Bundesumweltministerium fördert innovatives Verfahren der OMV am Standort Burghausen zur Gewinnung von Isobuten

(21.11.2019)

Das Vorhaben soll mit einem Zuschuss aus dem Umweltinnovationsprogramm von knapp 2,8 Mio. EUR umgesetzt werden

Berlin/Burghausen. Die OMV Deutschland GmbH plant an ihrem bayerischen Raffineriestandort Burghausen einen energieeffizienten Prozess zur Herstellung von hochreinem Isobuten zu implementieren. Bei einer Jahresproduktion von 60.000 Tonnen Isobuten können damit ca. 20.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden.

Isobuten ist ein Nebenprodukt aus der Mineralölverarbeitung, das mit einigen Verunreinigungen in einem Gemisch aus C4‐Kohlenwasserstoffen anfällt. Hochreines Isobuten kann nach dem Stand der Technik nur über zusätzliche Zwischenprodukte sowie energieintensive Trenn- und Abspaltungsprozesse gewonnen werden. Es wird unter anderem zur Erzeugung von Klebstoffen, Schmierstoffen und sonstige Chemikalien wie beispielsweise Anti-Oxidantien verwendet.

Mit dem Vorhaben plant das Unternehmen, mit Hilfe eines innovativen Katalysators die kritischen Verunreinigungen aus dem C4-Gemisch in nur einem Prozessschritt zu entfernen und hochreines Isobuten zu gewinnen. Der für die Trennung des Gemisches erforderliche Energiebedarf soll zu 80 Prozent aus der Restwärme der vorgeschalteten Anlage nutzbar gemacht werden. Der restliche Wärmebedarf wird extern über einen Niedrigdruckdampf zugeführt.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

Weitere Informationen zum Förderprogramm und zum Vorhaben unter:
www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte
www.facebook.com/bmu.bund
www.instagram.com/umweltministerium
www.twitter.com/bmu

Über OMV Deutschland GmbH
Die OMV Deutschland mit Unternehmenssitz in Burghausen ist ein wichtiger Versorger von Mineralölprodukten und petrochemischen Grundstoffen in Süddeutschland. Sie ist eine 100%-Tochter des OMV Konzerns mit Sitz in Wien, Österreich. Die Aktivitäten umfassen das Raffinerie-, Geschäftskunden- und Tankstellengeschäft. Die OMV Deutschland verfügt derzeit über rund 280 Tankstellen, davon mehr als 220 in Bayern. Dies entspricht einem Marktanteil von knapp 10%. Weitere Stationen befinden sich in Baden-Württemberg und Hessen.

Das OMV Tanklager Feldkirchen, bestehend aus eigenen Lagertanks sowie Tanks, die im Auftrag des Erdölbevorratungsverbands (EBV) betrieben werden, gewährleistet seit Anfang der 1970er Jahre die Versorgungssicherheit des Großraums München und der Region mit Diesel und Heizöl. Mit Kerosin aus der Raffinerie Burghausen ist das Tanklager Feldkirchen über eine direkte Pipeline Hauptlieferant des Flughafens München.

Der Raffineriestandort in Burghausen agiert im strategischen Raffinerieverbund der OMV neben den beiden anderen Standorten Schwechat bei Wien und Petrobrazi in Rumänien. Burghausen hat eine jährliche Verarbeitungskapazität von rund 3,8 Mio Tonnen Rohöl. Es werden Mitteldestillate wie Kerosin, Diesel und Heizöl hergestellt. Den Schwerpunkt der Raffinerie bildet die Petrochemie. Dabei wird das Rohbenzin nicht zu Ottokraftstoffen, sondern im Weiteren zu petrochemischen Grundstoffen wie Ethylen, Propylen und Butadien verarbeitet.

Von: http://www.bmu.de/presse

Zurück

Der Raffineriestandort in Burghausen agiert im strategischen Raffinerieverbund der OMV neben den beiden anderen Standorten Schwechat bei Wien und Petrobrazi in Rumänien. Burghausen hat eine jährliche Verarbeitungskapazität von rund 3,8 Mio Tonnen Rohöl. Es werden Mitteldestillate wie Kerosin, Diesel und Heizöl hergestellt. Den Schwerpunkt der Raffinerie bildet die Petrochemie. Dabei wird das Rohbenzin nicht zu Ottokraftstoffen, sondern im Weiteren zu petrochemischen Grundstoffen wie Ethylen, Propylen und Butadien verarbeitet. (Foto: OMV)