Weitere Flächen für Unternehmensansiedlungen am KV-Terminal

(07.08.2014)

Weitere 25 Hektar beim Güterterminal für Flächen zur Ansiedlung von Unternehmen am Terminal und in Nähe der Chemie- und Raffineriewerke - Burghausen. Die Stadt bereitet die rechtlichen Voraussetzungen für die Abholzung von knapp 25 Hektar Bannwald nördlich des Güterterminals vor, um dort weitere Industrieflächen ausweisen. Ansiedeln sollen sich hier Unternehmen, für die ein Standort nahe den Werken bzw. dem Güterterminal wichtig ist. Voraussetzung für die Umwandlung des Waldstücks in ein Industriegebiet ist die Änderung des städtischen Flächennutzungsplans. Dabei haben wiederum die Fachbehörden wie der Staatsforst ein Mitspracherecht. Mit der Regierung hat sich die Stadt in Vorgesprächen bereits darauf verständigt, die Bebauung selbst in zwei Abschnitten und folglich zwei Bebauungsplänen mit jeweils rund zwölf Hektar zu planen. Eine Möglichkeit, schon beim Bebauungsplan die Belegung eines Grundstücks festzulegen, gibt es aber rechtlich nicht. Als einzige Steuerungsmöglichkeit sieht Bürgermeister Hans Steindl die Einsetzung der stadteigenen Beteiligungsgesellschaft WIBG als Projektentwickler. „Das könnte sogar so weit gehen, dass die WIBG Gebäude für Firmen baut“, sagte Steindl in der letzten Stadtratssitzung am 30. Juli, bei der sich die Stadträte mit den Stellungnahmen der Fachbehörden auseinandergesetzt haben. Laut Umweltamt wird die Stadt in direktem Anschluss an den bestehenden Bannwald neuen Wald in gleicher Größenordnung anpflanzen. Das geschieht im Bereich von Emmerting und Alzgern. 80 Prozent der benötigen Flächen hat die Stadt bereits erworben oder über Nutzungsverträge für eine Aufforstung gesichert. Bürgermeister Steindl sieht darin auch eine Aufwertung des Waldes, weil er durch diese Umwandlung qualitativ verbessert werde. Der Bannwaldersatz ist kein billiges Unterfangen. 3,2 Millionen Euro hat Burghausen laut Steindl bisher für Bannwald-Ersatzmaßnahmen ausgegeben. Für diese Investitionen gibt es keine Zuschüsse. Zur Aufforstung kommen noch Einzelmaßnahmen wie die Schaffung extensiver Wiesen hinzu. Bis der neue Flächennutzungsplan rechtskräftig wird, wird es sicher noch bis das kommende Jahr dauern. Parallel dazu hat die Stadt auch bereits das Verfahren für den Bebauungsplan des ersten Teils mit zwölf Hektar eingeleitet. Im Bebauungsplan werden dann Details wie zulässige Lärmpegel und Erschließung festgelegt.

Von: WiföG/mko

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Für die Ansiedlung weiterer Dienstleistungsunternehmen im Umfeld des neuen Güterterminals Burghausen (hier eine Luftaufnahme der Baustelle von 2013) und für Erweiterungsflächen der nahen Industriewerke bereitet die Stadt Burghausen die Erschließung weiterer 25 Hektar des Bannwaldes am Terminal vor. Ersatzpflanzungen in gleicher Größenordnung sind ebenfalls in Planung.