Campus Burghausen: Neues Gebäude mit Audimax offiziell eröffnet

(13.01.2020)

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler übergab das neue Gebäude seiner Bestimmung – 8,5 Mio. Euro Investitionskosten – Neuer Studiengang „Umwelttechnik“ ab Oktober 2020

Burghausen. Der junge Hochschul-Campus wächst. Gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort und Vertretern der regionalen Politik, Wirtschaft und Industrie hat Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler am Freitag, 10. Januar, das neue B-Gebäude mit dem Audimax des Campus an der Marktler Straße als Herzstück offiziell seiner Bestimmung übergeben. 8,5 Millionen Euro haben Burghausens städtische Wirtschaftsbeteiligungs GmbH (WiBG) und über sie der Landkreis Altötting sowie die Stadt Burghausen in das neue Aushängeschild der Rosenheimer Niederlassung gesteckt. In einer Rekordbauzeit von nur 15 Monaten wurde es realisiert.

Burghausen ist Hochschulstadt: Das ist nicht mehr zu übersehen. Am Eingang der Neustadt steht seit Herbst das neue Campus-Gebäude, ein leuchtender Kubus, auffällig mit seiner hochmodernen, strahlenden Glasfassade. Ein Flaggschiff der Hochschulbildung auch auf dem Land ist das neue, hochmoderne Haus des Campus Burghausen der Technischen Hochschule Rosenheim. 8,5 Millionen Euro hat das gesamte Bauvorhaben gekostet, das in einer Rekordbauzeit von nur 15 Monaten abgeschlossen wurde. „Pfeilschnell“ sei man in der Umsetzung gewesen, erklärt Anton Steinberger, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsbeteiligungsgesellschaft (WiBG), die das Gebäude gebaut hat und nun an die Campus GmbH vermietet.

Nicht nur die Planung des zweiten Burghauser Campus-Gebäudes direkt neben dem bestehenden konnte durch dieses besondere Konstrukt aus WiBG und Campus GmbH sehr schnell und ohne politische Diskussionen umgesetzt werden. Auch der Bau selbst stand innerhalb weniger Monate. Maßgeblich verantwortlich waren vor allem lokale Unternehmen mit der leitenden Firma Hinterschwepfinger.

Schon von Außen ist das Gebäude ein Blickfang und macht mit den leuchtenden Umrissen chemischer Verbindungen auf der Fassade die enge Verbindung zur ortsansässigen Chemieindustrie deutlich. Auch im Inneren ist das brandneue Haus hervorragend gelungen: Sechs neue Hörsäle wurden im neuen Campus eingerichtet, alle mit der neuesten Technik ausgestattet, die ein Studium auf höchstem Niveau ermöglicht. So ist es beispielsweise kein Problem mehr, einen Dozenten aus den USA oder Australien per Videoübertragung für einen Gastvortrag direkt in den Hörsaal zu bringen.

„Herzstück“ Audimax
Herzstück des Campus ist das Audimax, der größte Vorlesungsraum, der 180 Personen Platz bietet. „Es gibt keinen anderen derart gut ausgestatteten Saal in Burghausen“, sagt Anton Steinberger. Modernste Technologie ermöglicht eine zeitgemäße Präsentation der Themen am Pult. Ein angeschlossenes Labor erlaubt Versuchsaufbauten vor großem Publikum. Und nicht nur die Sicht ist auch auf den hinteren Plätzen gut, da die Stuhlreihen nach vorne hin abfallen; ein spezielles Audiosystem ermöglicht zudem gutes Hören von jedem Platz.

Das Audimax soll den Campus nach außen öffnen: Der Saal kann gemietet werden; ein Angebot, das bereits mehrere Firmen angenommen haben. Zudem gibt es öffentliche Lehrveranstaltungen bzw. Vorträge. Renommierte Professoren werden eingeladen und nicht nur Studenten, sondern auch Bürger können zu den Veranstaltungen kommen.

Mittels eines Übergangs ist das neue Campus-Gebäude mit dem bestehenden Haus verbunden. Die neuen Hörsäle sorgen dort für Entspannung: Im ersten Obergeschoss können Hörsäle dort nun zu Büros umgewidmet werden. Im Erdgeschoss werden zudem bald der Empfang sowie die Studienberatung untergebracht – dann ist der Campus an der Marktler Straße voll ausgestattet.

350 Studenten sind nach derzeitigem Stand an der Hochschule in Burghausen eingeschrieben. Doch geplant wird größer: In den kommenden Jahren sollen bis zu 600 junge Leute in Burghausen studieren. Dazu wird in den kommenden Jahren das neue Laborgebäude an der Elisabethstraße am Berufsbildungswerk realisiert werden.

Umwelttechnik: Vierter Studiengang soll im Oktober 2020 starten
Und auch sonst wächst der Campus: Der Studiengang Umwelttechnik steht bereits kurz vor der Genehmigung: Es wird der vierte Studiengang sein, der in Burghausen angeboten wird. Künftig wird es auch möglich sein, im Master Angewandte Forschung und Entwicklung innerhalb einer Kooperation mit dem Standort Rosenheim am Campus Burghausen zu forschen. 

Tag der offenen Tür am 25. April 2020
Wer sich das neue Gebäude anschauen will, kann dies am 25. April beim Tag der offenen Tür tun.

Studieren, wo die Chemie stimmt: Der Campus Burghausen
Am Campus Burghausen bietet die Technische Hochschule Rosenheim derzeit drei Bachelor-Studiengänge an:

  • Betriebswirtschaft, Bachelor Of Arts (B.A.)
  • Chemieingenieurwesen, Bachelor Of Engineering (B.Eng.)
  • Chemtronik, Bachelor Of Engineering (B.Eng.)

Die angebotenen Studiengänge sind auch dual studierbar (Studium mit vertiefter Praxis oder Verbundstudium). Ein Master-Studiengang wird in Kooperation mit der TH Rosenheim angeboten:

  • Angewandte Forschung und Entwicklung in den Ingenieurswissenschaften (M.Sc.)

Bewerbung für das Wintersemester 2020/21: Der Bewerbungszeitraum läuft von 1. Mai bis 15. Juli 2020. Alle Infos unter www.campus-burghausen.de. Am 19. Februar findet am Campus Burghausen ein Schnupperstudium statt. Studieninteressierte sind eingeladen, an Vorlesungen teilzunehmen und einen ersten Eindruck über die Studiengänge zu gewinnen.

Von: WiföG

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Schlüsselübergabe für das neue Gebäude des Campus Burghausen (von rechts): Anton Steinberger (Geschäftsführer Campus Burghausen GmbH und Wirtschaftsbeteiligungs GmbH Burghausen), Bürgermeister Hans Steindl (Stadt Burghausen), Prof. Dr. h.c. Heinrich Köster (Präsident der Technischen Hochschule Rosenheim), Prof. Dr. Britta Bolzern-Konrad (Leitung Campus Burghausen), Dr. Bernd Sibler (Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, MdL), Landrat Erwin Schneider (Landkreis Altötting), Staatssekretär Stefan Mayer (MdB) und Dr. Martin Huber (MdL).

Das Campus-Ensemble in der Neustadt Burghausen mit dem neu erbauten Gebäude (rechts). (Fotos: KommExpert)

Kirchlicher Segen für das neue Campus-Gebäude: Der evangelische Pfarrer Dr. Diethard Buchstädt und der katholische Pfarrer Erwin Jaindl segneten die neuen Räumlichkeiten.