Online-Händler-Portal Burghausen wird geschaffen: www.burghausen-kauft-lokal.de

(06.04.2020)

Plattform soll in wenigen Wochen stehen – Langfristig als neue Einzelhandelsperformance – Als Sofort-Maßnahme gibt es Facebook-Gruppe „Burghausen buys local“

Burghausen. Die Wirtschaftsverantwortlichen der Stadt Burghausen nutzen die Zwangslage des Einzelhandels und der Wirtschaftsbetriebe in der Corona-Krise: Wie schon vor rund zwei Jahren geplant soll in den nächsten Wochen eine Online-Plattform mit möglichst vielen Einzelhändlern der Stadt etabliert werden. Die Web-Adresse der künftigen Plattform steht bereits fest: www.burghausen-kauft-lokal.de.

Bislang waren derartige Vorhaben immer daran gescheitert, dass zu wenige Händler mitzogen. Jetzt, angesichts der Zwangsschließungen, sind die Voraussetzungen andere, so das Fazit einer kurzfristig letzten Freitag einberufenen Informationsrunde der WiföG, der Burghauser Touristik GmbH (für das Stadtmarketing) sowie des Werberings Burghausen.

„Wir machen das nicht, um Corona zu überbrücken, sondern um langfristig eine neue Einzelhandelsperformance zu schaffen“, sagte Anton Steinberger, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burghausen mbH (WiföG). Für die Online-Plattform haben sich die WiföG und die Burghauser Touristik mit dem Werbering und dem Gewerbeverband zusammengeschlossen. In wenigen Wochen soll www.burghausen-kauft-lokal.de online gehen. 25.000 Euro investieren die beiden Stadtgesellschaften, der Werbering und der Gewerbeverband dafür.

In der aktuellen Situation mit den Corona-bedingten Geschäftsschließungen und angesichts des anstehenden Oster-Geschäfts kann die neue Plattform also aus zeitlichen Gründen noch keine Abhilfe schaffen. Hier gibt es aber bereits als aktuelles Projekt die bereits angelaufene Sofort-Maßnahme „Burghausen buys local“ auf Facebook, die von Touristik und Werbering gegründet wurde (WiföG News vom 02.04.2020). Dort können sich die Burghauser Unternehmen präsentieren und im besten Fall täglich neue Informationen zu Produkten, Öffnungszeiten oder Liefermöglichkeiten posten. Nur zwei Tage nach der Gründung hatte die Facebook-Gruppe bereits 1000 Mitglieder, wie Touristik-Geschäftsführerin Sigrid Resch berichtete.

Sigrid Resch freute sich besonders über die hohe Kreativität der teilnehmenden Geschäftsbetreiber: So zeige z. B. Anton Geith im Hasenkostüm in seinem Feinkostladen die leckersten Osterwaren. Thomas von der „Radlmetzgerei“ zeige darin, wie die Reparaturen aktuell ablaufen. Mode Mayer und andere Modeläden würden ausgewählte Kleider selbst mit Fotos präsentieren. „Die Resonanz ist bisher sehr positiv“, sagt Sigrid Resch. Nicht nur von den Händlern, die sich über das Portal freuen, auch von den Kunden − mehrere Bestellungen seien so schon seit dem vorvergangenen Wochenende gekommen.

www.burghausen-kauft-lokal.de werde aber kein Online-Shop, sondern eine Info-Plattform werden. „Ein Online-Shop dauert zu lange und wäre sehr kostenintensiv“, erklärte Simone Seemann, Geschäftsführerin des Werberings. „Die Plattform soll kein Onlinehandel sein, sondern quasi das Gegenteil von Amazon und Co“, betonte Steinberger. Denn über das Portal soll wiederum der direkte, persönliche Kontakt zum Händler zustande kommen.

Die Händler werden sich wie es derzeit geplant ist noch vor Ostern eintragen können. Aufgrund der aktuellen Lage ist die Eintragung zunächst kostenlos. Zugänglich wird das Portal dann erst nach Ostern. Bis dahin wird es außerdem Web-Seminare für die Burghauser Händler geben, um sie beim Thema Online fit zu machen.

Von: WiföG

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