BuWoG-Jubiläum: Die „Mietpreisbremse der Stadt“ besteht seit 25 Jahren

(12.09.2017)

Ein Ziel der Burghauser BuWoG ist die Schaffung von günstigem Wohnraum – Investitionen in Millionenhöhe in Bestand und Neubauten –

Burghausen.
Mit Weitblick hat der Burghauser Stadtrat bereits 1992 agiert: Er sah die Notwendigkeit, den sozialen Wohnungsbau durch eine eigene städtische GmbH langfristig zu sichern und auf solide Beine zu stellen. „Das Ziel bestand darin, für eine breite Schicht guten und günstigen Wohnraum vorzuhalten“, erinnert sich Werner Lechner, der von 1. Juli 2004 bis 1. Oktober 2009 Geschäftsführer der Burghauser Wohnbau GmbH (BuWoG) war. Seit 1. Oktober 2009 leitet Markus Huber die Geschäfte der GmbH.

„Durch die Unternehmensform der GmbH wurde eine professionelle Verwaltung sichergestellt und dem sozialen Wohnungsbau innerhalb des Stadtgebietes eine andere Wertigkeit zugeschrieben“, erklärt Markus Huber. Seit der Gründung der BuWoG 1992 ist viel passiert. Markus Huber hat für die 25-Jahr-Feier diverse Statistiken ausgewertet, die die Arbeit der insgesamt drei Geschäftsführer und ihrer Mitarbeiter deutlich macht: „Die Bilanzsumme bei der Eröffnung betrug 14,3 Millionen Euro (27,9 Mio DM). Heute stehen wir bei 53 Millionen Euro. Wo Gründungsgeschäftsführer Heribert Bäumler mit nur einem Mitarbeiter gestartet ist, weiß ich mittlerweile ein Team von zehn Mitarbeitern an meiner Seite“, sagt Huber stolz, der vorher bei der Mühldorfer Kreiswohnbau GmbH tätig war.

Bei der Gründung der Wohnbau GmbH war die erste Geschäftsstelle noch in der Wackerstraße 54, seit 2012 befindet sie sich gegenüber des Finanzamtes in der Tittmoninger Straße 4 im ehemaligen Vermessungsamt. Die Immobilie hat die Burghauser Wohnbau 2011 gekauft, umgebaut und ist zusammen mit den Burghauser Stadtwerken eingezogen.

Hohe Investitionen für Modernisierungen und Neubauten
Einige Bauprojekte sind Huber besonders in Erinnerung geblieben: „Wir haben etwa 2008 das Freizeitheim komplett modernisiert, die Fassade erneuert und den Brandschutz für eine Investitionssumme von 800 000 Euro angepasst.“ Auch die Modernisierung des Burghauser Bahnhofs samt Kiosk im Jahr 2010 und der Neubau des Kindergartens St. Konrad in der Unghauserstraße von 2010 bis 2012 für 2,5 Millionen Euro zählen zu Höhepunkten. Ein Großprojekt bildet zudem „Wohnen am Stadtpark“. „Wir haben 2011 von der Wacker-Pensionskasse Wohnblöcke erworben. Seither wurden circa 38 Millionen Euro in das Gesamtprojekt investiert. Es sind 160 neue Wohnungen und 250 neue Tiefgaragenplätze dazu gekommen.“

Die Wohngebäude Friedrich-Ebert-Straße 9 bis 11 wurden 2013/2014 komplett neu errichtet. Zu einem Quadratmeterpreis von durchschnittlich 6,50 Euro wurde im Zentrum der Neustadt und direkt am Park Wohnraum geschaffen, erklärt Huber.

Bürgermeister Hans Steindl ist seit 1992 Aufsichtsratsvorsitzender der BuWoG. Ihm ist wichtig, dass die städtische Tochter-GmbH stets gemäß Punkt fünf der Satzung handelt. Diese Vorgabe lautet folgendermaßen: „Die Preisbildung für die Überlassung von Mietwohnungen soll angemessen sein.“ So soll bezahlbarer Wohnraum garantiert werden.

„Mir ist es wichtig, dass trotz enorm großer Nachfrage das Wohnen in Burghausen für alle Bürger bezahlbar bleibt“, sagt das Stadtoberhaupt. „Wir haben durch die BuWoG in gewisser Weise ein Gleichgewicht zu privaten Anbietern geschaffen. Das ist sozusagen der soziale Ausgleich in der Mietpreisgestaltung in Burghausen.“ Die BuWoG feiert ihr 25-jähriges Bestehen daher auch „eher bescheiden und nichtöffentlich mit ihren Mietern, Aufsichtsräten und dem Burghauser Stadtrat“.

Von: http://www.wohnbau-burghausen.de/

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Das aktuelle BuWoG-Team: (v.l.) Ines Rack, Teresa Graf, Sabine Schacht, Sebastian Brunner, Helena Käßler, Anastasia Nazarov, Sonja Bonengel, Irina Kromm, Maria Blümlhuber und Geschäftsführer Markus Huber. (Fotos: KommExpert)

Seit 2012 befindet sich die BuWoG-Geschäftsstelle in der Tittmoninger Straße 4 in der Burghauser Altstadt, gegenüber dem Finanzamt.