Fachhochschule Rosenheim stellt fünf Altstadt-Projekte und "Park & Charge" vor

(28.06.2011)

250 Studenten präsentieren ihre Semesterarbeiten unter dem Titel "Expedition Altstadt" und "Park & Charge" - Burghausen. Zusammen mit der Stadt und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burghausen haben Studierende des 6. Semesters der Fachhochschule Rosenheim Konzepte für eine „temporäre, also zeitlich begrenzte, Ausstellungsarchitektur“ geschaffen. Sowohl durch Innengestaltung in leer stehenden Altstadtgeschäften als auch durch draußen platzierte Elemente sind fünf Projekte entstanden, die drei Wochen lang neues Interesse für die Altstadt wecken sollen. Gleichzeitig werden auch die Ergebnisse der Semesterarbeiten "Park & Charge", einem Kooperationsprojekt zwischen der FH Rosenheim und der Burghauser Firma Elektro Kreutzpointner, präsentiert. Unter dem Titel „Expedition Altstadt“ werden am kommenden Freitag diese Entwürfe der Öffentlichkeit präsentiert, die zwölf Studenten seit April in verschiedenen Arbeitsgruppen geschaffen haben. Einmal pro Woche hatten sie sich in ihrem Altstadt-Atelier in den Grüben 156 (ehemalige Schreinerei Wührer) zur praktischen Umsetzung eingefunden. „Es sind Ansätze entstanden, die wir nicht für möglich gehalten haben“, schwärmte WiFöG-Geschäftsführer Anton Steinberger bei der Pressekonferenz. Als Vorteil der Projektarbeit der Studenten sieht er, dass sie unvorbelastet an die Sache herangegangen sind. Ebenso Projektleiter Professor Dipl. Des. Gabriel Weber, der folgende fünf Konzepte erläuterte.

  • Burghausen, gesalzen! Inspiriert durch den Salzhandel, wurde ein zentrales Gestaltungselement entwickelt, das die Form eines überdimensionalen Salzkristalls hat. Daneben gibt es aufblasbare Objekte, die der kristallinen Struktur nachempfunden werden und auch als Schwimminseln verwendet werden können.

  • Die Salzach fließt durch Burghausen: Durch Beleuchtung von Elementen soll die Illusion von Wasser und Salz entstehen.

  • Vogelperspektive: Durch das Setzen von Segeln in der Altstadt werden Strukturen geschaffen, die von der Burg aus zu sehen sind. Dabei soll die alte Handelsstraße durch die Altstadt sichtbar gemacht werden.

  • Oranges Band: Durch die Grüben zieht sich ein Band aus Ausstellungsräumen , Sitzmöglichkeiten und Theken, die durch die dominierende Farbe orange miteinander verbunden sind.

  • Zwischen Realität und Illusion - Spiegel als Gestaltungselemente: Spiegelbäume ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Großformatige Spiegelflächen in und über den Grüben lenken den Blick der Burgbesucher auf sich.

Die Ausstellung wird am Freitag um 18 Uhr in der Ku-Max-Aula eröffnet, anschließend ist ein Rundgang durch die Grüben mit Präsentation der Modelle und einer Illumination der Außenobjekte. Mit von der Partie sind alle 250 Studenten des gesamten Studiengangs, die mit sechs Bussen anrücken. Sie werden - unabhängig von den fünf genannten Projekten - während des Freitags ab 10 Uhr ihre eigenen Prüfungsarbeiten präsentieren und öffentlich benoten lassen. Allein die Anwesenheit von 250 Studenten hat für Steinberger etwas Zukunftsträchtiges. Sie bringe einen Eindruck von einer belebten Altstadt-Atmosphäre, wie sie sein könnte, wenn Burghausen selbst, wie angestrebt, Fachhochschul-Standort wäre. Außerdem erkennt er für heimische Betriebe eine Möglichkeit, mit der Fachhochschule Kontakte aufzunehmen. Professor Gabriel Weber freut sich umgekehrt über die Möglichkeit, mit den Studenten Ideen vor Ort praktisch umzusetzen - Ideen, die nach einer Feststellung von Tourismus-Chefin Sigrid Resch durchaus neue Erkenntnisse bringen können. Steinberger ergänzt: „Wir werden auch auch nach Projektende weiterdiskutieren!" Präsentation der Semesterarbeiten "Park & Charge" im Mautnerschloss Erfahrungsaustausch und Vernetzung von Handwerk und Hochschule für den Zukunftsmarkt regenerative Energien – unter diesem Aspekt hatte die Elektro Kreutzpointner Unternehmensgruppe im Frühjahr ein Kooperationsprojekt mit der Hochschule Rosenheim gestartet. Rund 100 Studierende der Fakultät für Innenarchitektur haben nun bis Juli im Rahmen ihrer Sommer-Semesterarbeit „Park & Charge“ Konzepte für architektonisch ansprechendes Design von  Elektro-Carports entworfen, die mit Strom aus Photovoltaik oder Windkraft gespeist werden sollen. In Vierergruppen bearbeiteten die Studenten bis Anfang Juli entweder Konzepte für den privaten Parkplatz als Hybrid aus Garage/Carport sowie einem Windkraftwerk und Photovoltaikelementen oder für einen Firmenparkplatz, bei dem ebenfalls Witterungsschutz mit Energieerzeugung durch Wind und Sonne gekoppelt werden. Der Carport der Zukunft wird im Zeitalter der Elektrifizierung des automobilen Individualverkehrs erheblich an Bedeutung gewinnen, da die neuen E-Fahrzeuge dezentral entweder zu Hause oder am Parkplatz der Arbeitsstelle ihre Akkus aufladen müssen. „Wir wollen dabei weg von eingefahrenen architektonischen Vorstellungen hin zu visionären, skulpturhaften, künstlerischen und auch landschaftsgärtnerischen Entwürfen“, betonen Projektleiter Professor Dipl. Des. Killian Stauß und Lehrbeauftragter Innenarchitekt Hanzalik unisono. Die Semesterarbeiten von "Park & Charge" werden ebenfalls kommenden Freitag im Mautnerschloss ausgestellt.

Von: Burghauser Anzeiger/WiföG, 28.06.2011

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Mit auffällig orangen "Sitzwürfeln" wurden die für das Grübenprojekt ausgesuchten Geschäftsräume "markiert". (Foto: KommExpert)

Auf einem der "Sitzwürfel" Projektbetreuer Professor Gabriel Weber, flankiert von Tourismus-Chefin Sigrid Resch und WiFöG-Geschäftsführer Anton Steinberger. (Foto: PNP/Furtner)

Mit einem Einführungsvortrag über regenerative Energien und speziell das Thema Elektromobilität wurden die Studenten des Semesterprojekts "Park & Charge" in Rosenheim von der Firma Kreutzpointner informiert. (Foto: KommExpert)