155,3 Mio). Das entspricht einer EBIT-Marge von 8,6 Prozent (Q3 2017: 11,8 Prozent). Das Ergebnis je Aktie beträgt 1,31 Euro (Q3 2017: 2,04 Euro). Seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2018 hat Wacker bestätigt. Das Unternehmen erwartet den Konzernumsatz 2018 unverändert um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz höher als im Vorjahr (4924,2 Mio Euro). Das EBITDA wird gegenüber dem Vorjahr (1014,1 Mio Euro) voraussichtlich um einen mittleren einstelligen Prozentwert wachsen.

Siltronic profitiert von hoher Wafer-Nachfrage

Die Siltronic AG bestätigt „die erfreuliche Entwicklung des ersten Halbjahres 2018 auch im dritten Quartal.“ Als Grund nennt der auf Silcium-Wafer spezialisierte Konzern „die anhaltend hohe Nachfrage“. Verglichen mit dem dritten Quartal 2017 mit 308,1 Millionen Euro ergab sich eine Umsatzsteigerung um 23,3 Prozent.

„Die Nachfrage nach Wafern zeigte sich im dritten Quartal 2018 über alle Durchmesser hinweg unverändert stark. Die dadurch gestiegenen Durchschnittspreise haben sich erneut positiv auf unseren Umsatz und unser Ergebnis ausgewirkt“, so Dr. Christoph von Plotho, Vorstandsvorsitzender der Siltronic AG . Der Umsatz hat sich im dritten Quartal 2018 im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 (361,3 Mio Euro) um 5,1 Prozent auf 379,8 Mio Euro erhöht. Durch die weiterhin hohe Nachfrage nach Wafern sind die Durchschnittspreise weiter gestiegen.

Auf Wunsch eines Kunden wurde der Versandweg von See- auf Luftfracht umgestellt. Dies habe den Umsatz im dritten Quartal einmalig um acht Millionen Euro erhöht. Wechselkurseffekte hatten im Quartalsvergleich einen leicht positiven Einfluss, da der US-Dollar gegenüber dem Euro im dritten Quartal im Durchschnitt bei 1,16 nach 1,19 im zweiten Quartal 2018 gelegen hatte.

Von: WiföG/mko

Zurück

Die Wacker Chemie AG und die Siltronic AG verfügen im Werk Burghausen über ihre größtenteils wichtigsten Produktionsanlagen weltweit und gehören zu den bedeutendsten Gewerbesteuerzahlern der Stadt. (Foto: WiföG)