Petrochemie im Fokus: Burghauser OMV-Raffinerie passt Produktion an

(06.04.2020)

Für Tankstellenversorgung, Auslieferung von Heizöl sowie Versorgung des Chemiedreiecks mit petrochemischen Grundstoffen zur Weiterverarbeitung für medizinische Ausrüstung und Schutzkleidung

Burghausen. Die Raffinerie der OMV zählt zu den „Kritischen Infrastrukturen“ (KRITIS) mit herausragender Bedeutung für das Gemeinwesen und hat ihre Produktion der aktuellen Situation angepasst. Hier sind besonders die Tankstellenversorgung, aber auch die Auslieferung von Heizöl an Privat- und Geschäftskunden sowie die Versorgung des Chemiedreiecks mit petrochemischen Grundstoffen wie Ethylen und Propylen zu nennen. Diese werden unter anderem auch zu zahlreichen wichtigen Produkten wie medizinischer Ausrüstung und Schutzkleidung weiterverarbeitet.

In der Produktion meldet das Unternehmen einen stabilen Rohöldurchsatz bei Treibstoffen und der Petrochemie. Die Lagerbestände beim Flugturbinentreibstoff „Jet A-“1 sind gefüllt. Die Produktion ist zugunsten der Petrochemie umgestellt – oberstes Ziel für die OMV ist es nun, die Kuppelproduktion mit den Partnern im Chemiedreieck auszubalancieren und zu erhalten. Allerdings sei die Situation sehr volatil und werde täglich neu bewertet, erklärt die OMV.

Die Versorgungssicherheit seit dank des tagtäglichen vorbildlichen Einsatzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin gewährleistet. Beim Investitionsprojekt ISO C4 Anlage werden die Arbeiten so lange es die aktuelle Entwicklung zulässt, fortgeführt. Das lokale OMV Corona-Krisenteam bewertet zusammen mit den Projektbeteiligten dazu laufend die Situation.

Der „Shutdown“ der Anlage mit Blick auf die vorgeschriebene TÜV-Inspektion alle sieben Jahre befindet sich ebenfalls in Vorbereitung. Allerdings wurde er bereits vor Auftreten der Corona-Krise auf 2022 terminiert.

Generell beobachtet die OMV die Auswirkung der Corona-Krise sehr genau. Produktionseinschränkungen auf Grund der rückgängigen Nachfrage könne man nicht vorhersehen, seien jedoch nicht auszuschließen. Die lokale Wertschöpfungskette sieht man bei weiterhin abgeschwächter Wirtschaft beeinflusst.

Die OMV Deutschland sieht sich im Moment sowohl als Arbeitgeberin wie auch als Energieversorger und Zulieferer für die chemische Industrie Bayerns mit einigen Herausforderungen konfrontiert, die mit Hilfe der Regierung einer Lösung zugeführt werden müssen: „Uns als OMV belastet in diesem Jahr besonders die EEG-Umlage“, lautet eine klare Ansage.

Von: http://www.omv.de

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Der Raffineriestandort in Burghausen agiert im strategischen Raffinerieverbund der OMV neben den beiden anderen Standorten Schwechat bei Wien und Petrobrazi in Rumänien. Burghausen hat eine jährliche Verarbeitungskapazität von rund 3,8 Mio Tonnen Rohöl. Es werden Mitteldestillate wie Kerosin, Diesel und Heizöl hergestellt. Den Schwerpunkt der Raffinerie bildet die Petrochemie. Dabei wird das Rohbenzin nicht zu Ottokraftstoffen, sondern im Weiteren zu petrochemischen Grundstoffen wie Ethylen, Propylen und Butadien verarbeitet. (Foto: OMV)