Stadt erwartet für 2011 Gewerbesteuer-Rekord: Über 19 Mio. Euro mehr

(10.10.2011)

Burghausen hat 74,6 Millionen Euro in Reserve - 71,2 Millionen Gewerbesteuer trotz Hebesatz-Senkung - Burghausen. Am  Mittwoch, 12. Oktober, wird der Burghauser Stadtrat den Nachtragshaushalt 2011 verabschieden. Burghausen hatte  zum Jahresbeginn noch mit 52 Millionen Euro Gewerbesteuer-Einnahmen geplant: Die florierende Wirtschaft der Salzachstadt, allen voran die Chemie- und Petrochemie-Industrie sowie die Dienstleistungsunternehmen hat die Prognosen jedoch um 19,2 Mio. Euro übertroffen, so dass sich die gesamten Gewerbesteuereinnahmen auf nunmehr 71,2 Millionen Euro erhöht haben. Die Summe liegt damit nur geringfügig unter dem Rekordwert von 2010 mit 71,3 Millionen Euro. Der Stadtrat hatte allerdings für 2011 den Hebesatz um zehn Prozent auf 300 Punkte gesenkt. Wäre das nicht geschehen, würde die Stadt heuer rund 77 Millionen einnehmen. Insgesamt wird  die Stadt damit am Jahresende über Rücklagen in Höhe von 74,6 Millionen Euro verfügen, denen lediglich 2,2 Millionen Schulden gegenüberstehen, die unter guten Zins-Konditionen weiter planmäßig reduziert werden. Bürgermeister Hans Steindl sieht für Burghausen weiterhin gute Aussichten: „Wir rechnen auch in den nächsten zwei bis drei Jahren mit guten Steuereinnahmen. Burghausen hat die Rücklagen und braucht sie auch, um einen Konjunktureinbruch zu überbrücken, sollte er denn kommen.“ Zudem verfüge Burghausen nicht nur über sehr gute Rücklagen zum Ausgleich der Konjunkturzyklen, sondern habe auch Vermögenswerte aufgebaut, von denen die Stadt in schlechten Zeiten zehren könnte.  Eine wichtige Säule des städtischen Vermögens  seien auch die rund 700 Wohnungen der stadteigenen BuWoG. Auch verfüge Burghausen über einen erheblichen Grundstücksbestand im Wert zwischen fünf und sieben Millionen Euro. „Alles in Summe betragen die Finanzreserven inzwischen über 100 Millionen Euro“, so Steindl. Dennoch werde man mit den Rücklagen weiterhin sparsam umgehen, denn in diesem Jahr zahlte die Stadt lediglich gut 18 Millionen Kreisumlage an den Landkreis Altötting. Sie bemisst sich immer an den Steuereinnahmen zwei Jahre zuvor, und 2009 war das Jahr des Wirtschaftseinbruchs mit geringen Einnahmen. Auch deshalb klettern die Rücklagen trotz vieler Investitionen nun auf Rekordniveau. Aufgrund der hohen Gewerbesteuereinnahmen in 2011 wird die Stadt im kommenden Jahr 32,8 Millionen und 2013 sogar 35,6 Millionen Euro an den Landkreis abführen.  An Gewerbesteuer-Umlage, die Burghausen an den Staat zahlt und die sich an den aktuellen Einnahmen bemisst, zahlt Burghausen 2011 bereits 22,8 Millionen.

Von: WiföG/10.10.2011

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Die florierende Wirtschaftskraft von Industrie, Dienstleistung, Handel und Handwerk sorgt auch 2011 wieder für hohe Gewerbesteuer-Einnahmen der Stadt Burghausen. (Foto: Stadtarchiv)