Bürger-Info: Tiefgaragenerweiterung und Shopping-Mall Salzachzentrum

(17.10.2014)

Öffentliche Stadtinformation zum Salzachzentrum: Erweiterung der öffentlichen Garage über die Englkreuzung bis zur Elisabethstraße – Burghausen. Auf großes Interesse der Burghauser stieß die Informationsveranstaltung zum Salzachzentrum am Mittwochabend im Bürgerhaus:  Bürgermeister Hans Steindl, WiföG-Geschäftsführer Anton Steinberger und die mit der Planung zur Verlängerung der städtischen Tiefgarage betrauten Ingenieure des Burghauser Büros „ing“ informierten die rund 300 anwesenden Bürger im Detail. Marcus Wild, Vorsitzender der SES-Geschäftsführung, stellte seine Unternehmensgruppe vor und bezifferte die gesamten Investitionskosten für das neue Salzachzentrum auf rund 65 Mio. Euro. Anfang 2015 werde die Entscheidung über einen Baubeginn gefällt werden, so Wild. WiföG-Geschäftsführer Anton Steinberger moderierte den Informationsabend und erläuterte im Detail die Vorgeschichte der Bemühungen um ein neues Salzachzentrum. Er betonte die Notwendigkeit, dem Kaufkraftabfluss etwas entgegenzusetzen. „2013 war Burghausen die einzige Stadt in der Region mit steigender Kaufkraft, aber fallenden Einzelhandelsumsätzen!“ 52 Prozent der Kaufkraft gehen derzeit laut CIMA-Gutachten aus Burghausen weg. „Da müssen wir gegensteuern: Das ist nur möglich mit einer weiteren Entwicklung der Einkaufstadt Burghausen und dabei steht eindeutig das Salzachzentrum im Fokus“.  Zum aktuellen Projektstand Salzachzentrum erklärte Steinberger: „Die Lage ist mit dem Einstieg der SES-Gruppe so hoffnungsvoll wie nie zuvor seit dem Beginn der ersten Planungen zur Innenstadtentwicklung im Jahr 2002.“ „Burghausen muss zur Einkaufsstadt entwickelt werden“ Bürgermeister Steindl erläuterte die grundsätzliche Vorgehensweise: Die Stadt nehme sich aus der Mitfinanzierung der Erweiterung der hauseigenen Tiefgarage unter dem Salzachzentrum völlig heraus. 3,5 Millionen Euro waren dafür bereits vorgestreckt worden. Die Hälfte des Geldes ist zurückbezahlt, der Rest als Grundschuld eingetragen. Bei Baubeginn werde auch dieses Geld an die Stadt zurückfließen. „Die Stadt wird nun insgesamt mehr investieren in die Schaffung zusätzlicher öffentlicher Parkplätze“, betonte Steindl. Für die Novembersitzung kündigte der Bürgermeister eine Grundsatzentscheidung des Stadtrats zum Bau der Tiefgaragen-Erweiterung an. Steindl betonte das grundsätzliche Ziel der Stadt: „Wir müssen Burghausen in den nächsten sechs Jahren zur Einkaufsstadt entwickeln – derzeit ist die Stadt das nicht!“ Dafür werde man die bereits erfolgten Schritte zur Modernisierung und Umgestaltung der Burghauser Stadtmitte ergänzen. Das neue Salzachzentrum sei dafür der wichtigste Bereich.  Langfristig seien in der Stadtmitte verkehrsberuhigte Zonen und weitere Überdachungen denkbar. Wichtig dafür sei es, die Bundesstraße B 20 aus der Stadt herauszubekommen. Steindl kündigte verstärkte Öffentlichkeitsarbeit an, um über den  Feinschliff der Planungen kontinuierlich zu informieren. Verlängerung der städtischen Tiefgarage bis hin zur Elisabethstraße Der derzeitige Stand der Planung sieht aus Sicht der Stadt derzeit so aus: Die bestehende Tiefgarage wird über die Englkreuzung hinaus bis zur Elisabethstraße/Business Center Burghausen hin verlängert. Der neugebaute Verlängerungs-Teil wird zudem breiter und könnte dann - statt bisher zwei Autoreihen - mit zwei unterirdischen Straßen sogar vier Stellplatzreihen bieten. Die städtische Tiefgarage wird unterirdisch mit der hauseigenen des neuen Salzachzentrums verbunden. Diese wird von den Investoren auf 400 Plätze erweitert. Im Anbau der städtischen Tiefgarage kommen weitere bis zu 270 Parkplätze hinzu. Die Zufahrt zur Tiefgarage des Salzachzentrums von der Badhöringer Straße soll so bleiben. Zwei Kreisverkehr-Varianten für Ein- und Ausfahrten von Tiefgarage Für die Verkehrsführung in und aus der Tiefgarage stellten die die ing-Ingenieure Helmut Weidacher, Thomas Gmeindl und Anton Kagerer zwei Varianten vor, die jeweils einen Kreisverkehr mit 35 Metern Durchmesser an der Einmündung der Elisabethstraße vorsehen würden. In der ersten Variante seien fünf Straßen-Äste eingeplant, weil zu den bestehenden Einmündungen noch eine weitere für Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage kommen müsse. In Variante2  würde der Kreisverkehr mehr nach Norden gerückt werden: Die Zu- und Abfahrt in die Tiefgarage könnte getrennt werden und jeweils direkt in die Marktler Straße einmünden. Die Ingenieure verwiesen darauf, dass in diesem Fall  der Aufwand für den Grunderwerb höher würde. Eröffnung der Shopping-Mall Salzachzentrum wäre Ende 2016 möglich Marcus Wild, Vorsitzender der Geschäftsführung der österreichischen Spargruppe SES  nannte eine Gesamtinvestitionssumme von 65 Millionen Euro und 50 Läden auf 15.000 Quadratmetern Fläche für das neue Salzachzentrum. Die Bauzeit könnte im günstigsten Fall nur 18 Monate betragen, beginnend in der ersten Jahreshälfte 2015 mit Eröffnung Ende 2016. Wild erwartet eine Entscheidung, ob es zum Bau kommt, Anfang 2015. Wild präsentierte bei der Vorstellung der SES-Spargruppe beachtliche Zahlen: SES betreibt 28 Einkaufszentren in sechs Ländern mit einem Umsatz von 2,56 Milliarden Euro bei 110 Millionen Besuchern im Jahr.

