Errichtung der ISO C4 Anlage in der OMV-Raffinerie: Spülung von Rohrleitungen

(06.08.2020)

Im Zuge der Arbeiten kann es bis Ende September in unregelmäßigen Abständen zu Geräuschentwicklungen kommen - Investition von 64 Mio. Euro in die neue Anlage

Burghausen. Im Rahmen der Errichtung der neuen ISO C4 Anlage finden ab 5. August 2020 Spülungen der Rohrleitungen statt, die bis voraussichtlich Ende September 2020 andauern werden. Die Rohrleitungen werden dabei von Schmutz und diversen Rückständen befreit.

Die Freispülaktivitäten erfolgen montags bis freitags zwischen 12:00 und 22:00 Uhr sowie samstags zwischen 6:00 und 17:00 Uhr. In der Nacht sowie an Sonn- und Feiertagen werden keine Spülaktivitäten durchgeführt.

Im Zuge der Arbeiten kann es in unregelmäßigen Abständen zu Geräuschentwicklungen kommen, die auch außerhalb des Werksgeländes deutlich wahrgenommen werden können. Hierfür bittet die OMV die Anwohnerinnen und Anwohner vorsorglich um Verständnis. Selbstverständlich wird die OMV Beeinträchtigungen der Nachbarschaft auf das mögliche Minimum beschränken.

Die neue „ISO C4-Anlage“
Damit kann hochreines Isobuten mittels einer gemeinsam mit BASF entwickelten Technologie hergestellt werden. 64 Millionen Euro investiert das Unternehmen darin eigenen Angaben zufolge. In Betrieb gehen soll die Anlage im September.

Man baue damit den petrochemischen Bereich der Raffinerie „für die Zukunftssicherung des Standorts weiter konsequent aus“, heißt es seitens des Unternehmens.

Das künftig in Burghausen erzeugte Isobuten soll nach OMV-Angaben für die Produktion von Klebstoffen, Schmiermitteln und weiteren Chemikalien verwendet werden, aber beispielsweise auch für die Herstellung von Vitamin C. Mit 60.000 Tonnen Isobuten rechnet OMV pro Jahr. Bis zu 80 Prozent der benötigten Wärmeenergie könnten dabei dank des neuen Prozesses aus der Abwärme vorhandener Anlagen gedeckt werden. Die Energieeffizienz sei „herausragend“, heißt es seitens OMV dazu.

OMV Deutschland GmbH
Die OMV Deutschland mit Unternehmenssitz in Burghausen ist ein wichtiger Versorger von Mineralölprodukten und petrochemischen Grundstoffen in Süddeutschland. Sie ist eine 100%-Tochter des OMV Konzerns mit Sitz in Wien, Österreich. Die Aktivitäten umfassen das Raffinerie-, Geschäftskunden- und Tankstellengeschäft. Die OMV Deutschland verfügt derzeit über rund 280 Tankstellen, davon mehr als 220 in Bayern. Dies entspricht einem Marktanteil von knapp 10%. Weitere Stationen befinden sich in Baden-Württemberg und Hessen.

Das OMV Tanklager Feldkirchen, bestehend aus eigenen Lagertanks sowie Tanks, die im Auftrag des Erdölbevorratungsverbands (EBV) betrieben werden, gewährleistet seit Anfang der 1970er Jahre die Versorgungssicherheit des Großraums München und der Region mit Diesel und Heizöl. Mit Kerosin aus der Raffinerie Burghausen ist das Tanklager Feldkirchen über eine direkte Pipeline Hauptlieferant des Flughafens München.

Der Raffineriestandort in Burghausen agiert im strategischen Raffinerieverbund der OMV neben den beiden anderen Standorten Schwechat bei Wien und Petrobrazi in Rumänien. Burghausen hat eine jährliche Verarbeitungskapazität von rund 3,8 Mio Tonnen Rohöl. Es werden Mitteldestillate wie Kerosin, Diesel und Heizöl hergestellt. Den Schwerpunkt der Raffinerie bildet die Petrochemie. Dabei wird das Rohbenzin nicht zu Ottokraftstoffen, sondern im Weiteren zu petrochemischen Grundstoffen wie Ethylen, Propylen und Butadien verarbeitet.

OMV Aktiengesellschaft
Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, innovative Energielösungen und hochwertige petrochemische Produkte – in verantwortlicher Weise. Mit einem Konzernumsatz von EUR 23 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 20.200 im Jahr 2018 ist die OMV Aktiengesellschaft eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Rumänien und Österreich und ein ausgeglichenes internationales Portfolio mit der Nordsee, dem Mittleren Osten & Afrika, Russland und Asien-Pazifik als weitere Kernregionen. 2018 lag die Tagesproduktion bei rund 427.000 boe/d. Im Bereich Downstream betreibt die OMV drei Raffinerien mit einer jährlichen Kapazität von 17,8 Mio Tonnen und etwa 2.100 Tankstellen in zehn Ländern. Die OMV verfügt über Gasspeicher in Österreich sowie Deutschland; die Tochtergesellschaft Gas Connect Austria GmbH ist Betreiberin eines Gaspipelinenetzes. 2018 hat die OMV etwa 114 TWh Gas verkauft. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die OMV wird bis 2025 EUR 500 Mio in innovative Energielösungen investieren.

Von: http://www.omv.de

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Blick auf den Raffineriestandort Burghausen: OMV Deutschland betreibt mit rund 500 Mitarbeitern am Standort Burghausen eine petrochemische Raffinerie zur Herstellung von Mineralölprodukten im sogenannten Mitteldestillatbereich (Diesel, Heizöl, Kerosin) und petrochemischen Produkten. Die Raffinerie Burghausen verfügt über eine jährliche Verarbeitungskapazität von rund 3,8 Mio. Tonnen. (Foto: OMV)