Burghausen kann für 2021 mit 66 Mio. Euro Gewerbesteuer-Einnahmen rechnen

(25.11.2021)

Florierende wirtschaftliche Lage bei den am Standort ansässigen internationalen Konzernen und den großen Technik-Dienstleistungsunternehmen

Burghausen. Die Wirtschaftslage der großen Industriewerke und der mittelständischen Dienstleistungsunternehmen in Burghausen hat sich 2021 positiv entwickelt, trotz diverser schwieriger Begleitumstände wie Corona, Lockdown und Rohstoffmangel. An Gewerbesteuereinnahmen werden für 2021 daher voraussichtlich 66 Millionen Euro der Stadt Burghausen zugehen.

Bis vor kurzem rechnete Bürgermeister Florian Schneider nur mit einem Drittel der Gewerbesteuereinnahmen, die noch vor einigen Jahren geflossen waren. Mit den neuesten Gewerbesteuerbescheiden hat sich die Prognose nun gewandelt. In der jüngsten Stadtratssitzung berichtete Schneider, dass anstatt der vorhergesagten 22 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen voraussichtlich 66 Millionen Euro der Stadt zugehen. Das ist annährend wieder die Größenordnung wie 2018, als 71,9 Millionen Euro an die Stadt flossen. 2019 waren es nach der schlechten Wirtschaftslage und dem Preisverfall bei Polysilizium (Wacker Chemie) nur 35 Millionen Euro, 2020 24 Millionen. Dieser Betrag wurde jedoch mit staatlichen Corona-Ausgleichszahlungen in Höhe von 37,7 Millionen Euro aufgestockt.

Geschuldet ist dieses Plus in der Kasse der heuer wieder sehr guten Auftragslage in der Industrie, vor allem bei der Wacker Chemie AG und der OMV Deutschland GmbH. Allein im dritten Quartal 2021 hat Wacker in allen Geschäftsbereichen mit kräftigen Zuwächsen beim Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Grund ist nach einer Mitteilung des Unternehmens die hohe Kundennachfrage. Der Konzernumsatz summierte sich von Juli bis September auf 1,658 Milliarden Euro, 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Absatzmengen in allen wesentlichen Abnehmerindustrien seien deutlich gewachsen. Positive Produktmixeffekte, höhere Preise – vor allem für Solarsilicium – sowie Währungseffekte haben den Umsatz ebenfalls erhöht, so Wacker. Der Konzernumsatz der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres beträgt 4519,2 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ähnlich ist es bei der OMV Deutschland, auch hier ist das Ergebnis in allen Geschäftsbereichen besser ausgefallen. Die Konzernumsatzerlöse seien laut OMV-Auskunft konzernweit verglichen mit dem dritten Quartal 2020 um 130 Prozent deutlich auf 8,512 Mrd. Euro gestiegen.

Auch bei den großen Technik-Dienstleistern wie z. B. der Burghauser Elektrotechnik-Firma Kreutzpointner ist es in 2021 bisher gut gelaufen. Das Unternehmen mit seinen rund 1.200 Mitarbeitern (gesamte Firmengruppe) nennt zwar keine Zahlen, da sie dazu nicht verpflichtet ist. Unternehmenssprecher Markus Koch lässt aber ausrichten, dass auch das Burghauser Elektrounternehmen „seinen Anteil geleistet hat“.

Von: WiföG

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Der Konzernumsatz bei der Wacker Chemie summierte sich von Juli bis September auf 1,658 Milliarden Euro, 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Bild das weltweit größte Wacker-Werk am Standort Burghausen mit insgesamt rund 8.000 Beschäftigten. (Foto: Wacker)

Auch bei den großen Technik-Dienstleistern wie z. B. der Burghauser Elektrotechnik-Firma Kreutzpointner ist es in 2021 bisher gut gelaufen. (Foto: Kreutzpointner)