Finze & Wagner: Burghauser Ingenieurbüro wird 50 Jahre alt

(27.06.2022)

Vom Ein-Mann-Betrieb zum weltweit agierenden Unternehmen

Burghausen. Viele Dienstleister- und Zuliefererbetriebe sind für den wirtschaftlichen Erfolg des Bayerischen Chemiedreiecks mit seinem Hauptstandort Burghausen mindestens genauso wichtig wie die großen Chemiekonzerne selbst: Einer der größten Dienstleister für die chemische Industrie feiert nun Jubiläum: Finze & Wagner ist heuer 50 Jahre alt geworden.

Mit einer kleinen Feierstunde im Burghauser Stadtsaal wurde kürzlich auf das halbe Jahrhundert Firmengeschichte zurückgeblickt. Angesichts der vielen Projekte, die das Ingenieurbüro in dieser Zeit umgesetzt hat, zeigte sich Burghausens Bürgermeister Florian Schneider überzeugt: Ohne Finze & Wagner würde das Bayerische Chemiedreieck anders aussehen. Altöttings Landrats-Stellvertreterin Ingrid Heckner blickte auf das Gründungsjahr des Ingenieurbüros – 1972 – zurück: Im Jahr von Olympia in München, ABBAs erster Single und dem deutschen Sieg bei der Fußball-Europameisterschaft gründete der inzwischen verstorbene Rainer Finze in Kösching bei Ingolstadt ein Ein-Mann-Ingenieurbüro. Er gewann Wacker Chemie als Kunden und lernte am Standort Burghausen bei einem Projekt Hans Peter Wagner kennen, der dort während seines Studiums arbeitete. Zu einer weiteren Zusammenarbeit der beiden kam es vorerst aber nicht. Das änderte erst ein Zufall: Denn nach dem Studium sollte Wagner eigentlich zu Wacker zurück – in die neu gegründete MSR-Planungsabteilung. Doch das scheiterte am damals schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Stattdessen führte der damalige Wacker-Abteilungsleiter das Duo Finze und Wagner wieder zusammen, das ab 1975 endgültig als Team auftrat. Weil auch weiterhin Wacker wichtigster Kunde des noch jungen Ingenieurbüros blieb, verlegte das Duo 1982 den Hauptsitz des Büros nach Burghausen.

120 Mitarbeiter arbeiten zwischen Köln und Peking
Heue zählen zahlreiche weitere Unternehmen aus dem Chemiedreieck zu den Stammkunden von Finze & Wagner: OMV Deutschland, Borealis, Clariant, Dyneon oder der Chemiepark Gendorf setzen auf Ingenieursleistungen für neue Projekte. Finze & Wagner unterstützt Unternehmen unter anderem dabei, automatisierte Maschinen und Anlagen zu einer voll integrierten Produktionsanlage zu verbinden. Und das alles aus einer Hand – so, dass fehleranfällige Schnittstellen vermieden werden können und eine aufwendige Koordinierung entfällt.

Das schätzt man mittlerweile weit über das Chemiedreieck hinaus: Im Laufe der Jahre kamen weitere Niederlassungen hinzu – unter anderem in Nünchritz bei Dresden, Köln und Oberndorf bei Salzburg. Zudem ist Finze & Wagner mit Büros in Peking, Shanghai, Guangzhou und Hongkong vertreten. Rund 120 Mitarbeiter hat Finze & Wagner an all diesen Standorten. Franz Kobler und Barbara Oberhuber bilden heute neben Gründer Hans Peter Wagner die Geschäftsführung.

Von: https://www.pnp.de

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