Von: WiföG/mko

Zurück

Variante eins für die Verkehrsführung einer erweiterten Tiefgarage in der Marktler Straße: Die Kreisverkehr Nord-Variante hätte den Vorteil, dass genügend Platz bleiben würde für den Bau einer separaten Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage.

Variante zwei, ein Kreisverkehr an Stelle der jetzigen Kreuzung, hätte fünf Abzweigungs-Äste, von denen einer (mitte rechts) als Ein- und Ausfahrt zur städtischen Tiefgarage in der Marktler Straße dienen würde. In beiden Kreisverkehr-Varianten wäre unterirdisch die Verbindung bis hin zum Bürgerplatz geschaffen. (Planungsgrafiken: Architekturbüro ATP Wien)

Informierten die Öffentlichkeit: (von links) Michael Hille und Ulrich Gerhardt von der Taurus-Investorengruppe, Marcus Wild von der österreichischen SES-Spar-Gruppe, WiföG-Geschäftsführer Anton Steinberger und Bürgermeister Hans Steindl. (Foto: KommExpert).

Um mehr Tageslicht für bessere Einkaufsatmosphäre nützen zu können, hat SES die Pläne für den Innenbereich des neuen Salzachzentrums modifiziert, mehr Glas in der Konstruktion soll dies bewerkstelligen, was insgesamt dafür aber auch die Investitionskosten höher anfallen lassen würde. (Visualisierung: SES/ATP Wien)

Positives Feedback der anwesenden Burghauser zum Projekt Salzachzentrum und Tiefgaragenerweiterung: Die Bürgerinnen und Bürger gaben am Ende der Veranstaltung klatschend Zustimmung. (Foto: KommExpert)

Für die Verkehrsführung in und aus der Tiefgarage stellten die die ing-Ingenieure Helmut Weidacher, Thomas Gmeindl und Anton Kagerer zwei Kreisverkehr-Varianten vor. (Foto: KommExpert)